77. Minca, Sierra Nevada Do. 15.08. – Mo. 19.08.24, Santa Marta Mo. 19.08. – Di. 20.08.24

Unterkunft: Colores de la Sierra, Minca via Campano km 5, 470002, Kolumbien, Minca

DONNERSTAG: Wir fahren mit dem Bus von Riohacha nach Santa Marta. Dort werden wir an einem Kreisel im Außenbezirk abgesetzt. Wir hatten eigentlich erwartet, dass wir zum Bus Terminal fahren. Wir stoppen ein Taxi mit dem wir dann nach Minca fahren. Dort müssen wir dann noch einmal einen Jeep bis zur Unterkunft nehmen welche etwa 5 Kilometer außerhalb liegt. Die Unterkunft ist wirklich super, mitten in den Bergen gelegen. Es gibt dort ein Restaurant (was bei der Lage auch wirklich nötig ist), einen Pool und eine tolle Aussichtsplattform von der man bis nach Santa Marta schauen kann. Zunächst machen wir eine Siesta, da es sowieso gerade kräftig regnet. Danach gehen wir zur Aussichtsplattform und genießen den Sonnenuntergang. Im Gegensatz zu den anderen Orten wird es hier abends angenehm kühl und wir benötigen auch schonmal etwas zum überziehen. Hier gibt es auch zum Duschen die Auswahl zwischen kalten und warmen Wasser, das erste Mal in Kolumbien. Insgesamt ist es hier oben in den Bergen auch nicht so schwül. Eine angenehme Abwechslung.

FREITAG: Beide sind wir nach fast 8 Monaten das erste Mal etwas erkältet. Wir machen das, was man in Minca am besten machen kann. Wir entspannen uns mal und genießen die Aussicht von der Aussichtsplattform in unserem Hostel. Ich, Frank, gehe am Vormittag noch einmal los auf einen Wanderpfad. Es handelt sich um einen sehr schönen schmalen Pfad der sich am Berghang entlang durch den dichten Urwald schlängelt. Nach knapp 2 km erreiche ich einen kleinen Wasserfall wo sich der weitere Weg verliert. Ich drehe um. Ich, Rena, nehme eine Auszeit und genieße unseren Balkon mit Blick auf den Wald. Des Weiteren bringe ich unsere „Büroarbeit“ wieder auf den laufenden Stand.

SAMSTAG: In Minca, besonders wenn man wie wir noch ziemlich außerhalb untergebracht ist, gibt es eigentlich nur drei Optionen. Wandern, Besichtigung einer Kaffee Farm oder ausruhen. Weil wir beide etwas angeschlagen sind, verzichten wir auf größere Wanderungen mit Baden im Becken unterhalb eines Wasserfalls. Stattdessen besuchen wir die nahe gelegene Kaffeemanufaktur La Victoria. Der etwa 1,5 km lange Weg geht über deren Zufahrtsweg. Der Weg ist umsäumt von großen Bambuspflanzen und bietet gelegentlich Ausblicke in die Berge. Ein wirklich schöner Weg. Wir machen eine Führung durch die 132 Jahre alte Kaffeemanufaktur. Die Kaffeekirschen werden direkt hinter der Manufaktur in den Hängen geerntet. Die Erntezeit ist Oktober, November sodass wir die Anlage nicht in Aktion sehen können. In den Hängen ist ein Arbeiter der mit einer Machete die Kaffeepflanzen von anderen Pflanzen befreit. Insgesamt werden hier etwa 80 Tonnen pro Jahr verarbeitet. Ein guter Arbeiter kann etwa 200 kg pro Tag ernten. Das besondere an dieser Anlage ist, das hier alles mit Wasserkraft betrieben wird. Im Gegensatz zu modernen computergesteuerten Anlagen ist diese sehr unkompliziert und kostengünstig zu warten. Eine moderne Anlage wird sicherlich keine 130 Jahre durchhalten. Alle Prozeßschritte werden von einem zentralen Antrieb über Riemen angetrieben. Alles von der Trennung der schlechten von den guten Kirschen, von der Trennung der Kaffeebohnen von der Frucht, der Sortierung nach Größe aber auch die Trocknung der Bohnen. Die Trocknung erfolgt mit Heißluft bei maximal 60 °C. Die Hitze wird durch die Zerstäubung und Verbrennung von altem Kochfett aus den Restaurants in der Umgebung erzeugt und die heiße Luft wird über ein elektrisches Gebläse eingeblasen. Der Strom dazu wird ebenfalls zuvor über einen Wasser angetriebenen Generator erzeugt. Ebenfalls wird das Fruchtfleisch kompostiert und wieder auf den Hängen verteilt. Dadurch ist es insgesamt ein sehr nachhaltiges Konzept. In Kolumbien wächst ausschließlich Arábica. Eine Röstung erfolgt hier nur in kleinen Mengen für den Eigenbedarf und den direkten Verkauf. Für den Export werden die Bohnen lediglich getrocknet und somit transportfähig gemacht. Die Anlage wurde übrigens von einem Deutschen aufgebaut.

Gleich nebenan gibt es übrigens seit 2021 noch eine kleine Brauerei (Cervecería) die sechs verschiedenen Biere braut. Wir haben uns jeweils eine Flasche pro Sorte mitgenommen um abends ein kleines Tasting zu machen 🍻😊.

Da wir noch zwei Nächte nach gebucht haben, müssen wir in ein anderes Zimmer umziehen. Es hat zwar keinen Balkon und keine schöne Aussicht aber das Hostel ist insgesamt sehr schön. Unser Gepäck wurde bereits in das andere Zimmer gebracht, sehr praktisch da es etwas höher liegt als das andere. Hier in den Bergen von Minca regnet es bisher jeden Tag zwischen 14 und 15 Uhr für ca. 1 – 2 Std. etwas kräftiger und dann sind die Wolken weg.

SONNTAG:  Ich, Rena, bin völlig platt und bleibe den ganzen Tag im Bett. Frank hat den Tag mit dem tollen Blick von der Aussichtsplattform genossen und gechillt.

Leider hat man von Minca nichts gesehen und von der Umgebung auch nicht mehr. Aber nach 8 Monaten mal so eine Auszeit zu haben, ist völlig in Ordnung. Wir haben nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben.

MONTAG: Gegen Mittag bringt uns ein Jeep wieder runter nach Minca und dann weiter mit dem Taxi nach Santa Marta.

Unterkunft: Historic House Hotel Centro Historico, 888 Calle 22, Centro Historico, 470004, Kolumbien, Santa Marta. Grosses einfaches Zimmer mit Bad und mit keinem Fenster zum Innenbereich.

Erst einmal müssen ein paar Kleinigkeiten eingekauft werden und dann schauen wir uns in der Stadt um. Ich, Rena, schaue mir das Treiben auf einem zentralen Platz von einer schattigen Bank an während Frank etwas die Umgebung erkundet. Viel ist es nicht was man an einem Nachmittag in Santa Marta sieht, aber es reicht aus um ein wenig durch den historischen Kern zu schlendern und alte Häuser und Kirchen im Kolonialstil sowie die engen Gassen zu bewundern. Der Sonnenuntergang am Strand darf natürlich auch nicht fehlen. In Santa Marta gibt es nur einen kleinen Strand welcher auf der einen Seite von einem Yacht-Hafen und auf der anderen Seite von einem Container-Hafen eingegrenzt ist. Trotzdem ist er, besonders heute auf Grund eines nationalen Feiertages, sehr gut besucht.

DIENSTAG: Wir sind beide auf dem Weg der Besserung. Wie es so schön heißt, 14 Tage ohne Arzt und 2 Wochen mit Arzt. Um 10.55 Uhr geht unser Flug von Santa Marta nach Cali.

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76. Riohacha und Jeep-Wüstentour Punta Gallinas, So. 11.08. – Do. 15.08.24

SONNTAG: Nach gut 4 Std. Busfahrt kommen wir gegen 14 Uhr in Riohacha unserem Ausgangspunkt für die Jeep-Wüstentour an. Hier gibt es nicht die Möglichkeit über Uber einen Transport zum Hostel zu buchen, also nehmen wir ein bereits herumstehendes Taxi.

Unterkunft: Casa Flor Riohacha, 4-66 Calle 4, 440001, Kolumbien, Riohacha, Zimmer mit Bad liegt außerhalb des Hostels direkt nebenan an der Straße. Nicht wie befürchtet so laut in der Nacht. Es gibt nur Gitter mit Fensterläden.

Wir schauen uns etwas am Strand mit der Seebrücke und im Ort um. Am Abend entdecken wir ein nettes Restaurant Malecon Playa Bar direkt mit Blick auf den Strand.

MONTAG: Glücklicherweise können wir unser Hauptgepäck im Hostel lassen. Mit je einem Rucksack bewaffnet geht es einfach die Straße hoch zum Tourveranstalter „Expotur“. Leider ist die Internet- Verbindung im Büro sehr schlecht und somit müssen wir erst einmal zum nächsten ATM um unsere Jeeptour zu bezahlen. Eigentlich kein Problem, bloß in Kolumbien haben wir bereits Probleme mit dem Geldabheben gehabt. Zum Glück haben wir verschiedene Kreditkarten von verschiedenen Banken dabei. Erst bei der dritten Karte spuckt der Automat Geld aus. Leider ist die maximal Höhe pro Automat auf 600.000 COP – ca. 150 Euro recht begrenzt und dann noch teuer. Also noch zweimal ziehen, zum Glück streikt nun nicht noch unsere Karte. Geld abheben kann in Kolumbien eine Herausforderung sein.

Nun kann die Jeep-Wüstentour Punta Gallinas mit einen italienischem Pärchen Andrea und Cerena losgehen. Mal sehen wie es mit der Verständigung klappen wird. Der Fahrer und Guide spricht nur spanisch. Unser erster Stopp ist an der Meerwassersaline Asocharma Salinas de Manaure. Wir bekommen eine kleine Führung.

Die Tour geht weiter zu dem kleinen Ort Cuatro Vías. Der Name lässt sich leicht erklären. Es ist eine Kreuzung mit ein paar Häusern drum herum und einem kleinen Lebensmittel Laden. Dort kaufen wir Wasser für uns und ein Paket mit vielen kleinen Tütchen mit Reis, Kaffee, Keksen und Wasser. Unser Fahrer erklärt uns, das wir es später noch brauchen werden. Übrigens die Verständigung klappt ganz gut, da die Italienerin spanisch und englisch spricht, also hilft sie manchmal mit der Übersetzung aus. Als nächstes fahren wir zur Ranchería Utta welche am Strand Cabo de la Vela liegt. Hier essen wir Mittag und können uns im Wasser noch etwas abkühlen. Die Ranchería wird auch unsere Unterkunft für die erste Nacht werden. Zuvor geht es allerdings noch zum Playa Arcoiris welcher wegen der starken Wellen nicht zum Baden geeignet ist. An dieser Ecke können wir noch den Pilon de la Azucar besteigen und eine tolle Aussicht genießen. Auf dem Berg herrscht allerdings ein extremer Wind und man muss sehr vorsichtig sein. Auf der anderen Seite liegt der Playa del Pilon de Azucar. Da dieser im Windschatten liegt ist dieser sehr ruhig und wir können uns noch einmal abkühlen.

