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87. Land Nr. 16 Peru, Lima, Mo. 07. – Do. 10.10.24

MONTAG: Unser Flug geht von Calgary über New York nach Lima. Bei Sonnenaufgang sehen wir das eine dichte Wolkendecke unter uns liegt. Nur ein paar Bergspitzen schauen heraus und wir landen im Nebel. Nach rund 24 Std Reisezeit sind wir um 6 Uhr morgens in Lima angekommen. Der Zeitunterschied zu Deutschland ist nun 7 Std. zurück. Die Einreise geht recht fix. Wie üblich holen wir erst einmal etwas Bargeld und eine SIM Karte. In Peru zahlt man mit Sol (PEN). 100 Euro sind 410 Soles, also geteilt durch 4 ist das einfachste. US-Dollar sind hier auch gern gesehen. An den Geldautomaten kann man zwischen PEN und Dollar auswählen.

Unterkunft; Lion backpackers Lima, Grimaldo del Solar, 139, Lima 18, Peru.

Um 8 Uhr morgens kommen wir bereits in dem Hostel an. Uns wird gleich Frühstück angeboten und um 9 Uhr können wir schon unser Zimmer im 3. Stock mit Balkon und Blick auf die Nachbardächer beziehen, wir sind sehr froh erst mal noch ein wenig schlafen zu können.

Für den Nachmittag haben wir uns bei Free Walking Tours Peru (FWTP) in der Altstadt angemeldet. Die Tour geht durch das historische Zentrum Limas rund um den Plaza de Armas. Wir sahen die Basilika la Merced, die San Agustín Church, die Kathedrale von Lima, die Basilika Convent of Santo Domingo, den Regierungspalast und den Municipal Palace of Lima und das Casa de Aliaga mit seinen für Lima typischen geschlossenen Holzbalkonen. In der Galería San Agustín Café haben wir uns einen Oxapampino gegönnt und konnten danach kaum mehr geradeaus laufen weil soviel Alkohol darin war 🥴. Am El Usquilano Bar Restaurante haben wir eine Ponche con Malta gelöffelt. Das ist ein peruanischer Energydrink aus geschlagenem Eiweiß, Bienenhonig und Johanniskernbrot mit einem Schluck Malzbier. Sehr lecker. Die Empfehlung des Hauses ist aber Cuy frito (frittiertes Meerschweinchen) was wir unbedingt einmal probieren müssen. Unser Guide ist schon sehr speziell. Er spricht mit Händen und Füßen mit einem eigenartig akzentuierten aber gut verständlichen Englisch. Wir erfahren auch das die Plätze vor den Kirchen hier grundsätzlich nicht Plaza sondern Plazuela (Plätzchen) heißen.

Nach der Tour gehen wir noch einmal zum Plaza de Armas und können noch bei einer Aufführung von dem Marinera Norteña Paartanz zur Musik des Polizeiorchesters zusehen.

Dienstag: Als erstes laufen wir zum Parque del Amor von dort soll es einen schönen Weg zum Leuchtturm geben. Wir nehmen leider die falsche Richtung – dies stellt sich aber erst am nächsten Tag raus -. Wir gehen also die Steilküste weiter und nicht zum Strand runter – es wird wohl später noch Wege zum Strand geben haha – nach einiger Zeit landen wir in einer schönen Einkaufspassage aber nun halten wir doch Ausschau nach dem Weg zum Strand. Wir laufen weiter an der Steilküste entlang aber weit und breit kein Weg zum Strand. Nach ca. 5 km entdecken wir einen Park mit Treppen nach unten, dieser Weg endet in einer Baustelle, nun wurschteln wir uns irgendwie nach unten zum Strand. Am Strand in Barranco angekommen entdecken wir auch einen Leuchtturm in der Ferne. Der Strand hier besteht oft aus Kieselsteinen, nur an sehr wenige Ecken gibt es Sandstrand. Da die Wellen hier recht kräftig sind, ist es eher zum Surfen geeignet. Wir gehen weiter in Richtung Leuchtturm und irgendwann wird uns klar dass der Leuchtturm nur über den abgesperrten Marina-Bereich zu erreichen ist. Das Vorhaben ist wohl gescheitert. Nach der Marina fängt anscheinend der richtige Sandstrand-Bereich an.

Auf dem Weg führte ein Weg nach oben zu einem Aussichtspunkt und zur Bridge of Sighs. Wir schlendern noch etwas durch dieses Viertel. Da es doch mittlerweile recht frisch geworden ist, nehmen wir den Bus zurück zum Hostel. Das Busfahren ist mit Hilfe von Googlemaps recht leicht. Man muss nur erst einmal die richtigen Bus Nummern. finden und dann an der richtigen Haltestelle aussteigen, da es keine Anzeigen bzw. Ansagen gibt. Ohne Googlemaps wären wir aufgeschmissen, ein Dank an die Technik – wie haben die Leute es vor 15 Jahren geschafft – dort war es auf jeden Fall kommunikativer.

Wir holen uns nur kurz unsere Jacken und machen uns wieder auf den Weg nun zum Parque de la Reserva, dort findet allabendlich eine Licht- und Wassershow über die Geschichte von Peru statt. In dem Park gibt es noch etliche beleuchtet Springbrunnen. Es war ein sehr schöner Abend.

Mittwoch: Zum Tagesbeginn ist erstmal ein wenig Kultur angesagt. Wir gehen zu dem Ort mit den unaussprechlichen Namen Huaca Pucllana. In Google Rezessionen abwertend auch als alter Lehmhaufen bezeichnet. Doch es ist mehr.

Huaca Pucllana ist eine präkolumbische archäologische Stätte in Lima, Peru, die aus der Zeit zwischen 200 und 700 n. Chr. stammt. Sie gehört zur Kultur der Lima, die entlang der zentralen Küste Perus existierte. Die Stätte besteht aus einer großen, lehmziegelnen Pyramide, die etwa 25 Meter hoch ist und als zeremonielles und administratives Zentrum diente.

Huaca Pucllana wurde aus handgefertigten Lehmziegeln in einem speziellen Stil erbaut, der als „buchähnlich“ bezeichnet wird. Die Pyramide und die umgebenden Gebäude wurden wahrscheinlich für religiöse Rituale und zur Verwaltung der Gesellschaft genutzt. Die Stätte wurde auch von späteren Kulturen, wie den Wari, übernommen und modifiziert.

ChatGPT

Die Stätte wurde erst vor 43 Jahren entdeckt. Vorher war es nur ein Hügel in der Stadt welcher auch zum Motorcross genutzt wurde. Auch heute ist noch nicht alles ausgegraben. Ein Teil ist noch als Hügel erkennbar. Das diese Lehmbauten solange überdauern konnten, verdankt man dem trockenen Klima mit dem sehr geringen Niederschlag in Lima.

Nach einer einstündigen Führung durch die alte Kultstätte gehen wir wieder an die Steilküste. Wir wollen heute einen Tandemflug im Paragliding machen. Dabei entdecken wir den Leuchtturm der nur wenige 100m von unserem gestrigen Startpunkt entfernt ist. Nur eben in die andere Richtung. Wir gehen noch kurz zum Leuchtturm und danach zum Paragliding. Ein tolles Erlebnis von oben von der Klippe zu starten um dann von den Aufwinden in die Höhe gehoben zu werden. Wir beide machen einen Flug mit Aussicht auf die Klippen, die Stadt, den Leuchtturm und das Meer. Nach einer Viertelstunde landen wir wieder oben auf der Klippe an der wir gestartet sind.

Unser weitere Weg geht mit einem sehr abenteuerlichen Kleinbus zurück in die Stadt wo wir noch einmal über den Inka-Markt gehen. Klar, dass es ein Touri-Markt ist aber es ist sehr angenehm, man wird hier nur sehr dezent und nicht so aggressiv wie in nach anderen Ländern angesprochen.

DONNERSTAG: Um 10 Uhr geht unser Bus in Richtung Paracas.

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86. Unser Fazit Land Nr. 15 Kanada vom 31.08. – 06.10.24

Orte: Toronto, Calgary, Banff, Mount Robson, Blue River, Clearwater, Blue River, Squamish, Garibaldi, Thompson-Nicola, Vancouver Island, Merritt, Lake Country, Revelstoke, Golden, Banff, Calgary

Kanada hat uns auch wieder sehr gut gefallen. Man fühlt sich etwas wie zuhause, da viele Dinge einem bekannt vorkommen. Die Natur und Landschaft ist natürlich sensationell und faszinierend.

Dieses Fazit wird ein kleiner Vergleich zwischen Australien und Kanada, da wir in beiden Ländern mit dem Camper unterwegs waren.

Menschen: In Kanada haben wir sehr viele Touristen aus Deutschland und anderen Ländern getroffen.  In Australien waren es hauptsächlich Australier selbst, die ihr Land bereist haben.

Landschaft: Wir waren hauptsächlich in den Rocky Mountains unterwegs und somit waren es Berge und Wälder. Die einzelnen Tagesstrecken waren in Kanada nicht so lang und somit auch nicht so abwechslungsreich. In Australien waren die Strecken erheblich länger und auch die Landschaften waren unterschiedlicher.

Unterkünfte: Die Campingplätze in Kanada haben zwischen 13,50 und 68,00 Euro gekostet, sie waren alle mit Picknickstelle und Feuerkorb ausgestattet. Meistens hatten wir Plätze ohne Strom, Wasser und Entsorgung. Die Heizung wurde zum Glück mit Gas betrieben, dadurch brauchten wir nicht so oft Plätze mit Strom. In Australien waren die Preise ähnlich.

Verkehr: In Kanada fährt man auf der richtigen Seite also „Rechtsverkehr“. Die Straßen sind nicht so unendlich lang wie in Australien und dort ist „Linksverkehr“ angesagt. Es hat auf jeden Fall auch sehr gut geklappt mit dem Linksverkehr. Die Verkehrsdichte war in Kanada erheblich höher.

Essen: Wir haben uns in beiden Ländern hauptsächlich selbst versorgt, da wir jeweils Gasplatte, Kühlschrank und Mikrowelle (konnte nur mit Stromanschuss benutzt werden) zur Verfügung hätten. In Australien konnte man öfters auch an den Campgrounds bzw. an den Tankstelle etwas zu essen bekommen. In Kanada haben wir dies nicht erfahren. Klar in den Orten gab es auch Restaurants und Tankstellen.

