DIENSTAG: Um 6 Uhr geht es los. Nach gut 3 Std. Autofahrt sind wir am Flughafen Nazca zum Rundflug über die Nazca-Lines. Als erstes brauchten wir einen Kaffee und etwas Frühstück. Bei Malena’s Café gab es leckere Avocado Brötchen mit Kaffee. Nach kurzer Registrierung ging es auch schon zum Flugzeug mit 6 Sitzen plus Piloten. Die Sitzverteilung in der Cessna wurde nach Gewicht vorgenommen. Die Schwereren nach vorne. Wir wurden mit Kopfhörer ausgestattet und los ging es. Der Co-pilot hat uns bei dem 30-minütigen Flug immer die Richtung rechts /links angesagt, wo die Linien zu sehen sind. Am Anfang mussten wir erst einmal suchen, was gemeint war. Es war ein bißchen wie Achterbahn fahren. Damit man mehr sieht wurden über den Bildern scharfe Kurven geflogen. Es war auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Aber die 30 Minuten waren auch genug.








Nach dem Erlebnis, sogar mit Urkunde, hat uns unser Fahrer zum Hostel gebracht. Dies haben wir zwar nur bis zur Abfahrt des Busse (gegen 22 Uhr) aus Nazca aber besser als irgendwo rumzuhängen. Zum Glück konnten wir bereits um 10.30 Uhr ins Zimmer und uns auch noch etwas ausruhen.

Unterkunft: Nazca Travel One hostel, Pedagógico N°181 (Frente al Comedor de Ancianos), Nazca



Am Nachmittag sind wir noch etwas auf den Plaza de Armas gegangen. Wir machen uns um 21 Uhr zu Fuß auf den Weg zum Bus Terminal in Nasca. Leider hat der Bus ca 1 Std. Verspätung. Um 23 Uhr startet der Bus in Richtung Arequipa. Der Bus hat sehr bequeme verstellbare Sitze auf ca. 160° und wir sitzen wieder im Obergeschoss. Wir bekommen etwas Verpflegung mit Kekse, Nüsse, Saftpäckchen, Wasserflasche und Kaugummi. Der Bus ist mit Toilette ausgestattet und somit ging es keine große Pause auf der 10-stündigen Fahrt. Die Fahrt führt durch die Berge und Steinwüste. Da wir nachts fahren ist der Verkehr anscheinend nicht so viel. Ich bewundere immer wieder die Busfahrer wie die durch die Berge fahren.

MITTWOCH: Nach dem die Sonne aufgegangen ist, sehen wir die trostlose und karge Landschaft aber es gibt auch immer wieder Stellen an denen Obst und Gemüse angebaut wird. Eine Stunde vor der Ankunft in Arequipa haben wir eine Reifenpanne. Die Busfahrer versuchen den Reifen zu wechseln. Nach einiger Zeit hält ein Kleinbus von einem anderen Busunternehmen an – wir wissen nicht ob Zufall oder jemand um Unterstützung gebeten hat. Viele der Mitfahrer steigen in den Bus um, wir machen dasselbe, um ca. 10 Uhr sind wir in Arequipa – auch weiße Stadt genannt – angekommen.






Ein Uber bringt uns zum Hostel und wir können auch wieder gleich ins Zimmer, perfekt.


Unterkunft: Misti Hostel, Calle Pte. Bolognesi 214, Arequipa 04001, sehr einfach eingerichtet
Wir holen erst einmal etwas Schlaf nach. Ich (Rena) bin danach richtig platt mit Fieber und verbringe den restlichen Tag im Bett, meine angehende Erkältung ist richtig angekommen. Frank geht alleine los. Ich gehe zum Plaza de Armas und spaziere durch die Straßen von Arequipa mit seinen wunderschönen Kolonialbauten. Diese Stadt ist wirklich sehenswert.








Donnerstag: Für heute habe ich, Frank, eine Fahrt zum Calco Canyon gebucht. Die Tour geht um 2:20 Uhr los. Der erste Halt ist am Mirador de los Volcanes auf über 4900 m. Wir werden angewiesen bei unserem 5 minütigen Stop weiter nichts mit raus zu nehmen. Ich fühle mich ein bisschen schummerig. Wir sind schließlich noch nicht aklimatisiert. Vorgestern waren wir quasi noch auf Meereshöhe und Arequipa liegt auch nur auf 2300 m. Wir haben den Blick auf die Vulkane Ampato, Sabancaya und Hualca Hualca.