Es geht weiter zum Playa Ojo de Aqua mit dem Piedra Tortuga, einer kleinen Halbinsel in Schildkrötenform welche man über einen kurzen Trail erreichen kann.

Zum Abschluss des Tages fahren wir zum Sonnenuntergang zum Faro Cabo de la Vela bevor es dann zurück zur Rancheria Utta geht. Für die Übernachtung haben wir ein „Doppelzimmer“ mit Hängematten. Es ist ein offener Unterstand mit den Hängematten, den Chinchorros, und einem kleinen abschließbaren Raum für unsre Sachen. Geduscht wird mit Wasser welches man sich mit einem kleinen Gefäß über den Körper gießt. Aufgrund der Temperaturen war die Übernachtung wirklich angenehm.

DIENSTAG: Drei Stunden führt der Weg durch Wüste über Stock und Stein. Unser Fahrer kennt wohl die Strecke gut, da er versucht die ganz heftigen Stöße zu umfahren, was sich nicht immer vermeiden lässt. Unterwegs kommen wir an der Bahia Honda mit schöne Aussicht auf eine Oase sowie auf das Ausmaß der Wüste. Auch hier gibt es Männer mit eine Stand mit Souvenirs mitten in der Wüste.

Kurze Zeit später verstehen wir nun, wozu die vielen kleinen Tüten mit den Lebensmitteln sind. Immer wieder gibt es „Mautstellen“ wo Kinder, Frauen oder Männer egal ob alt oder jung Stricke, Eisenketten oder einfach ein Baumstamm auf dem Weg liegt. Für Kaffee, Reis bzw. Süsses wird der Weg dann freigeben. Am Anfang dachten wir noch es ist ein Spiel von den Kindern aber als dann die Kinder nach Agua – Wasser – fragten, war es klar dass das kein Spiel mehr ist. Die Sperren waren teilweise nur einige hundert Meter auseinander. Es war schon herzzerreißend wenn Kinder nach Wasser fragen. Wir konnten hier nun auch unsere vielen kleinen Kuscheltieren von Laureen einsetzen. Mit so etwas banalem kann man den Kinder hier eine große Freude machen. Ein Mädchen ist vor Freude in die  Luft gesprungen.

Unsere Mittagspause machten wir im Restaurante donde El gran colacho sowie die Möglichkeit für eine Abkühlung am schönen Strand.

Weiter ging unsere Fahrt zum Bahia Hondita mit tollem Ausblick auf die Steilküste. Als nächstes stand die Las Dunas del Taroa Düne auf dem Plan. Eine riesige Düne die bis direkt an den Strand reicht.

Zum Sonnenuntergang erreichen wir den Leuchtturm Faro Punta Gallinas, der den nördlichsten Punkt von Kolumbien und Südamerika markiert.

Unsere neue Unterkunft ist im Hospedaje Ludmila auch wieder mit Hängematte, was mir nicht ganz klar war und wir zunächst nach einem Zimmer fragten, was mir noch weniger zusagt, es war einfach nur warm darin, also doch wieder eine Hängematte im Mehrhängemattenraum immerhin war es gut durchlüftet. Die erste Unterkunft war auf jeden Fall ansprechender. Zum Essen auf der Tour gab es immer die Auswahl zwischen Fisch, Hühnchen, Fleisch und vegetarisch bzw. Pasta. Zum Frühstück gab es wie üblich Rührei mit Arepas.

MITTWOCH: Der Rückweg bis zur Mittagspause dauert ca. 5,5 Std. durch weiterhin sehr holpriges Gelände. Da es in der Nacht in dem Gebiet stark geregnet hat, musste ein Umweg genommen werden, was auch nicht von Vorteil war. Nachdem größten Teil der Strecke fiel die Klimaanlage aus und nun wurde mit offenem Fenstern gefahren, da merkt man wie schön einIm Restaurant Playa Isaahi gab es Mittagessen sowie die letzte Möglichkeit nochmals an den Strand zu gehen, bevor es dann zurück nach Riohacha ging.

Es war eine sehr schöne 3-Tagestour mit dem Jeep. Auch wenn es natürlich sehr viel Fahrerei war, haben wir einen kleinen Eindruck von der Wüste sowie den sehr einfachen und schwierigen Lebensbedingungen dort bekommen.

Zum Abschluss sind wir noch einmal an den Strand von Riohacha gegangen.

DONNERSTAG: Wir nehmen den Bus um 9:50 Uhr nach Santa Marta um von dort weiter nach Minca zu fahren. Die Abfahrt verzögerte sich allerdings etwas da einer unserer Plätze doppelt belegt war. Wir werden auf andere Plätze umgebucht und es kann mit 45 Minuten Verspätung gestartet werden.

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75. Barranquilla, Di. 06.08. – So. 11.08.24

Unterkunft: Privat bei Ingrid und Alvaro den Eltern von Kary. Zum ersten Mal sind wir alleine als Eltern zusammen.

Dienstag: Gegen 14 Uhr kommen wir mit dem Bus in Barranquilla an. Ein Taxi bringt uns zum Haus von Ingrid und Alvaro den Eltern von Kary. Nach kurzem Suchen der richtigen Hausnummer und Rufen werden wir ganz herzlich von Ingrid empfangen. Wir können für die nächsten Tage das Kinderzimmer von Kary als unser zu Hause nutzen. Als nächstes stärken wir uns mit Kartoffelbrei, Fleisch, Rührei. Nach dem Alvaro eingetroffen war, fahren wir mit dem Auto an den Rio Magdalena. Der erste Stopp ist beim Denkmal Aleta del Tiburón Junior de Barranquilla (kurz Junior) für die Fussball Mannschaft in Form einer Haifischflosse. Danach laufen wir etwas die lange Fluss Promenade vom Rio Magdalena lang. Überall gibt es Sportmöglichkeiten und Restaurants. Unterwegs treffen wir noch auf Shakira. Entgegen der allgemeinen Aussagen ist sie gar nicht so klein 😅. Weiter geht es zum Monumento Ventana al Mundo. Sie präsentiert Barranquilla als Kolumbiens historische Bedeutung als Verbindung zur Welt. Zum Schluss machen wir noch einen Halt in einem großen Einkaufszentrum um etwas zu essen.

Mittwoch: Nach dem Frühstück bringt uns drei ein Taxi zum großen Elektronikmarkt, da wir ein neues Ladekabel für unsere Uhren benötigen. Leider sind wir nicht fündig geworden und bestellen es über den Account von Ingrid bei Amazon. Die Bezahlung geht hier auch über Barzahlung bei einem registrierten Geschäft, dazu müssen wir in ein anderes Einkaufszentrum. Alvaro, der noch eine Besprechung hatte, holt uns direkt von dort ab. Wir fahren zur Oma Balbina von Kary. Wir freuen uns über ein herzliches Wiedersehen. Sie ist so nett und näht auch gleich noch unsere kaputten Mochilas. So wurde nicht nur eine Tasche aus Kolumbien in Thailand repariert sondern umgekehrt auch eine aus Thailand in Kolumbien – wenn das nicht Globalisierung ist 😂.

Weiter geht es zu Porto Colombia, einer schönen Seebrücke, Promenade und Strand und vielen Möglichkeiten von Restaurants. Wir entscheiden uns für die Plätze am Strand und bestellen Fischplatten mit Platanos und Reis. Zum Abend geht es noch zum Leuchtturm von Barranquilla.

Donnerstag: Als erstes haben Ingrid und wir an einem Busoffice direkt die Bustickets für Sonntag nach Riohacha gekauft, da wir über das Internet nicht die richtige Busstation gefunden haben. Weiter ging es zum Bus nach Usicacuri. Nach ca. 1 Std. sind wir in dem farbenfrohen Ort Usicacuri angekommen. Wir haben uns den bunten wunderschönen Ort angeschaut. Überall gibt es Streetart und tolle Häuser. Zum Mittag, es fängt etwas an zu regnen, kennt Ingrid ein schönes Restaurant mit toller Aussicht auf den Ort.

Freitag: Um 8.30 Uhr beginnt unsere von Kary organisierte Privattour durch die vielseitige Geschichte von Barranquilla mit Ingrid + Harry dem Onkel von Kary. Treffpunkt ist der Plaza de Bolivar. Wir laufen durch den alten Stadtteil an dem  Barranquilla seinen Ursprung fand. Wir sehen viele alte Gebäude und erfahren ihre Bedeutung. Hier wohnten und arbeiteten viele erfolgreiche Geschäftsleute und es gab viele Banken. In vielen Gebäuden sind heute normale Geschäfte untergebracht. Einige werden auch renoviert um ihre Bedeutung in der Geschichte zu unterstreichen.  Wir erfahren auch das hier Kolumbiens erste Fluggesellschaft, heute Avianca, gegründet wurde und über das erste große Flugunglück in Kolumbiens Geschichte welches immer noch tief im nationalen Gedächtnis verankert ist. Insgesamt eine sehr interessante Führung.

Barranquilla: liegt strategisch günstig neben dem Delta des Río Magdalena , 7,5 km (ursprünglich 25 km vor dem schnellen Stadtwachstum) von seiner Mündung ins Karibische Meer entfernt und dient als Hafen für den Fluss- und Seeverkehr innerhalb Kolumbiens. Es ist auch das wichtigste Wirtschaftszentrum des Departements Atlántico in Kolumbien. Die Stadt ist das Herzstück des Ballungsraums Barranquilla mit über 2 Millionen Einwohnern, zu dem auch die Gemeinden Soledad , Galapa , Malambo und Puerto Colombia gehören .

Barranquilla wurde am 7. April 1813 offiziell als Stadt gegründet, obwohl es mindestens seit 1629 existiert. Es entwickelte sich zu einem wichtigen Hafen und diente als Zufluchtsort für Einwanderer aus Europa, insbesondere während und unmittelbar nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, als Wellen weiterer Einwanderer aus dem Nahen Osten und Asien eintrafen. Barranquilla wurde Kolumbiens wichtigster Hafen und erhielt aufgrund seines Industrialisierungsgrads und seiner Modernität den Spitznamen „Goldenes Tor Kolumbiens“ (spanisch: La Puerta de Oro de Colombia ). In den 1940er Jahren war Barranquilla die zweitgrößte Stadt Kolumbiens und eine der modernsten Städte in der Karibik und in Südamerika. Spätere lokale Verwaltungen führten aufgrund weit verbreiteter Korruption in ihren Reihen zu einem Rückgang des Lebensstandards. Als die staatlichen Investitionen in anderen kolumbianischen Städten zunahmen, wurde Barranquillas nationale Stellung in den Schatten gestellt.