Klima: In Kanada (31.08.-06.10.24) war es am Anfang noch sehr sonnig und angenehm warm, aber je weiter wir in Richtung Oktober gekommen sind, wurde es immer kühler und weniger sonnig. Drei Tage waren auf jeden Fall richtig verregneten. In Australien (03.05.-05.06.24) hatten wir einen halben Tag Regen und es wurde auch kühler je weiter wir in den Süden kamen (es war dort Herbst).

Internet: Das Internet hat in beiden Ländern nur einigermaßen in den Orten funktioniert. Dafür sind die Länder wohl doch zu groß um eine vernünftige Netzabdeckung zu bekommen.

Negatives: Das Internet war in Kanada außerhalb der Städte recht schlecht und das die Städten nicht so richtig für Camper ausgelegt. Nervig war es in der Umgebung von Banff, da es völlig überlaufen von Touristen ist und man vieles bereits im voraus buchen muss. Ja auch wir waren Touris.

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85. 4. Woche, Camper Kanada, Do. 26.09 – Do. 03.10.24, 884 km, insgesamt 3.800 km, Calgary bis 06.10.24

Orte: Vancouver, 160 Hanes Ave, Hope, Moon Shadow RV und Campground Merritt, Wood Lake RV und Marina, Lake Country, Lamplighter Campground Revelstoke, Golden Municipal Campground and RV Park, Golden, Tunnel Mountain Village I Campground, Banff, Canmore, Calgary

DONNERSTAG, 26.09. Wir lassen nun Vancouver hinter uns und fahren langsam zurück in Richtung Calgary. In einer Woche muss der Camper abgegeben werden. Am Bridal Fall machen wir einen kurzen Halt, nach uns kam eine asiatische Reisegruppe, Glück gehabt.

Als nächster Ort war Hope auf unserer Strecke. Als erstes kaufen wir hier einige Lebensmittel ein. Des Weiteren gibt es sehr viel Kettensägen-Kunst zu bewundern. Wir wunderten uns, warum Rambo soviel zu sehen war. Eine kurze Nachfrage beim Besuch einer Art Gallery brachte uns die Antwort. Vor über 40 Jahren wurde der erste Rambo Film „First blood“ hier gedreht und es gibt einen Weg der zu einigen Drehorten führt. Eine App zeigt Film und Originalbild. Der Wiedererkungswert ist allerdings sehr gering.

Der nächste Campground ist in Merritt der Moon Shadow RV und Campground, 1145 Neilson St, Merritt, BC V1K 1B8. Dieser hat mal alles zu bieten, Strom, Wasser, Entsorgung und warme Duschräume. Auf diesem stehen anscheinend recht viele Einheimische auch als Dauercamper. Auf diesem Platz stehen die Wagen recht dicht zusammen, was bisher recht selten war, sonst hatte jeder viel Platz um sich herum. Trotzdem ein schöner Platz.

FREITAG 27.09. Als erstes kommen wir auf dem Weg nach Lake Country am Grassland vorbei. Hier findet man eine weitläufige Hügellandschaft mit Wiesen und Gras sowie einigen Seen. Am Lake Lundbom machen wir einen kurzen Halt, aber es ist sehr windig. Weiter geht es zum Knox Mountain bei Kelowna. Hier laufen wir einen Trail den Berg hinauf, er ist gar nicht so leicht ihn zu finden. Oben angekommen, werden wir mit einer sensationellen Aussicht belohnt. Es gibt Viewpoints in allen Himmelsrichtungen.

Beim Wood Lake RV und Marina, 2930 Woodsdale Rd, Lake Country, BC V4V 1Y1, bekommen wir für diese Nacht einen Stellplatz mit Strom. An der Rezeption werden wir gleich wieder als Deutsche erkannt. Das Mädel ist mit 6 Jahren nach Kanada gekommen und freut sich immer, wenn es sich mit deutsche Gäste unterhalten kann. Sie gab uns den Tipp die Alm Hütte „Gerni’s Farmhouse“ zu besuchen.

SAMSTAG 28.09.: Wir brechen heute recht spät auf, da wir noch ein ganz besonderes Ziel in der Nähe vor Augen haben. Zunächst fahren wir zum Kaloya Park, ein kleiner Park am Kalamaika Lake. Nach einem kurzen Spaziergang sind wir schon durch und fahren weiter. Kurz darauf kommen wir an einer kleinen „Western Kulisse“ vorbei, dem Gatzke Orchard. Es handelt sich um eine alte Bahnstation, die heute einen Fahrradverleih, eine Pizzeria, ein Café und einen Farmers Markt beherbergt. Interessant ist aber die Kulisse selbst und die davor aufgereihten alten Traktoren und Antiquitäten.

Wir fahren weiter und erreichen nun unser erstes Ziel. Wir stehen vor einem riesigen, nicht gerade hübschen Hotel auf einem Berg. Da wollen wir eigentlich nicht hin. Es muss hier aber irgendwo sein. Wir gehen einen Wanderweg um das Hotel herum und kommen zu Gerni’s Farmhouse. Eine österreichische Almhütte mit Terrasse und Blick über die umliegenden Berge und einem See. Total cool. Auf der Terrasse essen wir Leberkäs zu einem Paulaner und zum Nachtisch einen Kaiserschmarrn. Die Hütte wurde in Österreich abgebaut und hier wieder aufgestellt.

Auf dem weiteren Weg nach Revelstoke, unserem heutigen Etappenziel, stoppen wir noch am Three Valley Gaps Ghost Town. Es ist ein Museum mit einigen Häusern der Umgebung, welche hier wieder aufgebaut worden. Es gibt alte Autos, Züge und auch viele Gegenstände aus der Goldgräberzeit  zu sehen. Diese Nacht campen wir auf dem Lamplighters Campground, 1760 Nixon Rd, Revelstoke, BC V0E 2S0 bei Revelstoke und gehen in Zalas Steakhouse essen.

SONNTAG, 29.09.: Nachdem wir uns noch ein wenig in Revelstoke umgeschaut haben geht es weiter nach Golden. Unterwegs gehen wir noch den Meeting of the Waters Trail und noch einen weiteren Giant Cedars Boardwalk Trail. Wir übernachten im Golden Municipal Campground, 1411 9 St S, Golden, BC V0A 1H0

MONTAG, 30.09.: Bereits um 9 Uhr sind wir schon an der Skybridge in Golden. Leider hatten wir zwei unterschiedliche Öffnungszeiten aus dem Internet einmal um 8 Uhr und einmal um 10 Uhr, OK es war die spätere Zeit, vielleicht auch mittlerweile Wintersaison. Wir sind somit einer der ersten Besucher auch nicht schlecht, wenn man sich die Anzahl der Parkplätze anschaut, wird schon mit mehr Gästen gerechnet. Wir gehen den vorgegeben One-way weg und es gibt viele schöne angelegte Viewpoints und die zwei höchsten Hängebrücken von Kanada diese überqueren eine ausgedehnte Schlucht mit einem gewaltigen Wasserfall – die erste ist 130 Meter hoch und 150 Meter lang, während die zweite Brücke 80 Meter hoch und 140 Meter lang ist. Bei schönem Herbstwetter genießen wir das Highlight des Tages.

Irgendwann fällt uns auf, dass unser Internet am heutigen Tage abgelaufen ist. Somit machen wir Halt beim nächsten Tim Hortens, damit wir WLAN nutzen können. Die zugesagte Verlängerung funktioniert leider nicht und somit ist nur ein längerer Chat mit dem Anbieter angesagt, leider funktioniert es dann immer noch nicht. Also erstmal kein Internet mehr. Wir setzen unsere Reise weiter nach Banff fort und kommen am Wapta Fall vorbei. Der Trail zum Wasserfall ist ca. 2,4 km lang und führt erst einmal durch flaches Waldgebiet und man erreicht einen Aussichtspunkt mit Blick von oben auf den Wasserfall. Um an das untere Ende des Wasserfalls zu gelangen wird der Weg nun sehr steil. Aber es lohnt sich.

In Banff gehen wir noch einkaufen und dann geht es zum dritten Mal zum Tunnel Mountain Village I Campground, Tunnel Mountain Rd, Banff, AB T0L 2C0. Nach drei Wochen haben wir die Runde geschlossen und sind zurück in Banff.

DIENSTAG, 01.10. Der Tag ist mal wieder total verregneten. Wir waren kurz in Banff und sind ein wenig durch die Geschäfte und Galerien gebummelt. Wir suchen eine Sauna. Das Hotel ist uns aber irgendwie unsympathisch und wir verwerfen die Idee mit der Sauna. Stattdessen fahren wir am den Bow Falls und gegen Sonnenuntergang fahren wir noch eine Loop über den Golfplatz da man dort Bären sehen soll. Wir haben allerdings nur Hirsche gefunden. Auch die Nacht hat es durchgeregnet.

MITTWOCH, 02.10. Endlich wieder ein trockener und sonniger Tagesbeginn. Der Schnee ist auf jeden Fall in den Bergen irgendwie näher gerückt ist. Wir wollen heute mal runter zu den Hoodoos Wandern. Der Weg ist sehr steil und auch sehr schlammig. Die Schuhe wiegen plötzlich das vielfache und es wird immer rutschiger.

Danach fahren wir weiter nach Canmore zu den Grassi Lakes. Es ist eine schöne Wanderung mit Aussichtspunkten und dem Grassi Wasserfall. Die Seen sind nicht riesig aber den Besuch auf jeden Fall wert. Das Wasser ist wahnsinnig klar und die blaugrüne Färbung sehr intensiv. Es erinnert ein wenig an den Blautopf bei Blaubeuren.

Aber auch der Besuch von Canmore selbst lohnt sich. Natürlich ist der Ort sehr touristisch aber die Fußgängerzone ist sehr schön mit einer tollen Bergkulisse und vielen tollen Galerien mit tollen Fotos und Gemälden rund um die Rockies. Da wir morgen den Camper abgeben müssen, fahren wir weiter nach Calgary. Es gibt dort keine Campgrounds aber auf Wikicamps finden wir einen Parkplatz für die Nacht direkt an einem schönen Park. Leider darf man dort nicht über Nacht stehen sodass wir nochmals am Straßenrand in einem Wohngebiet übernachten werden.