Nach einem kurzen Frühstück in Chivay mit etwas Rührei, Brötchen, Marmelade und einem gelben, dickflüssigen Quinoa-Saft geht es weiter. Es gibt noch zwei Aussichtspunkte mit Blick auf das Colca Tal und seinen Terrassen. Am Mirador Cruz del Cóndor am Anfang des Colca Canyon können wir den Anden-Kondor beobachten.







Auf dem Rückweg geht es dann noch zu den Chacapi Thermen in Yanke. Wir haben eine Stunde Zeit um in den heißen Heilquellen zu baden. Nach einem Mittagsbuffet in Chivay mit diversen peruanischen Gerichten darunter auch Alpaka geht es noch zu einer Alpaka- und Lamaherde.







Plötzlich stehen wir in einem riesigen Stau. Wie wir erfahren ist das hier schon seit Wochen so, das ab 13:30 Uhr bis ca. 17 Uhr täglich eine Vollsperrung wegen Bauarbeiten ist. Erzählt wurde das allerdings vorher nicht. Gegen 18 Uhr, nach 3 Stunden Wartezeiten, wird die Vollsperrung dann endlich aufgehoben. Es liegen immer noch 2 Stunden Fahrt vor uns. Der Fahrer versucht mit riskanten Überholmanövern etwas Zeit aufzuholen. Der Kommentar eines Mitreisenden „Ich würde bevorzugen lebend anzukommen“ könnten wir anderen nur bestätigen. Passend dazu lief irgendwann das Lied „Stayin‘ alive“ Im Radio obwohl es sich eher nach „Highway to hell“ anfühlte.
FREITAG: Mir geht es wieder gut und wir besuchen das Kloster Santa Catalina von 1580 was in Arequipa liegt. Es ist ein sehr schönes und riesiges Kloster. Dieses wird in einem Teil noch von 20 Nonnen bewonnt. Wir haben uns die vielen Räume und Kreuzgänge angeschaut. Es ist sehr sehenswert. Als wir wieder aus dem Kloster heraus kommen findet gerade eine Prozession statt.












Am Nachmittag haben wir noch etwas weiter geplant. In einer Rooftopbar haben wir Meerschweinchen probiert, es ist überraschenderweise sehr fett und das Fleisch schmeckt etwas wie Geflügel.



SAMSTAG: An unseren letzten Tag in Arequipa nehmen wir noch an einer 4-stündigen GetYourGuide Tour „Ruta del Sillar“ teil. Diese führt als erstes zum Aussichtspunkt Yanahuara, dort kann man die Vulkane Misti, Chachani, Pichu Picchu sehen. Weiter ging es zu einem aktiven Steinbruch auf der Ruta del Sillar. Nun der Steinbruch ist zwar noch aktiv aber besitzt auch einen riesigen touristischen Teil in denen man viele Steinskulpturen bewundern kann. Sillar ist ein weißes Vulkangestein welches sich sehr leicht bearbeiten lässt. Auch wiegt es relativ wenig. Es wurde für den Bau der alten Kolonialbauten in Arequipa verwendet.








Der dritte Stop war Quebrada Culebrillas. Dort gibt es einen Canyon mit meterhohen Felswänden aus rötlichem Vulkangestein. Im Gegensatz zu dem weißen Sillar sind hier noch Mineralien enthalten die für die Färbung und höhere Festigkeit sorgen. Am Ende des Canyon gibt es noch Feldzeichnungen, die sog. Petroglyphen, der Wari, einem Stamm der schon lang vor den Inkas hier gelebt hatte.







SONNTAG: Heute geht es weiter nach Puno. Wir sitzen gerade beim Frühstück als mein Telefon klingelt. Eine peruanische Rufnummer. Ich gehe ran und auf Spanisch wird mir irgendwas bezüglich unseres Busses erzählt. Auf die Frage „hablas inglés“ geht es auf Spanisch weiter. Unser Bus fährt schon eine Stunde früher. Jetzt um 8:45 Uhr. Glücklicherweise haben wir unser Gepäck schon gepackt. Uber bestellen, Gepäck runter bringen und es geht los. 15 Minuten vor Abfahrt sind wir dort. Gut dass ich ein bisschen Spanisch kann. Eine Fremdsprache am Telefon ist echt die größte Herausforderung.