Barranquilla war Gastgeber der Zentralamerikanischen und Karibischen Spiele 2018. Die Stadt ist Heimat eines der wichtigsten Volks- und Kulturfestivals Kolumbiens, des Karnevals von Barranquilla , der 2001 vom kolumbianischen Kongress zum Nationalen Kulturerbe erklärt und 2003 von der UNESCO anerkannt wurde.
Der 1919 in Barranquilla erbaute internationale Flughafen Ernesto Cortissoz war der erste Flughafen Südamerikas. Die Stadt wird von Inlands- und Auslandsflügen bedient und war Aviancas erstes Drehkreuz

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Nach der Führung durch die Stadt erfrischen wir uns noch bei einem kühlen Getränk mit Ingrid und Harry. Da die Wärme immer unerträglicher wurde, fiel die Entscheidung erst wieder zurück zum Haus von Ingrid zufahren leicht. Gegen spätem Nachmittag hat uns Alvaro und Ingrid noch das sehr teuere Wohnviertel „Barrio Prado“ mit den sehr schönen alten Villen gezeigt.

Überraschend rief die Freundin Patrizia von Ingrid an, (Wir kennen Patrizia bereits seit unserem Urlaub von 2017, wir hatten damals bei Patrizia in Medellin übernachtet), ob wir (natürlich mit Ingrid + Alvaro} sie nicht besuchen wollen, zu unsere Überraschung wohnt sie mittlerweile in Barranquilla. Also geht es zur Wohnung von Patrizia und ihrem Freund, die gerade Babysitter für den Enkelsohn sind.

SAMSTAG: Wir gehen den Tag ruhig an. Gegen Mittag treffen wir uns mit Alvaro in einem Einkaufszentrum zum Mittagessen. Danach fahren wir hinaus zum Ciénaga de Mallorquín. Das ist eine sehr neue Attraktion in Barranquilla, welche erst Ende August 2023 eingeweiht wurde. Noch heute werden dort Erweiterungsarbeiten durchgeführt. Es handelt sich um riesiges System aus Holzstegen mit einem Aussichtsturm welches durch ein Sumpfgebiet an der Mündung des Rio Magdalena führt. Das Wasser dort ist ein Mix aus Süßwasser vom Fluss und dem Salzwasser des karibischen Meeres. Auf einer Fläche von 6,5  qkm wurde das Ökosystem, welches ein Zuhause von vielen Vogelarten und anderen Tierarten ist, für die Bewohner Barranquillas zugänglich gemacht. Es bietet die Möglichkeit in die Natur zu entfliehen. Man kann dort mit Kayak, Tretboot oder Ruderboot auf das Wasser. Gleichzeitig kann man dort auch radfahren und ausgiebige Spaziergänge mit Blick auf das Wasser und die Mangrovenwälder machen. Wir haben die Zeit dort zusammen mit unseren Mit-Schwiegereltern (in deutsch habe ich dieses Wort noch nie gehört aber im spanischen verwendet man aber das Wort „consuegros“) sehr genossen.
Zum Abschluss des Tages sind wir noch in einem zu Fuß erreichbaren Restaurant gemeinsam essen gewesen.

Sonntag: Unsere schöne Zeit mit Ingrid und Alvaro ist nun auch schon vorbei. Wir wurden so herzlich aufgenommen und haben es sehr genossen mit den sehr lieben Schwiegereltern von André zusammen zu sein. Die Verständigung klappte meiner Meinung besser als von Frank gedacht. Wir kommen immer gern wieder, leider ist die Entfernung sehr weit.

Weiter geht unsere Reise mit dem Bus nach Riohacha.

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74. Land Nr. 14 Kolumbien, Cartagena, Sa. 03.08. – Di. 06.08.24

Unterkunft: Hotel El Viajero Centro, Calle del Porvenir No 35 – 68, 130015, Kolumbien, Cartagena

SAMSTAG: Zunächst brauchen wir erstmal Geld und SIM Karten. Das Übliche. Einen ATM gibt es in einem nahegelegenen Supermarkt. Auf Internet müssen wir allerdings erstmal verzichten. Da der Hafen recht weit außerhalb liegt, nehmen wir ein Taxi zu unserem Hotel im Zentrum der Altstadt. „El Viajero Centro“, welch passender Name.  Gegen 9 Uhr sind wir im Hotel, einchecken können wir allerdings erst um 15 Uhr. Kein Problem wir können unser Gepäck deponieren, bleiben allerdings trotzdem erstmal in der Lobby sitzen, da wir nun wieder Internet haben. Unsere Handys haben sich noch an das Passwort von vor zwei Jahren erinnert, wie praktisch. Nach 3 Tagen ohne Internet schreiben wir erstmal am Blog weiter und bereiten uns auf Cartagena vor. Und gegen 12 Uhr könnten wir dann doch vorzeitig unser Zimmer beziehen.

Jetzt aber los, SIM Karten holen und eine Wäscherei finden. Die Wäscherei um die Ecke ist mit einem kleinen Café kombiniert in dem es noch eine leckere Waffel mit frischem Obst und Kaffee gibt. Die Wäsche selbst ist innerhalb von 3 Stunden fertig. In der Zwischenzeit sind wir noch durch die wunderschönen Gassen von Cartagena gegangen und haben das bunte Treiben in den Straßen und die vielen schönen Häuser im Kolonialstil genossen.

Den Abend verbringen wir auf der Stadtmauer und in der Altstadt.

SONNTAG: Für morgens haben wir eine Fahrt zum Schlamm Vulkan „El Totumo“ gemacht. Dort kann man in einem Krater am oberen Ende eines ca 15 m hohen Erdhügels ein Schlammbad nehmen. Das soll einem angeblich um bis zu 10 Jahre jünger machen. Ob das geholfen hat kann jeder anhand der Fotos selber beurteilen (bitte keine Kommentare 😀). Nach dem Schlammbad geht es zum anliegenden See zum Reinigen. Das Wasser ist logischerweise nicht viel sauberer als wir, aber der Schlamm geht ab. Die Reinigung übernimmt eine Frau für uns, wir werden abgeschrubbt. Den Hinweis Hosen runter verstehen wir sofort. Ein schönes Erlebnis, uns war allerdings nicht klar, dass wir dazu schon die halbe Strecke nach Barranquilla und wieder Retour zurücklegen 😅.

Der Schlammvulkan El Totumo: (spanisch : Volcán de Lodo El Totumo) ist ein aktiver Schlammvulkan in der Nähe des Meeresspiegels im Norden Kolumbiens in der Gemeinde Santa Catalina. Er ist ein lokales Touristenziel, das für sein angeblich heilendes Schlammbad bekannt ist, und empfängt die meisten seiner Besucher aus dem nahe gelegenen Cartagena. Außerdem ist er der kleinste Vulkan des Landes. Der Hügel hat eine Prominenz von etwa 15 m (49 ft) und ist über eine Treppe zugänglich, die zum Krater führt, der etwa 10 bis 15 Personen gleichzeitig aufnehmen kann; dort baden die Touristen im dichten, warmen Schlamm und haben die Möglichkeit, sich von den Bademeistern persönlich massieren zu lassen. Nach dem Erlebnis folgt ein Bad in einer nahe gelegenen Lagune, um den Schlamm zu entfernen.

Lokalen Überlieferungen zufolge spuckte der Vulkan früher Feuer, Lava und Asche, die jedoch von einem örtlichen Priester in Schlamm verwandelt wurden. Er glaubte, es sei das Werk des Teufels, und versuchte, ihn zu vertreiben, indem er Weihwasser hineinsprengte.

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Zurück am Hotel gibt es erst einmal eine ordentliche Dusche, der Schlamm ist noch nicht ganz aus den Haaren entfernt. Den Nachmittag verbringen wir mit der nötigen Weiterplanung, was kommt nach Kolumbien? Lasst euch überraschen ein paar Hinweise gab es ja schon vor längerer Zeit.

Am Nachmittag geht es in den Stadtteil Getsemaní. Hier findet man noch viele schöne Häuser und viel Streetart. Zurück geht es durch den Parque del Centenario, wo man mit etwas Glück Echsen, Affen und auch Faultiere beobachten kann.

Zum Abend sind wir noch einmal zurück nach Getsemaní. Auf dem Plaza de la Trinidad wechseln sich die Straßenkünstler nur so ab. Für genügend Unterhaltung ist gesorgt.

MONTAG: Zum Frühstück gehen wir zum Café mit der Lavandería wie praktisch, da wir bereits wieder durchgeschwitzte Wäsche haben. Danach bestellen wir ein Uber, um zu dem Nonnenkloster Convent of Santa Cruz de la Popa hoch über Cartagena zu fahren. Der Innenhof ist wunderschön. Wir sind genau zur richtigen Zeit dort, die Kleinbusse kommen gerade als wir wieder zurück in die Stadt wollen.

Cerro de La Popa: ist das höchste geografische Merkmal der Stadt Cartagena de Indias in Kolumbien. Die Spanier, die es 1510 entdeckten, hätten nie gedacht, dass eine riesige Galeere aus dem Meer ragen würde, deshalb nannten sie es Cerro de la Galera und die Spitze „La Popa de la Galera“. Später nannten ihn die alten Einwohner Cartagenas wegen des Kreuzes, das ihn krönt, auch Cerro de la Cruz. Auf seinem Gipfel befindet sich eine wunderschöne Kirche und ein Kolonialkloster des Ordens der Augustiner-Rekollekten, die zwischen 1606 und 1611 erbaut wurden. Der Kreuzgang des Popa-Klosters ist einer der schönsten in der Kolonialstadt Cartagena und in ganz Kolumbien.

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Mit dem Uber lassen wir uns zu den „Las Bovedas“ bringen. Auch wenn wir das dritte Mal in dem wunderschönen riesigen Gebäude mit ganz vielen kleinen Souvenirläden sind, welche früher übrigens Gefängnisse waren. Als wir durch die kleinen Läden geschlendert sind, fing es an zu regnen. Auch in Kolumbien will man nicht unbedingt ganz nass werden, also suchen wir uns ein Restaurant zum Mittag.  Auf dem Rückweg zum Hotel holen wir bereits unsere Wäsche wieder ab. Den Nachmittag verbringen wir mit „Büroarbeit“. Am Abend hat es ein starkes Gewitter mit heftigem Regen gegeben und wir waren kurz nur um die Ecke in einem kleinen Restaurant.

DIENSTAG: Es geht weiter mit dem Bus nach Barranquilla.

74. Land Nr. 14 Kolumbien, Cartagena, Sa. 03.08. – Di. 06.08.24 Weiterlesen »

73. Land Nr. 13 Panama und Segeltour nach Cartagena, So. 28.07. – Sa. 03.08.24

SONNTAG: Um 5.30 Uhr wurden wir vom vorbestellten Uber abgeholt. Die Fahrt zum Flughafen LaGuardia dauerte 1 Std. Das Einchecken ging sehr zügig von statten. Um 8 Uhr ging es erstmal nach Miami, der Flug dauerte 4 Std. In Miami mussten wir uns beeilen um zum neuen Gate zu gelangen. Bereits um 12.25 Uhr war schon wieder Boarding für den Flug nach Panama. Es hat alles gut geklappt. Um 14 Uhr Ortszeit waren wir in Panama. Der Zeitunterschied zu Deutschland ist nun 7 Std. Gleich in der Ankunftshalle gibt es wieder ein ATM (brauchen wir nicht, da auch hier Dollar genommen werden.) Aber SIM Karten benötigen wir für die zwei Tage. Dann noch etwas zu essen holen und weiter zur Immigration das ging sehr zügig und unkompliziert. Unser Gepäck hat bereits auf uns gewartet und stand einsam und alleine am Gepäckband.