DONNERSTAG, 03.10.: Heute ist der Tag gekommen an dem wir unseren Camper wieder abgeben müssen. Nach unserem letzten Frühstück wird noch einmal der Abwassertank gelehrt und Frischwasser aufgefüllt. Das gestaltet sich gar nicht so einfach. In Calgary gibt es nicht nur keine Campgrounds sondern auch keine Ver- und Entsorgung. Eine Tankstelle bietet die Entsorgung aber kein Frischwasser und unseren Abfall müssen wir auch noch loswerden. In einen Park versorgen wir uns mühsam mit Frischwasser aus Kanistern und die großen Abfallbehälter finden wir nochmal unterwegs an einer anderen Stelle. Das war die Wochen zuvor niemals ein Problem… In Calgary schon. Wir geben den Camper ab, bezahlen nocheinmal extra für ca. 800 km die wir zuviel gefahren sind und nehmen ein Uber zu unserem Hotel. Noch vor Mittag sind wir im Hotel und dürfen auch gleich ins Zimmer obwohl Check-in eigentlich erst um 15 Uhr ist. Wir machen noch etwas Büroarbeit und gehen am Nachmittag noch etwas durch Downtown in der direkten Umgebung. Zum Sonnenuntergang gehen wir noch zu einem Aussichtspunkt von den man einen guten Blick auf die Skyline von Calgary hat.

Etwas Statistik: 3.800 km in 28 Tage, 763,315 l getankt für 935,– Euro d.h. 20,1 l pro 100 km, 14 unterschiedliche Campingplätze zwischen 13,00- 68,00 Euro pro Nacht und 4 Straßenplätze.

FREITAG, 04.10. Um 10 Uhr machen wir eine Freewalking Tour mit Toonies. Wir machen eine dreistündigen Tour durch Downtown. Es beginnt an der Stephen Avenue. Die Straße war früher im Wildwest Style bevor sie 1886 einen Feuer zum Opfer gefallen ist. Danach wurden die Holzhäuser durch Sandsteingebäude ersetzt. Eines davon ist das Kanata trading Post. Kanata ist der indigene Name für Dorf. Der Name wurde durch die Siedler als Bezeichnung für das Land missverstanden und später zu Kanada abgewandelt. Wir können an der Skulptur „Women are persons“ vorbei. Es steht für den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung. Im kanadischen Grundgesetz stand das alle Personen die gleichen Rechte haben. Allerdings stand das offensichtlich nicht die Definition von Frau. Ein Gericht hatte 1928 den Frauen zunächst die Anerkennung als qualifizierte Personen abgesprochen. Unglaublich!

Einen Teil des weiteren Weges machen wir durch den „+15 Skywalk“. Ein ca. 18 km langes Netzwerk von Gängen durch die Hochhäuser von Calgary. Es dient vor allem in den sehr kalten Wintertagen dazu sich bei angenehmen Temperaturen durch die Stadt zu bewegen. Aber auch sonst ist es einen Besuch wert. Es beherbergt auch viele Kunstobjekte. Kunstobjekte gibt es aber auch draußen viele. Zum Beispiel die Wonderland Skulptur. Ein riesiger Kopf aus Metallgitter geformt. Auch die Bibliothek ist aufgrund ihrer Holzarchitektur sehr sehenswert.

Beim „village ice cream“ kann man super leckeres Eis bekommen. Sehr interessant ist auch der Anblick der Old Firehall. Ein kleine Feuerwache eingerahmt von großen Wolkenkratzern und der Anblick von Telus Sky, ein Hochhaus welches je nach Blickrichtung immer wieder eine andere Kontur zeigt. Auch das obligatorische Hudson’s Bay Haus darf im Stadtbild nicht fehlen. Eine Freewalking Tour ist immer eine tolle Möglichkeit einen groben Überblick über eine neue Stadt zu bekommen.

Später gehen wir noch zum Prince’s Island Park und der Friedensbrücke.

SAMSTAG, 05.10. Heute besuchen wir die Upside Down Church, ein Kunstwerk welche eine Kirche welche aus der Kirchturmspitze steht, darstellt. Danach kommt aber das eigentliche Highlight. Der Heritage Park. Ein Freilichtmuseum in den man in die Siedlerzeit Kanadas versetzt wird. Es gibt viel zu sehen und zu erleben. Es gibt viele alte Häuser inklusive Einrichtung, einen Vergnügungspark mit alten Fahrgeschäften, eine Farm und alte Autos zu sehen. Weiterhin kann man auf den Gelände mit einer Dampflok und einem Raddampfer fahren. Alle Fahrten sind in dem moderaten Eintrittspreis enthalten und das sooft und lange wie man will.

SONNTAG, 06.10. Um 6 Uhr fahren wir mit dem Bus zum Flughafen von Calgary. Das Einchecken ist mal wieder sehr herausfordernd. Schon im Hotel konnten wir uns am Abend vorher nicht wie gewohnt online einchecken. Somit sind wir ohne einchecken zum Westjet-Schalter im Flughafen. Da wir leider über Amerika fliegen und einen längeren Zwischenstopp von 7 Std in New York haben, war die erste Frage sofort nach der ESTA Genehmigung, huch da haben wir gar nicht dran gedacht, da wir vor 3 Monaten bereits in New York waren. Am Checkin Schalter wurde auch erst einmal an oberer Stelle nachgefragt, wie lange eine ESTA-Genehmigung gültig ist. Zum Glück haben wir dann noch in den vielen Emails die Genehmigung gefunden, also bis 2026 gültig. Das hatten wir tatsächlich nicht mehr auf dem Schirm. Also könnten wir uns in die lange Schlange für Amerika-Reisende einreihen. Es ist immer wieder abschreckenend in die USA zu fliegen, wenn auch nur auf Durchreise. Um 10.15 ist der Flieger mit 30 Minuten Verspätung in Richtung New York gestartet. Die Verspätung kam wohl durch die Sicherheitskontrolle der Mitreisenden, selbst gemachtes Probleme in den USA. Nach gut 3 Std. Flug waren wir in New York angekommen und es war bereits 2 Std. später, also 16.40 Uhr. Da wir nicht genau wussten, ob wir unser Gepäck abholen müssen – wie es bereits zweimal schon in den USA geschehen – sind wir Richtung Kofferausgabe und Pech gehabt. Dieses Mal wird das Gepäck direkt weitergeleitet und wir waren bereits schon zuweit gegangen und mussten nochmals durch die Pass- und Sicherheitskontrolle, na wir haben ja genug Zeit. Unser Flug nach Lima in die Hauptstadt von Peru geht erst um 23.45 Uhr.

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84. 3. Woche, Camper Kanada, Vancouver Islands – Vancouver, Do. 19. – Mi. 25.09.24, 910 km

Orte: Vancouver Islands, Campground Country Maples RV Resort, Victoria, Campground Lakeview Park Campsite Cowichan, Bella Pacifica Campground Tofino, Rathtrevor Beach Campground Parkville, 37th street bei Queen Elisabeth park Vancouver, 160 Hanes Ave

DONNERSTAG, 19.09.: Wir sind bereits um 8 Uhr on the road. Unterwegs machen wir noch einen kurzen Stop in Duncan um die Totem Tour etwas abzulaufen.

Der nächste Halt ist an der Kinsol Trestle einer alten Eisenbahnbrücke komplett aus Holz, welche wir über einen 1,2 km langen Waldweg erreichen

Dann geht es weiter zum Hafen von Victoria, dort startet die gebuchte Whale Watching Tour von dem Anbieter „Prince of Whales“, offensichtlich ein kleines Wortspiel. Erst einmal müssen wir einen Parkplatz finden, wo auch Camper parken dürfen. In Kanada ist es in den Städten nicht so selbstverständlich mit einem Camper eine Parkmöglichkeit zu finden. Um 13 Uhr startet dann unsere Whale watching Tour mit der „Salish Sea Eclipse“. Wir fahren erst einmal ca. 30 min raus auf den Salish Sea und dann wird das Boot langsamer und es tauchen Wale auf. Immer wieder tauchen sie auf und man kann sie sehr gut beobachten. Es ist ein Wahnsinns Anblick diesen riesigen Tieren zuzuschauen. Insgesamt wird sehr vorsichtig mit den Tieren umgegangen und sehr darauf geachtet, dass nicht zu viele Boote auf einmal dort sind. Dann geht es mit hoher Geschwindigkeit weiter in ein anderes Gebiet. Dort können wir auch noch Seehunde auf einer Insel sehen. Auch hier sehen wir Wale und zum Schluß kommen sie sehr dicht an das Boot heran. Nach vier Stunden auf dem Wasser sind wir zurück im Hafen von Victoria. Die Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt. Da es in der Stadt keine Campingplätze gibt, entscheiden wir uns auf dem Parkplatz Westpark Lot 707 in Victoria über Nacht zu bleiben. Wir sind die einzigen mit Camper, aber es ist legitim, da der Parkautomat bis zu 24 Stunden die Gebühr berechnet. Es ist auf jeden Fall kein billiger Platz und das für gar nichts.

Freitag, 20.09.: Unsere Fahrt geht von Victoria die Westküste von Vancouver Island hinauf. Wir machen einen Stop am Sandcut Beach nach einem kurzen Weg durch einen Märchenwald kommen wir an den Strand. Toller Wald und toller Strand mit einem Wasserfall an dem man, wenn es wärmer ist, durchaus nach einem Bad im Meer Duschen kann.

Weiter geht es zum Sheringham Lighthouse. Der Leuchtturm wird inzwischen von einem Verein instand gehalten. Auf dem weiteren Weg passieren wir den Jordan River an dem wir einen Holztransport zu Wasser beobachten können. Ein beeindruckendes Schauspiel. Kurz dahinter machen wir am Cold Shoulder Café einen Stop und genießen heißer Schokolade und einen Sandwich die wärmende Sonne.

In Lake Cowichan finden wir dann unseren heutigen Campground Lakeview Park Campsite Cowichan, 8815 Lakeview Park Rd, Lake Cowichan, BC V0R 2G0. Abends gehen wir noch auf ein Bier in den Ort. Auf dem Rückweg im Dunkeln stehen wir plötzlich einen Reh gegenüber. Es scheint genauso verdutzt zu sein wie wir. Es versteckt sich hinter einen Busch und beobachtet uns bevor es dann weg läuft.

SAMSTAG 21.09: Heute fahren wir Richtung Tofino. Auf dem Weg dorthin machen wir am Cathedral Grove einen kleinen Waldspaziergang. Der Wald ist hier seinem eigenen Schicksal überlassen. Entsprechend ursprünglich wirkt er auch. Am Coombs Country Candy kaufen wir noch ein paar Süßigkeiten ein. Die ist auch der Ausgangspunkt für eine kurze Wanderung zum Hole in the Wall, ein kleiner Wasserfall welcher durch ein Loch in einer Felswand fließt.

In Port Alberni essen wir Fish & Chips auf einem local Market am Hafen. Sehr lecker. Ein weiterer Stop am Wegesrand war eine Stelle am Fluss wo sich das Wasser durch die Felsen schlängelt.

Kurz vor unserem Ziel laufen wir noch einmal durch einen Rainforest. Es ist eine zweimal ca. 1 km lange Strecke auf einem Holzbohlenweg. Allein der Weg ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Der ebenfalls sehenswerte Wald rückt da schon fast in den Hintergrund. Erst beim zweiten Anlauf finden wir heute einen Campingplatz Bella Pacifica Campground, 400 MacKenzie Beach Rd, Tofino, BC V0R 2Z0, ohne Strom aber schöner Platz, dies ist ein riesiger Campingplatz aber leider mit wenig Toiletten und Duschen. Kurzer Weg zum Strand, der teuerste Platz bisher.

SONNTAG 22.09.: Unser erster nerviger ganztägiger Regentag in 9 Monaten. Aus Verzweiflung gehen wir in Geschäfte, ein Café und in ein Museum in Tofino. Das Highlight ist dann noch der Besuch der Brewery und das Testen des lokalen Bieres.

MONTAG 23.09.: Der Regen ist in Niesel übergegangen trotzdem entscheiden wir uns auf den Rückweg zur Fähre zu machen. Die Vorhersage ist nicht so vielversprechend. Wir wollen auf jeden Fall noch einmal an den Strand, aber dies Vorhaben hält aufgrund von Regen nicht lange an, ein kurzer Blick auf die Wolkendecke über dem Meer und weiter geht es zum Wild Pacific Trail bei Ucluelet und hier den Lighthouse Trail. Es ist ein wunderschöner Trail an der Küstenlinie entlang, tatsächlich kommt sogar die Sonne raus und uns wird warm.

Danach fahren wir bis Parkville und suchen uns einen Platz auf dem Rathtrevor Beach Campground Parkville, 1240 Rath Rd, Parksville, BC V9P 2E2. Da das Wetter immer besser geworden ist, machen wir am Abend noch die Feuerstelle an und genießen den ersten Herbstabend. Auch hier werden wir mal wieder von Rehen besucht.

Dienstag, 24.09. Nun haben wir vor genau 9 Monaten am Heiligabend unser Haus verlassen und in 3 Monaten ist schon wieder Heiligabend. Wie die Zeit vergeht! Wir stellen nach dem Aufstehen fest, dass unsere Heizung nicht läuft, das Gas ist leer obwohl die Anzeige immer noch voll angezeigt. Auf Technik kann man sich nicht verlassen. Also ohne Kaffee sofort zur nächsten Tankstelle, die ist zum Glück gleich in der Nähe vom Campingplatz. Nun geht wieder alles Heizung, Kühlschrank und Herd. Auf der Suche nach einer Rest Area bzw. Picknickplatz kommen wir am Restaurant Smittys vorbei und kehren hier kurzfristig zum Frühstück ein. Wir haben uns für sehr leckere Pancakes entschieden aber viel zu viele, die schmecken im Camper später auch noch.

Unser Fähre ist erst für 15.15 Uhr reserviert und wir benötigen nur noch ca. 45 min bis zur Fähre Nanaimo Duke Point. Also fahren wir noch nach Nanaimo in die Stadt und spazieren dort den Harbourfront Walkway bei herrlichem Sonnenschein entlang. Im Hintergrund sieht man immer noch den Nebel der ein ganz komisches Bild von der Umgebung macht. Ein Eis darf natürlich zwischendurch auch nicht fehlen. Zum Abschluss für Vancouver Islands waren wir noch kurz beim Petroglyph Park um Steinmalerei zu entdecken aber sehr fündig sind wir nicht geworden.

Bei Nebel geht unsere Fähre um 15.15 Uhr von Nanaimo Duke Point in Richtung Tsawwassen bei Vancouver. Nach zwei Stunden Fahrt durch mal mehr mal weniger Nebel kommen wir in Tsawwassen an und müssen uns natürlich noch einen Platz zum Übernachten suchen. Die Auswahl ist in Vancouver doch sehr übersichtlich und wir entscheiden uns dafür kostenlos an der Straße am Queen Elisabeth Park zu stehen. Vor uns parkt ein Transporter mit dem deutschen Kennzeichen WOL-KE 367. Es ist ein junges Pärchen aus Baden-Württemberg. Die wollen zwei bis drei Jahre unterwegs sein.

MITTWOCH 25.09.: Wieder haben wir einen vollständigen Regentag erwischt. Irgendwann raffen wir uns auf und fahren nach Granville Island. Eigentlich wollten wir mit dem Bus fahren, aber bei diesem Wetter… Wir fahren doch lieber mit dem Camper. Granville Island ist ein Einkaufs- und Kulturviertel auf einer kleinen Insel in Vancouver. Trotz Regen verbringen wir ein paar Stunden dort.

Danach fahren wir noch ein paar Punkte im Stanley Park an, bevor wir uns wieder auf die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht machen. Das praktische an einem Camper ist ja, dass man unabhängig ist. Wir stehen wieder an der Straße 160 Hanes Ave.

84. 3. Woche, Camper Kanada, Vancouver Islands – Vancouver, Do. 19. – Mi. 25.09.24, 910 km Weiterlesen »

83. 2. Woche, Camper, Kanada, Blue River – Vancouver Islands, Do. 12.09. – Mi. 18.09.24, 882 km

Orte: Blue River, Clearwater, Pyramid Campground, Wells Gray Nationalpark, Juniper Beach Campground, Paradise Valley Campground, Vancouver Island, Country Maples RV resort

DONNERSTAG, 12.09. Campground Blue River, 991 Blue River West Frontage Rd, Blue River, BC V0E 1J0. Es findet die erst am Abend vorher gebuchte River Safari um 10 Uhr statt. Mit ca. 20 Personen geht es mit einer Art Catamaran erstmal auf dem Mud Lake sowie zu einem Wasserfall, dieser liegt sehr idyllisch im Wald. Nach einer Stunde fahren wir zurück. Einen Bären haben wir leider nicht gesehen. Uns war aber nicht klar, dass es gleich noch auf ein anderes Boot geht. Mit einem Schnellboot fahren wir Recht rasant den Fluss hinunter. Unterwegs sehen wir einen Adler in den Bäumen. Insgesamt waren wir fast 3 Stunden unterwegs aber Bären gab es trotzdem nicht zu sehen.

Unsere Tour geht weiter nach Clearwater. Wir übernachten auf dem Pyramid Campground, Thompson-Nicola A, BC V0E 1J0. Er liegt mitten im Wald und bietet nur Plumpsklo und eine Feuerstelle mit Picknickbank. Wir machen noch einen kurzen Spaziergang zum Dawson Fall.

FREITAG, 13.09. Wir fahren weiter in den Wells Gray National Park hinein. Bis zum Helmcken Fall, der unweit von unserem Campground liegt, gibt es noch eine richtige Straße. Der Helmcken Fall ist ein sehr beeindruckender Wasserfall. Danach geht es über eine gravel Road weiter in den Park hinein. Am Bailey’s Chute machen wir einen ca. 6 km langen Rundgang. Hier können wir Lachse beim springen beobachten. Unglaublich gegen welche Strömung sie anschwimmen und welche Höhen sie überwinden müssen. Der Trail geht weiter durch den Wald und am Fluss entlang. Es gibt noch weitere kleine Wasserfälle den Marcus Fall und den Mythan Fall zu sehen.

Die Straße selbst endet am Clearwater Lake. Dort gibt es ein kleines Café. Weiter geht es dann nur noch per Kanu direkt in die Wildnis. Auf dem Rückweg zu unserem Campground Pyramid nehmen wir noch einen Trail an der Ray Farm mit. Es gibt ein paar verfallene Farm-Häuser zu sehen, eine Mineralquelle und Osprey Lake. Zu den Hütten hieß es, die seien aus Holz und Erde gebaut und sind jetzt dabei wieder ihren Ursprungszustand einzunehmen. Eine nette Umschreibung für den Verfall.

SAMSTAG, 14.09. Wir verlassen unseren Campingplatz in Richtung Clearwater und besuchen noch den Moul Fall und den Spahats Fall. Beides wieder sehr schöne und große Wasserfälle die man ohne großen Aufwand erreichen kann. Bei dem Moul Fall kann man sogar hinter dem Wasserfall hindurch gehen. Der Spahats Fall hat als Besonderheit, das schon der Fluss oberhalb des Wasserfalls bereits durch einen tiefen Canyon fließt bevor er eine steile Klippe hinunter stürzt. Beide Wasserfälle sind einzigartig und absolut sehenswert.

In Clearwater wird nochmal getankt und eingekauft bevor es zu unserem nächsten Campingplatz, dem Juniper Beach Provincial Campground, Thompson-Nicola, BC V0K 2P0, geht. Unterwegs gibt es noch ein paar Viewpoints und eine Geisterstadt von außen zu bestaunen.

SONNTAG, 15.09. Wir fahren vom Juniper Beach Provincial Campground, ca. 300 km bis zum Campground Paradies Valley, 3520 Paradise Valley Rd, Garibaldi Highlands, BC V0N 1T0, dieser liegt ca. 50 km südlich von Whistler. Unterwegs halten wir beim Horsting’s Farm Market. Hier kommt jetzt so richtig die Herbststimmung auf. Überall bunte Kürbisse und viele bunte Herbstblumen. Der Stop hat sich gelohnt. Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten ein, unter anderem Kartoffeln für Folienkartoffeln am Lagerfeuer und Würstchen zum Grillen. Wie sich später herausstellt gibt es bei unserem nächsten Campingplatz zwar wieder eine Feuerstelle, aber das erste Mal ohne Grillrost. Also wird das erstmal nichts mit grillen.