Panama, offiziell Republik Panama genannt , ist ein Land in Mittelamerika . Die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt ist Panama-Stadt. Es grenzt im Norden an das Karibische Meer , im Süden an den Pazifischen Ozean , im Osten an Kolumbien und im Westen an Costa Rica . Es hat eine Fläche von 75.517 km². Das gebirgige Gebiet liegt auf der gleichnamigen Landenge , einem Streifen, der Südamerika mit Mittelamerika verbindet, und wird nur durch das Becken des Panamakanals unterbrochen, der interozeanischen Wasserstraße, die den Atlantischen Ozean mit dem Pazifik verbindet . Sein Status als Transitland machte es schon früh zu einem Treffpunkt für Kulturen aus aller Welt.


Unterkunft: Eden’s garden hostel, SAN FCO,5A SUR LOS FUND. Ó AVE. 2DA. 12101 EDIF AL LADO DEL EDIFICIO ROCIO, Panama, der Vermieter zeigt uns alles, nettes Hostel. Grosses einfaches Zimmer mit kleinem Bad.


Wir schauen uns ein bisschen in Panama-City um. Wir entdecken ein nettes kolumbianisches Restaurant und machen zur Einstimmung auf Kolumbien dort eine Pause. Am Abend sind wir noch in den nahe gelegenen Park gegangen und haben dort wieder einen richtig leckeren Juice getrunken.

MONTAG: Was fällt einem bei Panama als erstes ein? Natürlich der Panamakanal. Also auf zum Panamakanal. Es gibt an der Schleuse von Miraflores ein Besucherzentrum mit einem IMAX Kino welches viele Informationen über die Entstehungsgeschichte und den Bau des Kanals vermittelt. Auch erfährt man das der Kanal schon wieder zu klein geworden ist. Die Schiffe werden halt immer größer. Von einer Aussichtsplattform aus können wir die 3 stufige Schleusung eines großen Schiffes beobachten. Glücklicherweise ist die Plattform überdacht, da es zwischendurch sehr heftig regnet.

Panama-Kanal
Der Panamakanal ist eine künstliche, bis zu 82 km lange Wasserstraße mit Schleusen und einer Scheitelhaltung von 26 m Höhe, die die Landenge von Panama in Mittelamerika durchschneidet, den Atlantik mit dem Pazifik für die Schifffahrt verbindet und ihr damit die Fahrt um das Kap Hoorn oder durch die Magellanstraße an der Südspitze Südamerikas erspart. Arbeiten verschiedener Aktiengesellschaften und schließlich der Vereinigten Staaten begannen 1881 bzw. 1894. Der am 15. August 1914 eröffnete und 2016 für größere Schiffe erweiterte Kanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Bei täglich 30–40 Passagen durchfahren ihn über 14.000 Schiffe pro Jahr (2021 waren es krisenbedingt 13.321; 2022 bereits wieder 14.239.

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Nachdem wir einige Stunden am Kanal verbracht haben, verbringen wir den Rest des Tages in der Altstadt. Sie erinnert uns ein wenig an Cartagena. Es gibt einige Kirchen und viele Häuser im Kolonialstil zu sehen. Eigentlich wollten wir den Bus nehmen. Wir haben aber die Stelle, an der man die Buskarte aufladen kann, nicht gefunden. Somit haben wir uns dazu entschlossen ein Uber zu nehmen. Angesichts der kurzen Zeit in Panama war das sicherlich die bessere Wahl.

DIENSTAG: Um 5 Uhr werden wir abgeholt und es geht ca. 2,5 Std. durch die Berge von Panama zum Abholpunkt des Schnellbootes welches uns dann zu unserem Segelboot bringt. Dort warten wir etwas und beobachten das kleine Treiben hier. Es kommen Schnellboote und liefern Leute ab oder nehmen auch welche mit. Es werden immer weniger, mal sehen wann wir dran sind. Nach ca. 30 min. wird uns ein Zeichen gegeben, dass wir nun dran sind. Es stehen bereits 5 andere Leute dort. Es sind unsere Mitfahrer für den Segeltörn nach Kolumbien. Ein Pärchen aus Neuseeland, ein Mädel aus Frankreich. Einer aus USA und einer aus den Niederlanden. Wir sind komplett. Wir haben mal wieder unsere Kinder zusammen 😉. Unsere Mitfahrer sind alle so im Alter von André und Laureen. Es geht mit dem Speedboat zur Insel El Porvenir dort wartet unser Segelboot „Big Fish 2“ auf uns.

Unterkunft: Segelboot Big Fish 2 von der Bluesailing, https://bluesailing.net/

Wir lernen unseren Guide und Koch Andrés, unseren Kapitän Jarith und den Mann für alles Raoul kennen. Als erstes werden die Schuhe eingesammelt, die sind für die nächsten 5 Tage überflüssig. Das Frühstück steht auch schon bereit (Toast, Marmelade und Obst). Dann gibt es Infos über das Verhalten usw. auf dem Schiff. z. B. gibt es eine nasse und trocken Zone. Der hintere Bereich mit Sitzecke und Einstiegbereich ist die Nasszone und ab den Küchenbereich bis zu den Kabinen fängt die trockene Zone an, d.h. im trocknen Bereich immer die Füsse trocken machen. Weiter wird uns erklärt wie das Duschen funktioniert. Da wir mit Frischwasser haushalten müssen, ist es mit dem Duschen so: Erstmal im Meer sich nass machen, rauskommen zum sparsamen Einseifen, wieder ins Meer zum abspülen der Seife und zum Schluss auf dem Boot mit der Dusche am Heck mit Frischwasser sparsam nachspülen. Duschen ist nur einmal am Tag erlaubt, sonst ab ins Meer.

Wir haben eine der beiden Privatcabins bezogen, sonst gibt es noch zwei Kabinen für je drei Personen und die drei von der Crew schlafen oben an Deck in der Sitzecke. Da wir bereits vorher wussten, dass die Sachen für die 5 Tage in kleinere Taschen passen müssen, wurde das große Gepäck gleich im „Keller“ verstaut.
Es ist schon schön, dass wir nur 7 Leute sind. Mit noch drei mehr, wäre es eine echte Herausforderung geworden. An diesem ersten Tag sind wir nur ca. 8 km bis zu der nahe gelegenen Insel Chichime Isla San Blas gefahren aber auch unter Segel. Dort können wir dann das erste Mal im karibischen Meer schwimmen.

MITTWOCH: Der Tag beginnt mit Pancakes und Obst. Danach sind wir weiter zur nächsten Insel von der San Blas Gruppe gesegelt. Hier war chillen angesagt. Zum Mittag gab es ein BBQ mit viel Fleisch, Rippchen, Rosmarinkartoffeln, Kochbananen, Aubergine, Mais und leckerer Guacamole. Für die Nacht sind wir zur Insel Maqui weiter gefahren, dort lagen wir vor Anker. Hier konnten wir schnorcheln und die Insel besuchen. Zum Abendessen gab es Spaghetti Bolonaise. Nach Einbruch der Dunkelheit sind wir nochmal zurück auf die Insel und haben zusammen am Lagerfeuer gesessen. In der Nacht gab es wieder ein Gewitter in der Ferne.

DONNERSTAG: Wir beginnen den Tag mit einer Runde in der Karibik schwimmen. Danach wird am nahegelegenen Riff geschnorchelt. Es gibt viele bunte Korallen und Fische zu sehen. Zum Frühstück gibt es Arepas, einen Tomatensalat und frisches Obst. Wir fahren noch ein Stück bis zur nächsten Insel von San Blas wo wir wieder an Land gehen. Es gibt dort eine Bar am Strand sowie Hängematten und Schaukeln am Strand und im Wasser. Am Anfang des Besuches hat es heftig geregnet aber im Wasser an der „Poolbar“ können wir es gut aushalten. Wir haben genügend Zeit um die Insel zu erkunden und die Karibik zu genießen. Das Mittagessen wurde auf unseren Wunsch kurzfristig auf die Insel gebracht, es gab Reis mit gebratenem ganzem Fisch und Guacamole. Wir haben die Insel zu Fuß umrundet und einfach nichts gemacht. Später sind wir noch etwas an den umliegenden Inseln mit dem Kajak herumgeschippert. Zum Abendessen gab es dann auf dem Schiff Kartoffelbrei, Fleischstücke, Chutney und Arepas.

Um 22 Uhr ging es dann auf endgültige Seereise nach Cartagena. Wir haben noch einige Verhaltensregeln erfahren, da es nun auf das offene Meer hinaus geht. Alles wurde sicher verstaut wie z.B. das Kajak und das Schlauchboot mit Aussenborder. Wir durften uns nicht mehr ganz so frei auf dem Boot bewegen.

FREITAG: Es wurde ein Seetag, nur fahren, fahren, fahren bzw. Segeln mit Unterstützung vom Motor. Zum Glück gab es nur einen Tag davon. Wir haben uns die Zeit von der Sitzecke in unsere Cabin und wieder zurück tot geschlagen. Auf Deck war es recht schnell zu heiß. Die Stimmung auf dem Schiff war recht gedämpft, einige hatten doch Probleme mit dem Seegang, dieser war sicherlich nicht besonders stark. Zu den Mahlzeiten gab es recht gut verträgliches Essen lt. unserem Guide. Müsli mit Joghurt und Obst zum Frühstück. Etwas Reis mit Kichererbsen und frischen Tomaten zum Mittag und zum Abend Nudelsalat. Alles war kalt, da während der Fahrt nicht gekocht wurde, wegen der Sicherheit.

SAMSTAG: Schon in der Nacht haben wir gemerkt, dass es quasi keinen Seegang mehr gab. Wahrscheinlich haben wir schon irgendwo angelegt. Aber die Müdigkeit lässt uns schnell wieder einschlafen. Als wir kurz vor Sonnenaufgang erneut wach werden gehen wir an Deck. Wir liegen im Hafen, die Skyline kommt uns bekannt vor. „Buenos días Cartagena“, wir haben unser Ziel erreicht. Nach einer richtigen Dusche im Hafen und unserem letzten Frühstück mit Rührei, Toast und frischem Obst an Board bekommen wir unsere Pässe mit dem Einreisestempel für Kolumbien zurück.Wir dürfen jetzt 90 Tage in Kolumbien bleiben.

Kurzes Fazit zu Panama und zur Segeltörn: In Panama waren wir viel zu kurz. Das Land ist vielseitiger als wir gedacht haben, es ist nicht nur der Panama-Kanal. Bei der Fahrt durch die Berge zu unserem Segeltörn haben wir erstmal gesehen wie grün und bergig das Land ist. Schade eigentlich aber es geht nicht alles.