Auf dem weiteren Weg gibt es noch einige Viewpoints, darunter noch ein Zwischenstop in Lillooet mit seiner alten Brücke und dem Seton Lake von wo aus man im Hintergrund die Berge mit den Gletschern sehen kann. Ein Highlight war dann eine kleine Wanderung kurz vor Ziel zu den Trainwrecks. Es handelt sich dabei um 5 alte Waggons welche entgleist waren. Um schnellstmöglich die Strecke frei zu bekommen hatte man die Waggons in den Wald gehoben. Dort sind sie später mit Graffitis verziert worden und zu einer Touristenattraktion geworden. Auf dem Campingplatz treffen wir dann nicht ganz zufällig Laureen und Tobias noch einmal und verbringen den Abend gemeinsam am Lagerfeuer.

MONTAG, 16.09. Keine Lust zum Aufstehen. Wir ernennen den Tag zum „International Tag der Faultiere“ und haben damit dann einen guten Grund erstmal nichts zu machen. Schließlich muss man diesen besonderen Tag auch würdigen 😉. Nach einem Frühstück mit Pancakes brechen wir dann so gegen Mittag auf und fahren zur Sea to Sky Gondola. Die Seilbahn fährt auf fast 900 m hinauf zur Summit Lodge oberhalb von Squamish. Von hier oben hat man eine wahnsinns Aussicht auf das Fjord Howe Sounds, Kanadas größtes Fjord, und die umliegenden Berge und Ortschaften. Es gibt dort auch einige kleine Rundwanderwege.

DIENSTAG, 17.09. Da dieser Campground Paradise Valley so idyllisch ist haben wir noch einen Tag verlängert, lassen wir es auch heute ruhig angehen und fahren in den Ort Squamish rein. Als erstes gehen wir zum Waschsalon um unsere Wäsche mal wieder auf Vordermann zu bringen. Während der Waschzeit schauen wir uns etwas in den umliegenden Straßen um. Es gibt einige Restaurant und Läden soweit nichts besonderes. Am Abend grillen wir das erste Mal in 2024. Auf dem Farm Market vor drei Tagen haben wir uns, im Hinblick darauf das auf den bisherigen Campingplätzen auf dem Feuerkorb immer ein Grillrost war, Würstchen mitgenommen. Bei dem Paradies Valley war es nun nicht so, Pech gehabt oder doch nicht. In dem kleinen Shop gibt es Grillroste zu kaufen aber beim Bezahlen fragt eine Verkäuferin ob wir ein Behelfsrost benutzen möchten, ja natürlich und somit steht dem ersten Grillen in 2024 nichts mehr im Wege.

MITTWOCH, 18.09. Unsere vorgebuchte Fähre von Horseshoe Bay nach Nanaimo / Vancouver Islands fährt erst um 16 Uhr. Wir lassen uns Zeit um die restlichen 40 km zur Fähre zu fahren. Unterwegs kommen wir noch am Shannon Falls, einigen Viewpoints und Porteau Cove Provinzial Park vorbei, hier gehen wir etwas ans Wasser. Im Lions Bay Café machen wir noch eine Pause, danach geht’s wie immer viel zu früh zur Fähre sonst ist es der Flughafen. Um 16.20 Uhr startet die Fähre mit etwas Verspätung in Richtung Nanaimo. Nach kurzer Zeit können wir bereits in der Ferne Wale an den Wasserfontainen verfolgen. Ist die gebuchte Whale watching Tour für morgen überflüssig?

Nach 1,5 Std. kommen wir in Nanaimo. Wir fahren noch etwas in Richtung Victoria am Campground Country Maples RV resort, 9010 Trans-Canada Hwy, Chemainus, BC V0R 1K4, machen wir für die Nacht halt.

83. 2. Woche, Camper, Kanada, Blue River – Vancouver Islands, Do. 12.09. – Mi. 18.09.24, 882 km Weiterlesen »

82. 1. Woche Camper Kanada, Calgary – Blue River, Do. 05.09. – Mi. 11.09.24, 729 km

Zeitgewinn von 2 Std. 8 Std nach Deutschland.

Orte: Calgary, Banff, Johnston Wasserfall, Lake Louise, Lake Moraine, Bow Lake und Fall, Jasper, Mount Robson, Blue River

DONNERSTAG, 05.09: Um 2:45 werden wir von einem Uber zum Flughafen gebracht. Wir fahren etwa eine Stunde bis zum Flughafen Hamilton. Das erste Mal in einem Tesla. Der Flughafen ist ein winziger Provinz Flughafen. Um 6 Uhr geht unser Flieger nach Calgary wo wir nach 4 Stunden Flugzeit gegen 8 Uhr ankommen. Wir haben wieder 2 Stunden gewonnen mit denen wir eigentlich nichts anfangen können weil wir den Camper erst um 13 Uhr abholen können. Also erstmal frühstücken und dann trotzdem zum Vermieter Cruise Canada und wir können den Camper tatsächlich schon früher bekommen.

Der Camper ist etwas anders aufgeteilt als in Australien und somit haben wir dieses Mal die Sitzecke tatsächlich zum Sitzen zur Verfügung. Wir schlafen über der Fahrer Kabine und es ist überraschenderweise doch in der Breite recht viel Platz. Kopffreiheit ist nicht sehr viel, es ist eher ein reinkriechen. Der Wagen ist uns nicht sonderlich symphatisch. Obwohl wir in Australien einen kleineren Wagen hatten fehlt uns hier der Stauraum. Der Innenraum ist dunkel, es gibt keinen Wechselrichter für Strom und auch keine USB Ladeanschlüsse über Batterie. Lediglich beim Fahren gibt es zwei USB Dosen. Auch die Küchenausstattung ist unvollständig. Es fehlt zum Beispiel ein Schneidebrett. Wir müssen erst noch Freunde werden. Einräumen, einkaufen und die Reise kann beginnen. Unser erster Campground ist Tunnel mountain village 1 in Banff. Es ist nun der erste Blick auf die Rocky Mountains, beeindruckend diese hohen Berge.

Der erste Campingplatz ist im Tunnel Mountain Village I Campground in Banff, Tunnel Mountain Rd, Banff, AB T0L 2C0, Platz G30. Da Laureen und Tobias auch auf dem sind, wir stehen sogar nur Sichtweite auseinander. Abendessen gibt es bei Laureen und Tobias, leckerer Nudeln mit Gemüse. Da es abends recht kühl wird, ist ein Feuerkorb genau das passende.

FREITAG, 06.09: Heute trennen sich auch die Wege von Laureen und uns. Wir müssen den Campingplatz wechseln, da nur noch eine Nacht frei war. Wir fahren erstmal zum Parkplatz um auf den Tunnel Mountain zu wandern. Die Ausblicke sind sehr beeindruckend. Die Landschaft hier ist wieder ganz anders. Danach schauen wir uns noch etwas im Banff um, ein schöner netter Ort, aber es ist hier sehr touristisch und es sind sehr viele Leute unterwegs. Wir checken beim nächsten Campingplatz ein, dieser ist nur kurz um die Ecke vom anderen.

Tunnel Mountain Village II Campground, Banff, Improvement District No. 9, AB T0L 2C0, Platz B24 für 2 Nächte, wir haben Strom zur Verfügung aber sonst nur Toiletten, die Duschen werden gerade renoviert und der Platz ist auf der Straße ohne Feuerstelle, sehr nüchtern.

Wir versuchen etwas unsere Planung für die weiteren Tage zu machen, es scheitert daran, dass alle Campingplätze laut Internet belegt sind.

SAMSTAG, 07.09: Wir fahren mit dem öffentlichen Bus um 9 Uhr direkt von unserem Stellplatz am Tunnel Mountain Village II Campground zum Johnston Canyon. Es ist sehr praktisch mit den Öffis zu fahren, der erste Bus bringt uns kostenlos erst einmal nach Banff, diese dauert nur wenige Minuten. Wir steigen in den Bus zum Johnston Canyon um. Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten. Auf dem Weg zum Canyon sind bereits sehr viele Besucher. Wie der Zufall so will, treffen wir am Lower Fall Laureen und Tobias wieder, die Freude war natürlich groß, also gehen wir gemeinsam weiter zum Upper Fall und zu den Inkpots. Gegen Mittag sind wir wieder unten angekommen, Laureen und Tobias wollen gleich weiter zum nächsten Campingplatz. Wir genießen die Sonne bis der Bus in Richtung Banff fährt. Am Abend kommt noch eine Elkkuh direkt an unserem Camper vorbei.

SONNTAG, 08.09. Da es sehr schwierig ist, mit dem Camper am Lake Louise zu parken und die öffentlichen Verbindungen recht umständlich sind, entscheiden wir uns eine gebuchte BusTour über GetYourGuide kurzfristig zu buchen. Also bleiben wir noch eine weitere Nacht noch mal auf den Tunnel Mountain Village I Campground, Banff, Tunnel Mountain Rd, Banff, AB T0L 2C0, genau auf den Platz Nr. 30 wie vor zwei Tagen. Morgens fahren wir mit dem Camper zum Bahnhof Banff und dort holt uns ein Kleinbus ab. Die Fahrt zum Lake Louise dauert ca. 1 Std. Wir haben hier 1,5 Std. zur freien Verfügung. Wir laufen am See entlang bis zum Ende.

Der Bus bringt uns weiter zum Lake Moraine, hier kommen wohl nur gebuchte Bustouren in das Gebiet. Hier haben wir wiederum 1,5 Std Zeit. Auch hier laufen wir direkt am Seeufer bis zum Ende des Sees. Die fünf-stündige Busfahrt zu den beiden Seen hat sich auf jeden Fall gelohnt und es war sehr viel weniger Aufwand als mit den Öffis oder selbst zu fahren.