Der Segeltörn war sehr schön, auch wenn unsere Vorstellung davon etwas anders war. Es wurde zwar mit Segeln und Motor gefahren aber viel zu machen war nicht. Der Kurs wurde eingestellt und dann lief der Autopilot. Zum Glück waren wir drei Personen weniger an Bord,  dadurch war der Platz an Bord gut. Die Reisegruppe war sehr gut, wir haben uns sehr gut verstanden. Die Bewirtung von unserem Koch Andrés und gleichzeitig Guide war vorzüglich und vielseitig. Der Kapitano Jarith war sehr gesprächig und sehr nett, eine gute Übung für Frank mit spanisch. Der Mann für alles Raoul hat uns immer mit dem Schlauchboot auf die Insel gebracht. Die Crew war echt cool, jeder hat alles an Bord gemacht, ob abwaschen oder uns zu bedienen usw. Zum Glück gab es nur einen reinen Seetag. Der Tag wollte nicht zu Ende gehen. Wir könnten uns immer noch nicht vorstellen eine längere Schiffsreise zu machen. Es war eine schöne Zeit und Erfahrung.

73. Land Nr. 13 Panama und Segeltour nach Cartagena, So. 28.07. – Sa. 03.08.24 Weiterlesen »

72. Land Nr. 12 USA, New York, Mo. 22.07. – So. 28.07.24

Zeitverschiebung von New York 17.00 Uhr nach Deutschland 23.00 Uhr also 6 Std ist Deutschland voraus. Die Temperatur in New York war recht angenehm, es hat auch mal etwas geregnet.

Unterkunft: Privat bei Grace, der Tante von Kary

New York: New York City offiziell City of New York, kurz New York, Abkürzung NYC, ist eine Weltstadt an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Sie liegt im Bundesstaat New York und ist mit rund 8,8 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt des Landes.
Die Metropolregion New York mit 20 Millionen Einwohnern ist einer der bedeutendsten Wirtschaftsräume und Handelsplätze der Welt, Sitz vieler internationaler Konzerne und Organisationen wie der Vereinten Nationen sowie wichtiger See- und Binnenhafen an der amerikanischen Ostküste und dem Hudson. Die Stadt genießt mit ihrer großen Anzahl an Sehenswürdigkeiten, den 500 Galerien, etwa 200 Museen, mehr als 150 Theatern und mehr als 18.000 Restaurants Weltruf in den Bereichen Kunst und Kultur und verzeichnet jedes Jahr etwa 50 Millionen Besucher, davon knapp 12 Millionen aus dem Ausland. Laut Forbes Magazine ist New York City die Stadt mit den höchsten Lebenshaltungskosten in den Vereinigten Staaten sowie eine der teuersten Städte weltweit.

Die Stadt wird allgemein zu den wichtigsten Zentren der weltweiten Diplomatie gezählt. Zusammen mit Genf (IKRK, ISO, WHO, europäischer UNO-Sitz etc.) zählt New York City zu den wenigen Städten der Welt, die als Sitz einer der gemeinhin als wichtigsten erachteten internationalen Organisationen fungieren, ohne jedoch Hauptstadt eines Landes zu sein.

MONTAG: Wir verlassen das Hotel in Hiroshima gegen 10:40 Uhr um mit dem 12 Uhr Shinkansen nach Osaka zu fahren. Als wir auf den Zug warten stellen wir fest, dass unser Zug wegen einer Streckenstörung ausfällt. Wir steigen einfach in den früheren Zug um 11.43 Uhr ein, für den wir keine Reservierung haben. Nicht schlimm, wir finden gleich einen Platz, müssten dann aber doch noch einmal die Plätze wechseln weil wir im Green Car (so etwas wie die erste Klasse) gelandet waren. Direkt im Zug wurden uns andere Plätze reserviert.
Von der Shin-Osaka Station ging dann direkt ein Zug bis zum Flughafen Kansai welcher auf einer künstlichen Insel im Meer liegt.

Um 20:30  (13:30 deutsche Zeit) sitzen wir im Flugzeug Richtung Hawaii. Dort werden wir mit Zeitverschiebung und etwa 8 Stunden Flugzeit Heute (22.07.) gegen 10 Uhr morgens ankommen. Die Einreise funktioniert zwar, gestaltet sich aber etwas kompliziert. Zwei Tage zuvor hatten wir bereits online ein ESTA Formular ausgefüllt. Kostet 21$ pro Person und wir müssen eine Kontaktperson in den Staaten angeben. Wie viele Touristen gibt es eigentlich die jemanden in dem Land kennen in dem sie Urlaub machen? Blöde Frage aber es ist ein Pflichtfeld! Dann wollte schon in Japan die Dame von Hawaiian Airlines es ganz genau wissen. „Wie lange bleibt ihr in den Staaten?“, „Geht es danach zurück nach Deutschland?“, „Nein, nach Panama.“, „Und wann geht es dann zurück nach Deutschland?“, „Ende November.“, „Oh. Wohin geht es dann nach Panama?“, „Mit dem Boot nach Kolumbien.“, „Und danach?“, „Wissen wir noch nicht.“.

In Hawaii ging es dann bei der Immigration genauso weiter. „Haben Sie den Flug nach Panama erst in den letzten zwei Tagen gebucht?“, „Nein, wir haben einen echten Flug schon vor drei Wochen gebucht.“. Irgendwie war er nicht zufrieden damit, dass wir nicht wissen wann es nach Deutschland zurück geht. Er gewährt uns bis 31. Juli den Aufenthalt in den USA. Man bekommt den Eindruck ESTA füllt man nur aus, damit Geld eingenommen werden kann. Der Inhalt wird sowieso noch mehrfach abgefragt. Uns ist das Land irgendwie unsympathisch.

Auch wenn wir die Boarding Pässe schon in Japan für beide Flüge bekommen haben und auch schon an den Koffern der Zielflughafen New York klebt, müssen wir in Hawaii unsere Koffer vom Band nehmen und etwa 100 m weiter wieder abgeben.
Um 15:15 beginnt dann das Boarding aber es wird sich noch hinziehen. Bevor man an Bord darf wird das Handgepäck nochmal gescannt. Mit 1,5 h Verspätung sind wir dann endlich gestartet. Nach weiteren 8h Flug, es ist bereits Dienstag der 23.07.24 um 8:30 Uhr kommen wir nach 35 h mit einer Stunde Verspätung in New York an. Nun nur noch den Zug über Jamaika zur Newark Penn Station wo wir von Grace mit dem Auto abgeholt werden.

DIENSTAG: Nach dem langen Flug sind wir natürlich ziemlich müde. Grace fährt mit uns noch einmal los um uns ihren Wohnort Kearney in New Jersey zu zeigen. Abends gehen wir noch einmal gemeinsam  mit der Tochter essen.

MITTWOCH: Heute geht es mit der Metro von New Jersey nach New York. Wir kommen direkt am World Trade Center an. Wir sind völlig beeindruckt von den riesigen Wolkenkratzern. Nach dem wir uns etwas umgesehen haben, gehen wir direkt zum 9/11 memorial. Es ist ein Museum sowie eine Gedenkstätte für den schrecklichen Terroranschlag vom 9.11.2001. Wir sind sehr ergriffen von diesem Ort. Wenn man selbst dort ist, ist es noch ein anderer Eindruck. Das Museum ist sehr gut gemacht. Es veranschaulicht sehr gut den ganzen Ablauf des Terroranschlages sowie die Gedenkstätte für die vielen Toten.

Das 9/11 Memorial Museum lädt Besucher ein, mehr über die Geschichte der Anschläge vom 11. September und des Bombenanschlags auf das World Trade Center 1993 an dem Ort zu erfahren, an dem einst die Twin Towers standen. Die dynamische Mischung aus Architektur, Archäologie und Geschichte des Museums schafft eine unvergessliche Begegnung mit der Geschichte der Anschläge, ihrer Folgen und der Menschen, die diese Ereignisse erlebt.
Die ständige Sammlung des 9/11 Memorial Museum ist ein beispielloser Schatz aus materiellen Beweisen, primären Zeugenaussagen und historischen Aufzeichnungen der Reaktionen auf den 26. Februar 1993 und den 11. September 2001 sowie den anhaltenden Nachwirkungen dieser Terroranschläge.

Danach geht es zum neuerbauten One World anstatt der Twin-Towers. Von oben hat man einen tollen Blick über New York.

Das One World Trade Center abgekürzt 1 WTC (bis März 2009 Freedom Tower), ist ein Wolkenkratzer im neuen World Trade Center in New York City und das höchste Gebäude der USA. Es wurde von 2004 bis 2015[6] auf der auch als Ground Zero bekannten World Trade Center Site an Stelle des am 11. September 2001 bei Terroranschlägen zerstörten alten World Trade Centers errichtet. Das 541,3 Meter hohe Gebäude ist seit dem Richtfest am 10. Mai 2013 das höchste der Vereinigten Staaten und aktuell das siebthöchste Gebäude der Welt. Fertiggestellt wurde das Bauwerk Anfang November 2014, als auch erste Mieter die Büros bezogen. Die Aussichtsetage sowie das Restaurant in den obersten Etagen wurden Ende Mai 2015 eröffnet.

Das Gebäude inklusive Turmspitze hat eine Gesamthöhe von 1.776 Fuß (541 m) erreichte. Die Höhe in Fuß ist eine bewusste Anspielung auf das Jahr, in dem die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten unterzeichnet wurde.

Wir haben für 18.00 Uhr Tickets für das Empire State Building und verbringen dort die Zeit bis zum Sonnenuntergang um 20.20 Uhr (so spät hatten wir bisher keinen Sonnenuntergang).

Das Empire State Building ist ein 102-stöckiger Art déco- Wolkenkratzer im Viertel Midtown South von Manhattan in New York City. Das Gebäude wurde von Shreve, Lamb & Harmon entworfen und von 1930 bis 1931 erbaut. Sein Name ist von „Empire State“ abgeleitet, dem Spitznamen des Staates New York. Das Gebäude hat eine Dachhöhe von 1.250 Fuß (380 m) und ist einschließlich Antenne insgesamt 1.454 Fuß (443,2 m) hoch . Das Empire State Building war das höchste Gebäude der Welt, bis 1970 der erste Turm des World Trade Centers die höchste Höhe erreichte . Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 war das Empire State Building das höchste Gebäude New York Citys, bis es 2012 vom One World Trade Center übertroffen wurde. Im Jahr 2022 ist das Gebäude das siebthöchste Gebäude in New York City , der neunthöchste fertiggestellte Wolkenkratzer in den Vereinigten Staaten und der 54. höchste der Welt.

Weiter geht es zum nahe gelegenen Time Square und Broadway. Dort ist so richtig etwas los, überall sieht man Breakdancer, die eine tolle Show zeigen.

Wir wollen den Bus nehmen und finden nicht die Bushaltestelle. Ein hilfsbereiter Herr zeigt uns den Weg durch den riesigen Busbahnhof und will natürlich dann auch eine Belohnung dafür haben. Leider haben wir den angepeilten Bus um 23 Uhr verpasst und müssen nun eine Stunde warten. Das System Busfahrten ist nicht einfach zu durchschauen. Auch in den Bussen ist es nicht selbstverständlich  eine Anzeige zu haben, ganz zu schweigen von einer Anzeige draußen. Wir haben es jedenfalls nicht entdeckt. Um 1 Uhr in der Nacht waren wir dann endlich in New Jersey angekommen und mussten noch einen weiteren Bus zur Wohnung von Grace nehmen leider war auch dieser bereits weg, da aus welchem  Grund auch immer der vorherige Bus einen viel längeren Weg genommen hatte. Also haben wir kurzfristig ein Uber gebucht.

DONNERSTAG: Für heute haben wir den Besuch der Freiheitsstatue geplant. Es wird ein ziemlich hektischer Start, da wir für 9:30 reserviert haben und die Anfahrt über eine Stunde dauern. Mit Bus, Bahn und Fähre fahren wir zum Liberty State Park von wo aus dann unsere Fähre zunächst nach Ellis Island und danach nach Liberty Island fährt. Bevor wir allerdings auf die Fähre dürfen, müssen noch unsere Taschen gescannt werden. Ein Sicherheitsaufwand wie am Flughafen. Auf Ellis Island sind die Immigranten der untersten Klasse angekommen. Hier wurden sie auf Tauglichkeit und Gesundheit untersucht und es wurde über ihre Einwanderung entschieden. Die alte Halle wurde als Museum ausgebaut welches über die Hintergründe informiert. Es ist ein bisschen das Gegenstück zum Auswandererhaus in Bremerhaven.

Danach geht es weiter zur Miss Liberty. Wir können uns die Statue von der Nähe ansehen, rein kommen wir aber nicht. Das hätte man vorab buchen müssen. Im Museum kann man sich über den inneren Aufbau und die Erstellungsgeschichte der Statue informieren. Man erfährt auch das die Statue ein Geschenk Frankreichs an die USA ist.

Von Liberty Island fahren wir dann nach New York weiter. Wir laufen den Hudson River entlang bis zu Little Island, eine künstliche Insel auf Betonpfeiler mit einem Parkgelände drauf. Wir lauschen einem kleinen Open Air Konzert und genießen den Sonnenuntergang. Es war ein toller Tag , die Rückfahrt gestaltet sich aber etwas komplizierter da zur Zeit Bauarbeiten am Gleis für einige Ausfälle und Umleitungen sorgen.

FREITAG: Heute geht es ruhiger los. Wir starten mit einem kolumbianischen Frühstück. Dann fahren wir zu 11 Uhr zu einer Führung auf der Brooklyn Bridge und Dumbo. Der Guide erzählt uns viel über die Entstehungsgeschichte und den Bau der Brücke während wir hinüber nach Brooklyn laufen. Weiter geht es durch das DUMBO Viertel, kurz für Down Under the Manhattan Bridge Overpass, einem gehobenen Wohnviertel von Brooklyn. Nach 3,5 Std. endet die informative Tour.

Eine Pause machen wir im Brooklyn-Park und dann leihen wir uns noch Fahrräder und machen keine kleine Tour durch den Central Park. Leider kann man mit den Rädern nur direkt um den Park herum fahren. Abstecher sind nicht wirklich möglich. Nach der Rückgabe der Räder geht’s über die Central Station und 5 th. Avenue zurück zu Grace.

SAMSTAG: Es ist Wochenende. Wir machen heute gemeinsam mit Grace und ihrer Enkelin Isabella einen Ausflug zum Peer 13 in New Jersey. Von dort aus hat man einen tollen Blick über den Hudson River auf die Skyline von New York. Dort gibt es die alte, sehr schöne Lackawanna Station, eine Kombination aus Kopfbahnhof und Fährterminal. Es gibt dort noch die wunderschöne alte Wartehalle. Wir gehen weiter zum Peer 13 wo viele Foodtrucks Essen und Getränke anbieten. Ein toller Platz um einen warmen Abend zu genießen. Für tagsüber ist er allerdings zu sehr der Sonne ausgesetzt und es gibt zu wenig Sonnenschirme. Wir entscheiden uns in dem Restaurant Martha’s zu essen. Es war ein schöner Tag. Wir bereiten uns schon auf den Abschied vor und waschen unsere Sachen bei Grace bevor es am nächsten Tage weiter geht.

SONNTAG: Früh morgens um 4:30 Uhr werden wir von einem Uber zum Flughafen LaGuardia gebracht. Wir fliegen über Miami nach Panama City.

Kurzes Fazit über New York: Das Land USA ist uns irgendwie unsympathisch aufgrund der vielen Fragen und das Abzocken bei der Einreise. Aber New York selbst ist eine tolle und sehenswerte Stadt, wenn auch sehr teuer. New Jersey ist ebenfalls sehr schön, einfach New York in kleiner finden wir. Die Zeit für die beiden Städte war viel zu kurz. Beide Orte sind multikulti in jeder Hinsicht. Das Bus- und Zugfahren fanden wir nicht so leicht wie z.B. in Japan. Das Wetter war gut auszuhalten.

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71. Unser Fazit Land Nr. 11 Japan vom 04.07. – 22.07.24

Orte: Tokio, Kawaguchiko – Mount Fuji, Osaka, Kyoto, Hiroshima

Japan hat uns sehr gut gefallen. Japan ist einerseits wirklich eine andere Welt aber andererseits auch recht westlich. Anders sind auf jeden Fall die automatischen Toiletten für die man zur Bedienung erstmal Google Translator bemühen muss, die einen aber auch schonmal mit einem sich selbständig öffnenden Deckel und Innenbeleuchtung empfangen. Überall gibt es Pokemons und Mangas. Getränkeautomaten mit kalten Getränken gibt es quasi an jeder Straßenecke.  Außerdem gibt es ganze Geschäfte mit Automaten wie wir sie nur vom Schützenfest kennen, an denen man mit einem gesteuerten Greifarm z.B. ein Pokemon greift welches natürlich kurz vorm Ziel wieder aus dem Greifer rutscht. Wer kennt das nicht ? 😃

Menschen: Die Japaner sind sehr bedächtig, manchmal etwas nervig langsam, aber auch sehr hilfsbereit. Dreimal ist es uns passiert, wir standen in der Metrostation etwas hilflos rum um zur  richtige Metro zu gelangen. Die Leute fragten, ob wir Hilfe benötigen und haben uns dann direkt zur Station bzw. zur Metro gebracht. Die Menschen entschuldigen sich immer und für alles.

Landschaft: Wunderschön grün mit vielen grünen Bergen. Immer wieder von Ebenen durchbrochen in denen sich die Städte ausbreiten oder auch Reis angebaut wird.

Unterkünfte: Unsere Unterkünfte in Japan lagen zwischen 67,00 – 84,00 Euro teils mit Bad oder gemeinsamen Bad, teils in den Hotels sehr kleine Zimmer. Bei den beiden traditionellen japanischen Unterkünften waren die Zimmer sehr groß aber mit gemeinsamen Bad. Die Toiletten waren immer ein Abenteuer aber überall sehr sauber. Die Spülung ging meistens von allein los, aber man wusste es ja nicht. Teilweise erstmal gesucht und dann ging es von alleine los. Einmal wurde man sogar von der Toilette gleich mit etwas geöffnet Deckel begrüßt. Die Beschriftung konnte wir selten lesen und die Piktogramme waren nicht eindeutig für uns.

Verkehr: Man fährt auch hier auf der „falschen“ Seite, d.h. Linksverkehr. Der Verkehr ist wie alles sehr geordnet und vergleichbar mit Deutschland. Wir sind immer mit den Metros, Bussen oder Straßenbahn gefahren. Am ersten Ort haben wir uns gleich eine prepaid-Karte gekauft und diese dann immer wieder an den Automaten aufgeladen. Es hat in ganz Japan funktioniert. Nur die Tickets für die Schnellzügen mussten extra gekauft werden. Ein supertolles System leider nicht in Deutschland.

Essen: Bei dem Essen war es recht unterschiedlich in den Städten. Das Frühstück haben wir uns in den meisten Fällen beim Supermarkt Seven Eleven oder familymart geholt. Wasserkocher gab es für Kaffee meistens in den Unterkünften. In den großen Food courts konnte man für umgerechnet ca. 15 Euro pro Person für Essen und Getränke etwas bekommen. Es gab auch Restaurant wo das Essen bei ca. 20,00 Euro für Vorspeisen anfing. Das Essen konnte man oft über Bilder oder als Ausstellungsstück auswählen. Meist gab es auch englische Karten.

Klima: In den besuchten Orten war es überall sehr warm und schwül. In Tokyo waren wir wohl gerade zu einer ungewöhnlichen Hitzewelle, dies haben wir später noch auf den Internetseiten gelesen. Normalerweise wäre es eher die Regenzeit. Beim Mont Fuji war es etwas angenehmer.

Internet: Für das Internet haben wir für 21 Tage unbegrenzt 54 Euro pro Person bezahlt.

Müll: Das übliche Thema der letzten Monate mit dem Müll gab es hier nicht. Es war überall sehr sauber. Bloß es ging in der Öffentlichkeit selten Mülleimer, jeder hat eine Tüte für den Müll bei sich und entsorgt ihn selbst.

71. Unser Fazit Land Nr. 11 Japan vom 04.07. – 22.07.24 Weiterlesen »

70. Hiroshima, Sa. 20.07. – Mo. 22.07.24

SAMSTAG: Nach gut 1,5 Std. sind wir mit dem Shinkansen von Kyoto in Hiroshima angekommen. Mit dem Bus geht es weiter zum neuen Hotel, das Zimmer ist etwas größer als erwartet.

Unterkunft: Hotel Vista Hiroshima, Naka-ku Teppo-cho 6-15, 730-0017, Japan, Hiroshima

Es ist immer wieder ein Erlebnis in Japan zu duschen oder aber auf die Toilette zu gehen. Dieses Mal gibt es eine Badewanne mit Dusche bloß es gibt zwei verschiedenen Wasserzuläufe dafür und man stellt sich nicht in die Badewanne zum Duschen sondern stellt sich davor. Immer wieder eine neue Erfahrung. Der Toilettengang ist auch immer wieder ein Abenteuer. Das die Sitze beheizt sind und man zwischen verschiedenen Reinigung des Popos wählen kann

Wir haben den Tag gleich genutzt um zunächst die Burg Hiroshima zu besichtigen. Es ähnelt einem kleinen Park, von einem Wassergraben und Wehrmauern umgeben. Es gibt eine Wehranlage mit Eingangstor und das Hauptgebäude, einen Turm mit Museum und Aussichtsplattform zu besichtigen. Einen Tempel gibt es dort auch.

Danach sind wir weiter zum A-Bomb Dome und zum Friedenspark gegangen. Der Dome ist eine Ruine vom Atombombenabwurf. Es war sehr umstritten ob dieses Gebäude stehen bleiben soll. Wir denken es ist gut dass dieses Mahnmal noch steht. Wirklich zu helfen scheint es leider trotzdem nicht. Im Friedenspark gibt es diverse Ausstellungsstücke zum Gedenken an die Opfer und als Mahnung mehr dazu unten.

SONNTAG: Wir machen einen Tagesausflug zur Insel Miyajima mit mehreren Tempeln. Unser Ziel ist das bekannte Gate zum Itsukushima Schrein welches im Wasser steht. Bei Ebbe kann man zum Gate direkt hin gehen.