Da wir unser Heim am Bahnhof abgestellt hatten, ging es ohne großen Aufwand nach Rückkehr zum Waschautomaten in Banff. Während der Wartezeit auf die Wäsche sind wir gegenüber beim Inder essen gewesen. Auf den Rückweg zum Campingplatz machen wir noch einen kleinen Stopp beim Hoodoos Viewpoint. Dieser Viewpoint war eine echte Überraschung und ist absolut sehenswert.

MONTAG, 09.09. Es geht nun endlich weiter Richtung Jasper. Unterwegs gibt es immer wieder Viewpoints. Am Bow Lake machen wir eine Wanderung zum Bow Glacier Fall es geht 4,5 km einem naturbelassen sehr schönen Weg teilweise durch das trockene Flussbett entlang. Da wir keinen Campingplatz finden, entscheiden wir uns auf einem ausgewiesenen Parkplatz Gravel Road outside Rockies zu übernachten, es gibt immerhin ein Plumsklo. Die Plumsklos hier in den Nationalparks sind sehr sauber und sogar mit Toilettenpapier ausgestattet. Es ist schon ein komisches Gefühl ganz alleine irgendwo auf einem Parkplatz zu stehen. Unseren Camper machen wir auf jeden Fall „bärensicher“ zu, da wir uns im Bärengebiet befinden.

DIENSTAG, 10.09. Es geht weiter in Richtung Jasper. Wir waren bereits gestern schon sehr überrascht, das die Viewpoints und auch die Wandertrails offen sind. Laut Informationen aus dem Internet soll man nur durch den Jasper National Park durchfahren können ohne anzuhalten. Es hat hier im Frühjahr heftige Waldbrände gegeben dem die ganze Infrastruktur zum Opfer fiel. Noch haben wir davon nichts gesehen. Auch heute machen wir sehr oft an den Viewpoints halt. Frank ist den Parker Ridge Trail zum Viewpoint auf den Saskatchewan Glacier gewandert. Danach waren wir am Toe of the Athabasca Glacier trail und können sehr eindrucksvoll den Rückgang des Gletscher verfolgen aufgrund der aufgestellten Jahreszahlen. Der nächste Halt war ein weiterer beeindruckender Blick auf den Stutfield Glacier.

Auf den weiteren Weg waren nun tatsächlich alle Möglichkeiten von Halts an Viewpoints oder an Wanderwege gesperrt und wir sind die letzten 70 km durchgefahren. Ca. 50 km vor Jasper sind an beiden Seiten der Straße nur noch verbrannte Wälder zu sehen, erschreckend anzusehen. Sogar in Jasper muss das Feuer gewütet haben, teilweise sieht man nur noch Brandruinen an der Straße. Nach einem kurzen Tankstopp geht es weiter auf der Suche nach einem Campground. Nach Jasper gehen anscheinend die Uhren anders, es ist bereits eine Stunde später. Nun sind es 9 Std. Zeitverschiebung zu Deutschland. Am Portal Lake Trail machen wir einen kurzen Rundweg leider nicht um den See herum sondern durch das Waldstück. Am Lucerne Campground Mount Robson, Fraser-Fort George H, BC V0E 2Z0, gibt es noch freie Campingplätze für ein Nacht. Hier gibt es die Möglichkeit Feuer zu machen. Ansonsten hat der Platz nur noch einen See und Plumsklo zu bieten. Der See sieht zwar verlockend aus, aber irgendwie ist uns nicht zum baden. Heute war es ein sehr bewölkter Tag und auch nicht so warm. Eine Jacke und Hosen sind angemessen. Später machen wir noch das Feuer an, es wird schon merklich kühler am Abend.
Heute war die erste Nacht wo unsere Heizung von alleine angefangen hat. Die wärmeren Sachen zum Schlafen haben wir uns bereits eine Nacht davor angezogen. Mal sehen wie es sich entwickelt mit der Temperatur. Anscheinend ist es den Tieren auch zu kalt draußen, in der einen Schublade haben wir einen angeknabberten Apfel gehabt , wir vermuten von einer Maus. Also haben wir alle Lebensmittel maussicher verstaut, mal sehen ob es hilft.

MITTWOCH, 11.09. Nach der kalten Nacht fahren wir nach dem Frühstück ca. 50 km zum Visitercenter Mont Robson. Hier gibt es mal wieder Internet und unser vorgebuchter Campground ist gleich in der Nähe. Frank wandert zum Keanny Lake und ich nutze nach WLAN im Visitercenter um etwas „Büro“ zu machen. Es ist gerade erst kurz nach Mittag und der vorgebuchte Campingplatz ist nur wenige Meter entfernt. Wir entscheiden uns um und fahren weiter. Unterwegs machen wir noch am Rearguard Falls halt. Auf der gesamten Strecke fallen uns immer wieder Werbeschilder für River Safari auf und plötzlich ein Wegweiser also fahren wir hin und buchen für den nächsten Morgen eine River Safari auf dem Blue River. Gleich in der Nähe ist auch ein Campingplatz Blue River Campground und RV Park, 991 Blue River West Frontage Rd, Blue River, BC V0E 1J0, wir buchen für eine Nacht.

82. 1. Woche Camper Kanada, Calgary – Blue River, Do. 05.09. – Mi. 11.09.24, 729 km Weiterlesen »

81. Land Nr. 15 Kanada, Toronto, Sa. 31.08. – Do. 05.09.24

SAMSTAG: Wir kommen kurz nach Mitternacht in Toronto mit dem Flug von Bogota über Orlando an. Da wir für die Nacht bereits ein Hostel gebucht haben, bringt uns ein Uber zu der Adresse vom Hostel. Das Finden der Unterkunft bei Dunkelheit war etwas schwieriger, da der Name des Hostels Nox nicht außen zu sehen ist. Mit Hilfe vom Uber-Fahrer und nachfragen bei noch draußen sitzenden Personen sind wir fündig geworden und sind nach kurzem Check-in ins Bett gefallen.

Unterkunft: Nox hotel / all days, 5 Selby Street, M4Y 1W3, Kanada, Toronto, Kellerzimmer ohne Tageslicht mit gemeinsamen Bad, Küche gleich nebenan.

Gegen 12 Uhr holt uns David, ein guter Freund von André mit dem Auto ab. Erst einmal zeigt uns David sein Zuhause und danach besorgen wir SIM-Karten damit wir wieder online sind. Mit der Metro und Fähre geht es zu den Toronto Islands. Dort gehen wir erst einmal zum Strand, da es ein langes Wochenende und dazu noch das letzte Sommerwochenende, sind die Inseln recht gut besucht. Weiter geht unser Weg an der Wasserseite entlang. Gegen Abend geht es mit der Fähre wieder zum Festland zurück.

SONNTAG: Um 7.50 Uhr startet die Tour zu den Niagara Falls. Mit einem gefüllten Kleinbus fahren wir ca. 2,5 Std zu den Niagara Falls. Vorher wird ein kurzer Stopp an der Blumenuhr gemacht, diese wird viermal im Jahr bepflanzt. Das Highlight für diesen Tag sind die Niagara Falls – den amerikanischen und den kanadischen – und es ist nicht übertrieben, es ist sensationell diese Massen an Wasser zu sehen. Als erste geht es auf ein Boot, alle sind mit roten Regenponchos ausgestattet. Die Bootsfahrt führt uns sehr dicht an die Wasserfälle, somit sind die Regenponchos doch recht hilfreich, nass wird man trotzdem bei dem Wind und den Massen von Wasser kein Wunder. Teilweise sieht man einfach nur Nebel aus Wasser. Danach haben wir etwas Zeit, diese nutzen wir um den Fallswalk entlang zu gehen. Das nächste Highlight ist der Weg hinter den Wasserfall. Als erstes werden wir nun mit blauen Regenponchos ausgestattet und dann geht es durch einen Tunnel zu Ausblicke hinter bzw. seitlich des Wasserfalls. Gegen 18.30 Uhr sind wir am Hostel zurück.

Nach kurzer Erfrischung holt uns David zur Abendtour in „sein Viertel“ ab. Es geht ins Gay Viertel an der Church Street. Selbst sind wir ja auch schon durchgelaufen. Alles ist schön bunt, statt Zebrastreifen gibt es Regenbögen als Überwege und es laufen dort zum Teil komische Gestalten herum. Diesmal geht es aber mitten rein. Wir gehen in einen Schwulenclub wo gerade eine Sängerin Performer, genau wissen wir das aber nicht 😉. Dann kommen wir wieder raus auf die Straße und da stehen ein paar Typen, nur mit einem sehr engen Slip bekleidet. Heute Abend ist Underwear party. David quatscht die natürlich sofort an, wie er es übrigens mit jedem auf der Straße macht, und wir machen zusammen ein Foto. Mit David los zugehen ist einfach lustig.

MONTAG: Der Tag beginnt mit einem Familienfrühstück bei OEB Breakfast Co. Hier sehen wir nach über 8 Monaten zum ersten Mal wieder Laureen, Tobias, Kary und André, es ist richtig toll, das wir uns hier in Toronto treffen. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es weiter auf eine Freewalking Tour durch die Innenstadt von Toronto.

DIENSTAG: Auch diesen Tag beginnen wir wieder mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach führt uns André durch die Stadt in der er vor 12 Jahren viel Zeit verbracht hat. Wir sehen uns den Campus der University Toronto an. Dann geht es über Kensington und China Town zur King Street. Den Nachmittag verbringen wir bis zum Sonnenuntergang auf Toronto Islands.

MITTWOCH: Heute findet das Frühstück in einem urigen Restaurant statt, nur mit Kary und André, da Laureen und Tobias heute nach Calgary fliegen. Danach verabschieden wir uns auch von den beiden bis Weihnachten 2024. Im Hostel machen wir wieder etwas Büro, d.h. Bilder mal wieder speichern usw. Gegen 19 Uhr machen wir uns mit der Streetcar (Strassenbahn) auf den Weg zum CN Tower um dort den Sonnenuntergang zu sehen. In Toronto war es wieder recht einfach mit den Öffis zu fahren.

DONNERSTAG: Wir werden um 2.45 Uhr vom Uber abgeholt und der nächste Flug von Hamilton nach Calgary steht an.