Die Insel hat aber noch mehr zu bieten. Es gibt eine Seilbahn hinauf zum Mount Misen. Eine 30 minütige Wanderung führt noch, an kleinen Tempeln vorbei zu einer 360° Aussichtsplattform und toller Aussicht über die Gegend. Den Weg runter vom Berg sind wir dann auch gegangen. Er führt durch eine wunderschöne schattige Schlucht mit einem Bach und Wasserfällen hinunter.

Endlich wieder unten, war dann auch bereits Ebbe und wir konnten nun zum Gate hinüber laufen bevor wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht haben.

Hiroshima: Am 6. August 1945 warfen die USA die Atombombe „Little Boy“ über dem Zentrum der japanischen Stadt Hiroshima ab. Von den 350.000 Einwohnern starben etwa 140.000 bis Ende des Jahres. Die Überlebenden „Hibakusha“ erlitten Spätfolgen der radioaktiven Strahlung, wie z. B. signifikant erhöhte Krebsraten.

Hintergrund
Während des Zweiten Weltkriegs stellten die USA drei Atombomben her. Nach dem ersten erfolgreichen Test einer Atomwaffe, dem Trinity-Test vom 16. Juli 1945, sollten die verbleibenden zwei Bomben über japanischen Städten abgeworfen werden. Am 6. August 1945 wurde die Uranbombe „Little Boy“ über Hiroshima detoniert, am 9. August 1945 folgte die Plutoniumbombe „Fat Man“ über Nagasaki. In Hiroshima wurde die berühmte Aioi-Brücke inmitten eines dicht besiedelten Gewerbe- und Wohngebiets als Zielkoordinate ausgewählt. „Little Boy“ explodierte in 580 m Höhe mit einer Sprengkraft von ca. 15.000 Tonnen TNT-Äquivalent.

Folgen für Umwelt und Gesundheit
Die Atombombe setzte enorme Energiemengen frei. Etwa 50 % der Gesamtenergie zerstörte als gewaltige Druckwelle den Stadtkern Hiroshimas, samt beinahe aller Gebäude und Krankenhäuser im Umkreis von etwa zwei Kilometern. Trommelfelle und Lungen platzten noch mehrere Kilometer entfernt vom Hypozentrum, während Gebäudeteile, Fahrzeuge und Körper als Projektile durch die verwüsteten Straßen schossen. Es herrschten Windstärken, wie sie sonst nur bei großen Hurrikans gemessen werden.

Etwa 35 % der Gesamtenergie führten in Form von Hitze zu einem regelrechten Feuersturm, der die gesamte Innenstadt erfasste. Mit Temperaturen von 3.000 °C bis 4.000 °C im Hypozentrum verdampfte dort jegliches Leben und ließ nur „atomare Schatten“ auf dem Asphalt zurück. Auch die meisten Gebäude im Umkreis von etwa zwei Kilometern gingen in Flammen auf. Freiliegende Haut wurde innerhalb eines Umkreises von 3,5 km verbrannt. Menschen, die sich in Kellern und Bunkern versteckten, starben an Sauerstoffmangel und Rauchvergiftung. Die verbleibenden 15 % der Gesamtenergie der Atombombe wurden in Form von radioaktiver Strahlung freigesetzt.

Von 298 Ärzten in Hiroshima überlebten nur 28 die Atomexplosion. Gemeinsam mit etwa 130 Krankenpflegern und 28 Apothekern waren sie die Einzigen, die nach der Detonation medizinische Hilfe leisten konnten. Die meisten Todesfälle der ersten zwei Wochen waren auf Verbrennungen, Verletzungen und akute Strahlungsfolgen zurückzuführen. Von der dritten bis zur achten Woche starben vor allem diejenigen, die einer Strahlung von über drei bis vier Sievert (Sv) ausgesetzt wurden durch Organversagen, Blutverlust, unstillbares Erbrechen, blutige Durchfälle, Hautablösungen und Knochenmarksdepression mit Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungen. Am ersten Tag starben nach konservativen Schätzungen mindestens 45.000 Menschen. Bis Ende des Jahres 1945 stieg die Zahl auf etwa 140.000.Die exakte Zahl der Opfer wird nie abschließend geklärt werden, auch weil die tatsächlichen Bevölkerungszahlen in Hiroshima in den letzten Kriegstagen letztlich unbekannt waren, Dokumente verbrannten, ganze Familien umkamen und das Sozialsystem durcheinandergeriet.

Als Folgen der direkten Strahlenauswirkung auf Haut und Augen wurden zunächst narbige Keloide und Katarakte beschrieben. Ab etwa 1947 wurde bereits eine nicht-lineare Zunahme an Leukämien beobachtet. Die Inzidenz von Leukämie hatte ihren Höhepunkt in der ersten Hälfte der 1950er Jahre und sank danach allmählich ab. Es kann davon ausgegangen werden, dass das Leukämierisiko für Menschen mit einer Strahlenbelastung von zwei bis drei Sievert etwa 16-mal höher war als in der Allgemeinbevölkerung. Bis heute ist die Leukämieinzidenz in Hiroshima im Vergleich zum Rest der japanischen Bevölkerung leicht erhöht. Die Inzidenz des Myelodysplastischen Syndroms steigt hingegen weiterhin mit zunehmendem Alter der Überlebenden, wie auch die Inzidenz an soliden Tumoren. Nachdem man anfangs vor allem einen Anstieg von Schilddrüsenkrebsfällen beobachtete, stiegen bald auch die Raten von Brust-, Magen-, Darm- und Hautkrebs sowie Leber-, Gallenblasen-, Harnblasen- und Ovarialkarzinomen. Die epidemiologische „Life Span Study“ (LSS) wurde 1950 begonnen und zeigte, dass die Inzidenz für Krebserkrankungen proportional zur individuellen Strahlendosis stieg. Auch war die Inzidenz umso höher, je jünger die Menschen zum Zeitpunkt der Exposition waren. Die Hibakusha zeigten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung im Schnitt ein 1,5-fach erhöhtes Risiko für die Entwicklung solider Tumoren. Neben Krebsfällen wurden auch andere Krankheiten vermehrt festgestellt, wie gutartige Tumore, hormonelle Störungen, Bluthochdruck, Schlaganfall, sowie Herz- und Lebererkrankungen. Auch die Häufigkeit chromosomaler Aberrationen stieg mit der Strahlendosis und wird daher auch als „biologisches Dosimeter“ bezeichnet. Im Fall von intrauteriner Strahlenexposition wurden vermehrt Mikrozephalie und geistige Entwicklungsstörungen beim Nachwuchs beobachtet.

https://hibakusha-worldwide.org/de/orte/hiroshima

MONTAG: Um 10.40 Uhr verlassen wir das Hotel in Hiroshima um uns auf die anstrengende Reise nach New York zu machen. Als erstes geht es mit dem Shinkansen wieder zurück nach Osaka Station. Nach dem japanischem Mittagessen geht es mit der Metro zum Flughafen Osaka. Wir sind natürlich viel zu früh dort, dies nutzen wir um etwas Blog zu schreiben. Unser Flug geht um 20.40 Uhr.

70. Hiroshima, Sa. 20.07. – Mo. 22.07.24 Weiterlesen »

69. Kyoto So. 14.07. – Sa. 20.07.24

SONNTAG: Mit der Metro sind wir 1 Std. nach Kyoto gefahren und dann mit dem Bus weiter zur Unterkunft. Der Bus wurde immer voller, da in Kyoto das Gion Matsuri Festival im Monat Juli stattfindet. Wir hatten schon arge Bedenken rechtzeitig wieder aus dem Bus mit unserem Gepäck heraus zu kommen. Alles gut geklappt und wir waren sehr positiv überrascht über unsere neue Unterkunft in traditionellem japanischen Stil.

Unterkunft: Ryokan Uemura, Higashiyama-ku Gion Shimogawara Ishibei-koji, 605-0825, Japan, Kyoto

Der Vermieter ist sehr rührig um uns bemüht. Gibt uns Tipps für den anstehenden Festival Umzug am 17.07.24. Das Festival findet im ganzen Juli statt. Die Verständigung findet sehr viel über Translator statt. Wir wohnen direkt in dem ursprünglichen japanischen Viertel Gion. Die Gassen sind eng und es gibt noch sehr alte Häuser. Unsere Unterkunft ist auch bereits 100 Jahre alt. Der Raum ist recht groß mit zwei Matratzen, Tisch, Komode alles natürlich nur in Kniehöhe und einer kleinen Innenterrasse mit normalen Korbsesseln und Tisch. Toilette und Dusche sind im unteren Bereich. In dem Viertel gehen sehr viele Touristen durch um es anzuschauen, fotografieren ist nicht erwünscht.

Wir schauen uns noch die Umgebung etwas an. Dabei kommen wir an den Vorbereitungen für einen Kinderumzug vorbei und warten auf den Probeumzug für das Festival. Auf dem weiteren Weg kommt wir zum Yasaka Schrein an dem es auch sehr viele Essen- und Getränkestände gibt.

Ursprung für das Gion Matsuri Festival: Im Jahr 869 veranlasste eine schreckliche Epidemie den Kaiser, ein Shinto-Ritual einzuberufen, um die rachsüchtigen Geister zu besänftigen, die als Ursache der Epidemie galten. Vertreter verwendeten bei einem Shinto-Ritual namens Goryo-e am Shinsenen, einem See beim damaligen Kaiserpalast, 66 Spieße für jede der damaligen 66 Regionen des Landes. Schließlich wurde aus dem Ritual eine jährliche Veranstaltung namens Gion Goryo-e und dann als Gion Matsuri entwickelt, das mit dem Gion-Schrein im Gion-Viertel von Kyoto in Verbindung gebracht wird. Die Spieße wurden geschmückt und größer und verwandelten sich schließlich in die berühmten Gion Matsuri- Yamaboko- Festwagen. Diese ziehen durch die Straßen des Zentrums von Kyoto, ebenso wie Mikoshi (tragbare Schreine) vom Yasaka-Schrein, um die Straßen zu reinigen und mögliche Epidemien oder sonstiges Unheil abzuwehren. Das Gion Matsuri findet jedes Jahr im Juli statt.

MONTAG: Das erste Mal auf unserer Reise müssen wir einen Schirm benutzen. Es regnet bereits am Morgen wenn auch nicht heftig aber der Schirm hilft. Es ist bloß sehr schwül und warm. Wir machen uns also mit dem Schirm bewaffnet auf eine weitere Tour zu Fuß durch die vielen vielen Tempel bzw. Schrein in unsere näheren Umgebung. Am Ende des Tages haben wir neun verschiedene Tempel gesehen. Jeder in seiner Art etwas anders, von riesig groß und völlig überlaufen von den Touris bishin zu recht klein und beschaulich aber sehr wenige Besucher und somit recht entspannt.

Zum Abend haben wir uns noch auf den Weg mit tausenden anderen Einheimischen oder Touristen gemacht um  die Proben für den Festumzug am Mittwoch zu sehen. Plötzlich fing es wie aus Eimer an zu regnet und wir suchten uns zügig eine Stelle zum Unterstellen.