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80. Unser Fazit Land Nr. 14 Kolumbien vom 03.08. – 30.08.24

Orte: Cartagena, Barranquilla, Riohacha, Punta Gallinas, Minca, Santa Marta, Cali, Bogota, La Macarena, Caño Cristales

Auch das dritte Mal Kolumbien hat uns wieder sehr gut gefallen. Dieses Mal waren wir beide das erste Mal alleine dort.

Menschen: Wir finden immer wieder, dass die Menschen sehr offen und herzlich sind.

Landschaft: Wir haben von Strand über Städte, Wüste, der Kaffeeregion bis zum Regenwald alles in Kolumbien gesehen. Das Land ist wirklich sehr vielfältig und auf jeden Fall eine Reise wert.

Unterkünfte: Unsere Unterkünfte in Kolumbien d. h. Doppelzimmer lagen zwischen 26,00 – 50,00 Euro teils mit Bad oder gemeinsamen Bad. In den ganzjährig heißen Regionen meist nur mit kaltem Wasser.

Verkehr: Hier fährt man auf der „richtigen Seite“, also Rechtsverkehr. Der Verkehr ist recht chaotisch aber etwas regulierter als wir es von vielen asiatischen Ländern gewohnt sind. Für lange Entfernungen sind wir geflogen, bei mittleren Strecken sind wir mit dem Bus gefahren und innerhalb der Orte haben wir uns immer ein Uber bestellt.

Essen: Das Essen ist je nach Gegend unterschiedlich. Das frische Obst und die tollen Säfte sind immer wieder lecker, vor allem Limonada de Coco.

Klima: Das Klima in Kolumbien ist genauso wie die Landschaft sehr unterschiedlich von sehr warm und sehr schwül an der Karibikküste über sehr angenehm in den Bergen bishin zu längeren Sachen in Bogota.

Internet: Für das Internet haben wir für 30 Tage, 12 GB, 10 Euro pro Person bezahlt.

Müll: Hier wird der Müll teilweise getrennt und natürlich gibt es auch Ecken die sind sehr vermüllt aber es hält sich noch in Grenzen.

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79. Bogota Sa. 24 – Mo. 26.08.24; Caño Cristales – La Macarena, Mo. 26. – Do. 29.08.24; Bogota, Do. 29. – Fr. 30.08.24

Unterkunft: Aero Hotel boutique Bogota, Calle 25c Bis A #101b 03, 110911, Kolumbien, Bogota, Zimmer mit Bad aber kein Fenster und direkt an der Treppe, es ist sehr hellhörig.

SAMSTAG: Gegen 11.30 Uhr waren wir bereits im Hotel in Bogota eingecheckt. Der Flug Cali – Bogota hat nur 1 Std. gedauert. Hier in Bogota ist es merklich kühler und wir nehmen unsere langen Sachen aus den Koffern. Nach einer Siesta bestellen wir ein Uber um in die Stadt zu fahren. Am Plaza de Bolivar angekommen, schlendern wir die Calle 7 entlang. Dort ist ein Stand am Anderen mit Souvenirs und Flohmarkt Artikeln. Am Plaza de las Nieves ist eine Bühne mit Folklore Musik. Die Musiker trugen Kutten mit bunten Bändern, welche von früheren Auftritten zeugten. Wir blieben ein wenig um zuzuhören.

Später ging es dann noch einmal in die Altstadt Candelaria. Die ist wirklich sehenswert. Unser Besuch war aber eher kurz, da wir bereits zweimal zuvor dort waren.

SONNTAG: Heute sind wir in den Parque Metropolitano Simón Bolívar gegangen. Das ist sicherlich kein Touristen Highlight, aber wir waren sehr überrascht. Schon auf der Fahrt dorthin fiel uns auf dass heute Sonntag ist. Jeden Sonntag werden einige Hauptstraßen für den Autoverkehr gesperrt und stattdessen für Radfahrer, Jogger und Inline Skater freigegeben. Rund einen Kilometer vor dem Park sagt uns der Uber Fahrer dass der Park heute nicht direkt erreichbar ist, da heute ein Marathon stattfindet. Wir steigen vorzeitig aus und gehen den Rest. Zunächst stoßen wir auf einen Festumzug mit Musik und Folklore Tanz. Nachdem der Umzug durch ist, kommen wir zu einer Bühne mit Live Musik. Wir hören eine ganze Weile zu, auch wenn es mittlerweile zu regnen begonnen hat.

Danach gehen wir weiter zu dem eigentlichen Park. Hier scheint ganz Bogotá sein Wochenende zu genießen. Hier sind unheimlich viele Menschen, die Ball spielen, Drachen steigen lassen, zelten oder einfach nur auf einer Decke sitzen und den Tag genießen. Hier rennen die Hunde kreuz und quer und es ist erstaunlich wie wenige von den vielen Drachenschnüren sich verheddern. Es ist eine unheimlich entspannte und freundliche Atmosphäre.

MONTAG: Bereits um 5 Uhr in der Früh ist Treffpunkt am Flughafen Bogota. Nachdem alle Teilnehmer für den Flug nach La Macarena da sind, werden wir mit dem Bus zu einer kleinen Abfertigungshalle auf dem Flughafengelände gefahren. Das Gepäck wird nur kurz per Hand kontrolliert. Wir werden zusammen mit unserem Gepäck gewogen. Wir fliegen mit einer kleinen Propellermaschine von Helicol, es passen ca. 18 Personen in das Flugzeug. Alle Passagiere haben einen Fensterplatz, da es nur zwei Reihen gibt. Der Blick in das Cockpit ist völlig frei. Wir können genau die Piloten während des Fluges beobachten, welche der unendlich vielen kleinen Knöpfchen und Rädchen betätigt werden. Nach einer Stunde Flug mit Ohrenstöpseln, da es recht laut ist, kommen wir in La Macarena an. Erst einmal werden wir zum Touristikburo gefahren, dort stellt sich heraus, das wir mit einer falschen Reiseleiterin mitgegangen sind. Eine andere Teilnehmerin aus dem Flugzeug heißt Irene und ich hatte in der Ankunftshalle meinen Namen gehört, das war wohl nicht so, es hat sich schnell alles aufgeklärt und wir haben unseren Guide Juan kennengelernt. Im Touristikbüro gab es für alle eine Einweisung für den Nationalpark. Es sind z.B. Sonnencreme und Mückenschutz verboten, es sind lange Sachen zu tragen.

Unterkunft: Hotel Punto Verde, La Macarena, helles. großes Zimmer mit Klimaanlage und Bad, jeden Tag reinigen

Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben, ging es um 10.00 Uhr zu einer Wanderung auf einen Aussichtspunkt Cabeza Jaguar en Piedra. Unsere Reisegruppe besteht aus insgesamt 7 Personen, ein junges Pärchen Ivonne und Cesar aus Bogota und 3 jüngere Frauen aus China und unserem Guide Juan. Wir sind in der Gruppe mal wieder die Ältesten. Erst einmal sind wir mit dem Boot etwas den Rio Guayabero lang gefahren unterwegs gab es einige Tiere zusehen, Vögel, Schildkröten, Echsen. Dann ging es den Berg hinauf zum Aussichtspunkt und dort wurde das Mittagessen Reis mit Hühnchen in Bananenblättern gegessen. Weiter ging es zum Caño Cristalitos einer kleineren Variante vom großen Caño Cristales. Unterwegs konnten wir noch an einen Wasserfall erfrischen. Die Wanderung war ca. 7 km lang.

DIENSTAG: Nach dem Frühstück mit Rührei, süsses Brot und Arepas geht es um 7.30 Uhr los. Erst einmal wieder mit dem Boot ca. 2,8 km den Rio Guayabero abwärts und dann noch ca. 6 km mit dem Jeep durchs Gelände zum Nationalpark Caño Cristales. Nach Aussage von unserem Guide dürfen pro Tag nur 150 Personen als Besucher in den Nationalpark. Die Gruppen sind auf unterschiedlichen Wegen unterwegs, dadurch werden die Gruppen etwas entzerrt und es ist nicht ganz so überlaufen. Nachdem wir registriert sind und unsere Taschen auf Plastik usw. kontrolliert wurden, geht unsere 12 km lange Wanderung los. Wir haben an den Cascadas la Virgen Halt gemacht um den Caño Cristales in voller Prächtigkeit zu sehen. An diesem Tage haben wir dreimal die Möglichkeit uns an Wasserfällen zu erfrischen. Unter anderem am Wasserfall el Piano. An etlichen schönen Punkten können wir den Fluss in seiner Vielfalt bewundern.

Gegen 16.30 Uhr sind wir wieder am Hotel zurück. Das Abendessen wird an einem anderen Ort vier Blocks weiter serviert, jeder bekommt einen Teller mit Rindfleischscheiben, Yukka, Pellkartoffeln,  gebackene Banane sowie Avocadochutney, es war lecker. Danach fand noch eine Musik- und Tanzvorführung statt. Ganz am Anfang wurden die verschiedenen Nationen an diesem Abend aufgezählt. Die Mehrheit war aus Kolumbien selbst. Es wird von Tanzpärchen vom Kindergartenalter über Schulkinder bishin zu Erwachsenen der Tanz Joropo vorgeführt. In was für einer Geschwindigkeit getanzt wurde, war schon toll. Zum Abschluss wurden die Gäste von den Tänzern und Tänzerinnen egal ob groß oder klein zum Tanz aufgefordert. Frank wurde von vier kleinen Tänzerinnen zum Tanz aufgefordert. Mit jedem Mal waren sie kleiner, die letzte war ca. 3 Jahre alt und die älteste Teenager. Er hat sich gut geschlagen. Es war ein sehr amüsanter Abend.

MITTWOCH: Wir fahren wieder mit dem Boot und dem Jeep die schon bekannte Strecke bis zum Parkeingang. Heute geht es zunächst zur La Posada de David, eine kleine Farm und Lodge, wo wir eine kurze Pause machen und etwas kaltes trinken können. Dann geht es weiter über Wiesen und durch den Urwald. Wir erreichen den Pool Pailones, ein tiefes Becken im Caño Cristales. Im Gegensatz zu den bisherigen Punkten sind die Macareñas hier grün. Das liegt daran, dass hier im Wald nur wenig Sonne auf die Pflanzen scheint. Wir gehen in den Naturpool zum Baden. Noch sind wir völlig alleine im erfrischenden Wasser. Als wir uns in der Nähe des Wasserfalls auf einen Felsen setzen bemerken wir wenige Meter von uns eine etwa 2 Meter lange Schlange die sich von uns weg bewegt. Wir begeben uns lieber wieder ins Wasser und schwimmen zum Ausstieg zurück. Unser Guide sagte uns dass es eine Baby-Anakonda gewesen sei. Er sagte uns, er hätte eine Anakonda mal vor 15 Jahren gesehen. Somit hätten wir echt Glück eine sehen zu können. Die echten Anakondas sind im Gegensatz zu dem Filmmythos gar nicht aggressiv und somit relativ ungefährlich. Eine ausgewachsene Anakonda kann übrigens bis zu 8 Meter lang werden. Nach diesem Erlebnis geht es zurück zur La Posada. Nach dem Mittagessen gehen wir noch einen weiteren kurzen Abstecher zum Caño, wo es eine winzige Lagune mit einer Sandbank und etwas weiter einen Wasserfall mit einem weiteren Pool zum schwimmen gibt. Gegen 15 Uhr sind wir dann zurück im Hotel.

Als wir im Zimmer die Klimaanlage einschalten wollen, bemerken wir dass mal wieder ein Stromausfall ist. Das steht hier wohl auf der Tagesordnung. Diesmal hält er allerdings sehr lange an. Gegen 18 Uhr wird dann der Generator am Hotel angeworfen. Das Abendessen ist heute ein „Candlelight-dinner“ mit Kerzenlicht. Den Abend haben wir noch zusammen mit dem kolumbianischen Pärchen Ivonne und Cesar nett in der Bar verbracht, irgendwann gab es dann auch wieder Strom.

DONNERSTAG: Mit dem Jeep werden wir um 7.30 Uhr zum Caño Piedras gefahren, dort machen wir nur einen kurzen Spaziergang um die wunderschöne Landschaft zu bewundern. An der Eingangshütte machen wir noch eine Trinkpause, um 10.30 Uhr sind wir bereits wieder am Hotel, da unser Flug zurück nach Bogota um 13 Uhr geht.

Nach dem frühen Mittagessen werden wir und das kolumbianische Pärchen den kurzen Weg zum Flughafen noch mit dem Jeep gebracht. Da alle 9 Passagier da sind, startet der Flug bereits um 12.40 Uhr in Richtung Bogota. Die heutige Maschine ist noch kleiner als die vom Hinflug. Mit 9 Personen plus zwei Piloten ist die Maschine voll besetzt. Bei diesem Flug können wir noch deutlicher die Welt von oben sehen. Nach einer Stunde Flug landen wir in Bogota aber nicht am großen Flughafen sondern ca. 1 Std Autofahrt vom Flughafen El Dorado entfernt.

Am Hotel angekommen warten schon unsere deponierten Koffer, wir konnten nur mit kleinem Gepäck nach La Macarena reisen, bereits auf uns. Bevor es dann morgen weiter in Richtung Kanada geht lassen wir noch schnell unsere Wäsche waschen. Die Wartezeit überbrücken wir noch mit Essen gehen und einem Besuch beim Barber. Meine Haare könnten mal wieder einen Schnitt gebrauchen.

FREITAG: Um 7 Uhr holt uns wieder ein Uber zum Flughafen ab. Um 9.50 Uhr geht unser Flug über Orlando mit 5 Std Wartezeit und auschecken und gleich wieder bei dem nächsten Flug nach Toronto wieder einchecken. Um Mitternacht werden wir in Toronto ankommen.

79. Bogota Sa. 24 – Mo. 26.08.24; Caño Cristales – La Macarena, Mo. 26. – Do. 29.08.24; Bogota, Do. 29. – Fr. 30.08.24 Weiterlesen »

78. Cali, Di. 20.08. – Sa. 24.08.24

DIENSTAG: Unser Flug ging von Santa Marta – Cali. Gegen Mittag sind wir angekommen und hier bringt uns wieder ein Uber zum Hostel was etwas höher gelegen ist.

Unterkunft: La Palmera hostel 24a200 Calle 2a, 760043, Kolumbien, Cali, sehr schönes Hostel, Zimmer mit kleinem Garten bzw. Balkon mit Hängematte, Tisch und Stühle.

Wir sind immer noch nicht so ganz durch mit unserer Erklärung und somit nutzen wir es um etwas „Büro“ zumachen. Am Abend nehmen wir an einer Schnupperstunde Salsa teil.

MITTWOCH: Wir bestellen uns am Vormittag ein Uber, was hier so richtig gut funktioniert, dies bringt uns zum Plazoleta Jairo Varela o de la Caleñidad eine riesige Trompete. Zu Fuß geht es weiter zum Parque Simon Bolivar und zur Iglesia Ermita Kirche eine große wunderschöne weiße Kirche. Sie sieht von außen viel größer als sie innen wirklich ist.

Unser Weg führt uns am Fluss Rio Cali weiter zum Parque de Los Gatos mit sehr vielen Katzenskulturen in jeglicher Farbgestaltung.

Für den Weg in das Viertel San Antonio nehmen wir wieder ein Uber, da es oberhalb der Stadt liegt. Der Blick über die Stadt von oben ist mal wieder perfekt. Weiter geht es zu Fuß durch das Viertel. Touristen sind hier nicht sehr viele zu sehen.

Am Abend nehmen wir nochmals an der Schnupperstunde Salsa teil, diese Stunde ist sehr viel schneller und auch mit andere Schrittkombinationen.

DONNERSTAG: Da wir gerade an einem Tiefpunkt unserer Unternehmungslust sind, welches sicherlich auch mit an unserer noch anhaltenden Erkältung liegt, melden wir uns einer City Tour an. Als unser Guide im Hostel eintrifft, stellt sich heraus, dass nur wir beide angemeldet sind. Macht nichts. Trotzdem gehen wir los. Die Tour geht über den Parque Loma de la Cruz durch den Stadtteil San Antonio bis runter in die Stadt. In San Antonio besuchen wir die alte Druckerei La Linterna, in der heute noch mit den alten Maschinen im Mehrfarbdruck gedruckt wird. Die Druckerei gibt es seit 1930 und es sieht hier aus wie im Museum. Trotzdem funktioniert es, da es mittlerweile Kult ist hier drucken zu lassen und die Drucke natürlich auch an Touristen verkauft werden. Es ist schon eine ganz besondere Optik. Echt klasse.

Weiter geht es dann noch hinunter in die Stadt mit seinen Sehenswürdigkeiten. Natürlich dürfen auch die Geschichten von Korruption, der FARC und dem bekannten Drogen Boss Pablo Escobar nicht fehlen. Auch wenn wir eigentlich überhaupt keinen Antrieb hatten etwas zu unternehmen war es am Ende doch sehr gut.

Zum Abend sind wir noch einmal zum Parque Loma de la Cruz. Dort ist jeden Donnerstag zwischen 19 und 21 Uhr ein Event mit indigenem Tanz. Eine  ältere Indigene hat in der Mitte des runden Platzes vorgetanzt und alle um sie herum tanzten mit. Es ist schon beachtlich mit welcher Energie die Frau die zwei Stunden durch getanzt hat.

FREITAG: Morgens fahren wir in die Stadt um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Irgendwie verstehen wir das System noch nicht. Angeblich große Einkaufszentren sind nur auf der untersten Ebene gefüllt und es gibt eigentlich nur Handy-Zubehör, riesige Partylautsprecher und Sportschuhe. Wir suchen eine Trinkflasche für unsere bevorstehende Caño Cristales Tour, da dort keine Plastikflaschen erlaubt sind. Dann finden wir jemanden, der auf Nachfrage uns gleich mit aus den Laden hinaus um die nächste Straßenecke begleitet und uns ein Geschäft zeigt. Und hier gibt es gleich wieder mehrere Läden mit dem gleichen Angebot.


Nachmittags melden wir uns zu der Comuna 20 Tour an. Wir fragen extra noch einmal nach ob wir wieder die einzigen Teilnehmer sein werden. Nein, bei dieser Tour sind immer mehr Leute dabei. Als es dann soweit ist und unser Guide kommt sind wir doch wieder nur die einzigen Teilnehmer. Obwohl es eine mindest Teilnehmerzahl von 3 gibt, geht er trotzdem mit uns los. Wir nehmen zunächst den Bus und steigen dann in einen Jeep um, der uns hinauf in die Comuna bringt. Wir erfahren viel über die Geschichte dieser Comuna. Es ist das ärmste Stadtviertel in Cali und hat in den letzten Jahren einen Wandel vollzogen. Früher musste ein Bewohner nur auf die falsche Straßenseite wechseln und er begab sich in die Gefahr erschossen zu werden. Heute kann man sich, zumindest tagsüber, gefahrlos überall bewegen. Die Gegend bietet viele tolle Graffitis und einen tollen Ausblick über die Stadt. Wirklich touristisch ist die Gegend allerdings (noch?) nicht.

Wir erfahren auch, dass es ein landesweites Rating der Wohngegenden gibt. Es gibt den Bereich 1 bis 6, wobei die Comuna 20 mit 1 bewertet ist. Das Rating entscheidet über die Kosten für Wasser und Energie. Gleich nebenan gibt es auch ein paar Grundstücke mit Rating 6.

Abends sind wir noch in die Stadt in die La Calle del Sabor. Hier findet jeden Freitag ein kleines Salsa Festival statt. Die Straße wird abgesperrt, es gibt eine Band und DJ, sowie einige Essen und Getränke Stände. Die Leute treffen sich hier um zu feiern und zu tanzen. Wir versuchen uns auch ein wenig am Salsa und irgendwie sind wir wohl mal wieder aufgefallen. Plötzlich hatten wir ganz viele neue Freunde um uns herum. Viele grüßten uns freundlich zeigten uns nochmal die richtigen Schritte oder wollten mit uns einen Aguardiente (Schnaps) trinken. Es war einfach eine tolle freundliche Stimmung.

SAMSTAG: Es steht mal wieder ein Flug nach Bogota an. Der Preis für einen Flieger nach Bogota ist nicht ganz viel teurer als einen Bus zu nehmen. Es gibt nur den klitzekleinen Unterschied von 9 Std. Fahrzeit.

78. Cali, Di. 20.08. – Sa. 24.08.24 Weiterlesen »

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