DIENSTAG: Bereits um 7 Uhr ging unsere Metro in Richtung des Fushimi Tempels. Bei diesem sind die über tausend Torbögen bis zum Gipfel des Berges die Attraktion. Oben angekommen, waren wir etwas enttäuscht, da es keine Möglichkeit für einen Ausblick nach unten gab. Die tolle Aussicht konnten wir bereits etliche Stufen vorher sehen. Eigentlich umsonst die Anstrengungen gemacht, na was soll’s. Weiter ging es zu Fuß zu dem Tofuku-ji Tempel in der Nähe. Dieser war sehr wenig besucht und hatte einen schönen Garten. Da man bereits vom ersten Tempel völlig durchgeschwitzt und klebrig war, haben wir uns bereits vor 12 Uhr wieder auf den Weg zu unserer Unterkunft gemacht und haben die Dusche genossen. Es ist hier in Kyoto bzw. in Japan sehr schwül und warm.

MITTWOCH: Heute ist der große Tag der Festumzüge zum Gion Fest. Der erste ist für vormittags ab 9 Uhr angesetzt. Wir begeben uns also dorthin wo die größten Menschenmassen am Straßenrand warten. Auf dem Weg dahin konnten wir schon die ersten Gruppen bei ihrer Aufstellung beobachten. Dann ging es irgendwann los. Es war ein Mix von einigen riesigen geschmückten Festwagen und kleineren Wagen die von den Leuten durch die Straßen gezogen wurden. Auf den großen Wagen sitzen in etwa 5 m Höhe Leute. Das ganze ist überdacht und obendrauf noch ein geschmückter Spieß mit mindestens nochmal der gleichen Höhe. Selbst auf dem Dach sitzen noch einmal ein paar Leute. Der Umzug selbst wirkt allerdings sehr steril. Die Leute laufen mit ernstem Gesicht durch die Straßen. Mal gibt es eine Trommel die in regelmäßigen Abständen angeschlagen wird und eine Art monotones Glockenspiel, welches man übrigens auch vielerorts in der Stadt als Hintergrundbeschallung hören kann. Auch die Zuschauer sind sehr ruhig. Wir hatten uns das ganze lebendiger und fröhlicher vorgestellt. Die Wagen selbst sind aber auf jeden Fall sehenswert. Was uns auch aufgefallen war, ist dass neben wenigen Kindern nur Männer bei dem Umzug mitgelaufen sind.

Am Abend war dann der zweite Umzug mit den drei heiligen Carriages. Dieses ist eine Art goldene Sänfte welche auf sehr langen Stämmen von bestimmt 40 Männern auf den Schultern getragen wird. An den Stämmen sind Schellen angebracht, welche durch regelmäßiges hochstoßen und wieder auffangen der gesamten Sänfte zum Läuten gebracht werden. Da das ziemlich anstrengend ist, sind sehr viele weitere Männer dabei um einen regelmäßigen Austausch zu realisieren. Dieser Umzug ist dann schon deutlich lebendiger als der am Morgen.

DONNERSTAG: Mit dem Bus und der Metro sind wir ca. eine Std. nach Nara in den Naturpark gefahren. Dort wurde wir bereits nach kurzem Fußweg, noch vor dem eigentlichen Park, von Rehen empfangen. Sie wartet natürlich auf Lekkerlies, diese haben wir an den etlichen Ständen in Form von Oblaten kaufen können. Wir wurden sofort von den Rehen umringt und wenn wir nicht schnell genug gefüttert haben, wurden wir auch schon mal in den in den Hintern gezwickt oder es wurde versucht die Taschen zu kontrollieren. Nach einiger Fütterung sind wir weiter in den Park gegangen. Dort waren die Tiere etwas entspannter und haben uns nicht gleich überfallen. Da wir recht früh d.h. 9.45 Uhr im Park waren, hatten wir die Tiere tatsächlich fast für uns alleine. Nach einem kurzen Spaziergang haben wir etwas Zeit mit Matchatee und „Matchagötterspeise“ in einem nettem Café verbracht. Da wir trotz der Schwüle und Wärme noch zu zwei bis drei anderen Sehenswürdigkeiten wollten, sahen wir bereits um 11.30 Uhr im Bus in Richtung des goldenen Tempels Kinkaku-ji – was sonst. Auf dem Weg zum Bus hat man nun die Massen von Menschen gesehen, die die Rehe umringt haben und nicht wie bei uns umgekehrt.


Natürlich waren auch am goldenen Tempel Kinkaku-ji Massen von Touris – auch wir gehören dazu – unterwegs. Der Tempel ist mit Blattgold komplett verziert und sehr sehenswert. Allerdings kam da schonmal der Neuschwanstein Effekt zum tragen (rein, ansehen, weitergehen und plötzlich ist man schon wieder draußen). Weiter ging es zur Burg Nijo, es gehört einfach zu Kyoto dazu. Wir waren nur im wunderschönen Garten und haben die Burg von außen gesehen. Man ist ja nicht zum Vergnügen dort. Danach nur noch mit dem Bus eine gute Stunde zurück, etwas zum Abendessen vom Supermarkt geholt. In jedem kleinen Supermarkt ist richtiges verpacktes Essen z.B. Spaghetti, Reis mit Fleisch, Sushi usw. erhältlich. An der Kasse kann es dann gleich in der Mikrowelle warm gemacht werden. Diese Art von Essen ist in Japan völlig normal und recht günstig im Verhältnis zu den Restaurants.

FREITAG: Heute steht der Stadtteil Arashiyama auf dem Plan. Mit Bus und Bahn fahren wir zunächst hinaus zur Torokko Kameoka Station. Von dort fahren wir mit dem Romantic Train zurück zur Torokko Arashiyama Station. Die Fahrt geht in einem historischen Zug, welcher durch eine Diesellok gezogen ist, durch die Katsura Schlucht mit tollen Ausblick auf den Wildwasserfluss. Wir haben Plätze in dem offenen Waggon bekommen sodass der Aussicht nichts im Wege steht. Wir hatten Plätze auf der linken Seite und somit, bis auf das letzte Drittel der Fahrt, die beste Aussicht auf den Fluss. Eine online Buchung des Zuges ist auf jeden Fall notwendig. Wir haben zwei Tage vorher gebucht.

Die etwa halbstündige Fahrt endet an der Torokko Arashiyama Station. Von dort aus gingen wir durch einen Bambuswald zum Tenriyu Tempel mit seinem Garten. Den Eintritt für den Tempel sparen wir uns. In dem Garten kommt man direkt an den Gebäuden vorbei und hat auch überall Einblick von draußen.

Als nächstes gehen wir zum Adashino Nenbutsu-ji Tempel. Ein buddhistischer Tempel mit tausenden Gedenkstatuen aus Stein und einem kleinen Bambuswald. Sehr beeindruckend und nicht so überlaufen wie der Zug und der erste Tempel.

Auf dem Weg zum Nenbutsu-ji kehren wir noch in das kleine japanische Restaurant Hurrato ein. Wir bestellen ein interessant aussehendes Menü welches wir knapp zwei Stunden später genießen können. Direkt vor uns haben zehn andere Personen bestellt und der Eigentümer, ein ältere Herr, ist Bedienung und Koch in einer Person. Hinzu kommt eine japanische Gelassenheit welche durch die französische Hintergrundmusik auch nicht gerade in Schwung gebracht wird 😃. Das Essen war dann aber schon lecker.

SAMSTAG: Unsere Reise geht weiter mit dem Shinkansen nach Hiroshima.

69. Kyoto So. 14.07. – Sa. 20.07.24 Weiterlesen »

68. Osaka, Do. 11.07. – So. 14.07.24

DONNERSTAG: Erst direkt mit dem Bus von Kawaguchiko zur Tokio Station und dann mit dem Schnellzug Shinkansen in 2,5 Std. nach Osaka. Das sind immerhin rund 500 km. Der Schnellzug war sehr bequem und man hatte viel Beinfreiheit. Wie schnell der Zug maximal gefahren ist, konnte man leider nicht sehen. Der Zug fährt sehr leise und die Fahrt war ein echtes Erlebnis. Die Schnellzugstrecke gibt es übrigens schon seit 1964, so wundert es mich gar nicht, das ich schon als Kind ein Buch hatte in dem dieser Zug erwähnt war. Bordverpflegung gibt es aber keine. Das war selbst in den Bummelzügen in Sri Lanka besser.

Unser Hotel in Osaka war wieder ein APA Hotel wie in Tokyo, also wussten wir schon das der Platz wieder sehr begrenzt ist. Den Weg zum Hotel haben wir wieder mit der Metro gemeistert. Hier in Osaka muss man unendliche Strecke zu Fuß innerhalb der Stationen zurücklegen. Auch ist es hier nicht ganz so komfortabel wie in Tokyo immer eine Rolltreppe zu haben. Egal ob hoch oder runter. Treppensteigen ist hier angesagt.

Unterkunft: APA Hotel Higashi-Umeda Minami-Morimachi-Ekimae, Kitaku Minamimorimachi 2-4-36, 530-0054, Japan, Osaka.

Abends sind wir noch zum Dotonbori River gegangen. Auf dem Weg sind wir an dem Namba Hips vorbei gekommen. Insgesamt ein sehr buntes Viertel mit vielen Restaurants.

FREITAG: Bei Regen sind wir als erstes zum Kuromon Market mit ganz vielen kleinen Essenständen mit der Metro gefahren. Es war sehr schön anzusehen und das Treiben zu beobachten. Weiter ging es zum Namba Yasaka Schrein der die Form eines Löwenkopfes hat. Dies war mal etwas anders als die vielen anderen Tempel zuvor.

Weiter ging es danach zum Tsutenkabu- und Shin Sekai Viertel mit ganz vielen bunten Läden und dem Tsutenkabu Tower. Die Viertel sind alle sehr bunt mit Glitzer, Musik und übergroßen Figuren. Hier haben wir mal einen Roll-Kebab gegessen mal was sehr japanisches, haha. Ein Riesenrad auf dem Dach eines Einkaufszentrums haben wir auch getestet. Hier ist es einfach eine andere Welt.

Bereits am Nachmittag sind wir zum Umeda Sky Building ein Hochhaus mit zwei Türmen und einer Aussichtsplattform dazwischen mit zwei Etagen eine hinter Fenster mit Cafe und Sitzplätzen und die andere draußen mit freiem 360′ Sicht. Es ist sehr angenehm da man zwischen den Plattformen wechseln kann und gut auf den Sonnenuntergang warten kann.

SAMSTAG: Heute stand die Burg Osaka auf dem Plan. Die Burg gibt es bereits seit im 16 Jahrhundert. Sie wurde immer wieder zerstört und das letzte Mal 1997 wieder eröffnet worden, nach Jahrzehnten des Wiederaufbaues. Danach waren wir im Viertel America-Muri wieder ein sehr buntes und lautes Treiben hier auf den Straßen.

Durch ein Plakat waren wir auf eine Bootsregatta am Abend auf dem Dotonbori Fluss aufmerksam geworden. Dort haben sich verschiedene Vereine auf  Booten mit Musik präsentiert. Das Highlight waren die zwei Boote mit den Ruderern.

SONNTAG: Unsere Reise geht am Vormittag mit der Metro weiter nach Kyoto.

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