87. Land Nr. 16 Peru, Lima, Mo. 07. – Do. 10.10.24

MONTAG: Unser Flug geht von Calgary über New York nach Lima. Bei Sonnenaufgang sehen wir das eine dichte Wolkendecke unter uns liegt. Nur ein paar Bergspitzen schauen heraus und wir landen im Nebel. Nach rund 24 Std Reisezeit sind wir um 6 Uhr morgens in Lima angekommen. Der Zeitunterschied zu Deutschland ist nun 7 Std. zurück. Die Einreise geht recht fix. Wie üblich holen wir erst einmal etwas Bargeld und eine SIM Karte. In Peru zahlt man mit Sol (PEN). 100 Euro sind 410 Soles, also geteilt durch 4 ist das einfachste. US-Dollar sind hier auch gern gesehen. An den Geldautomaten kann man zwischen PEN und Dollar auswählen.

Unterkunft; Lion backpackers Lima, Grimaldo del Solar, 139, Lima 18, Peru.

Um 8 Uhr morgens kommen wir bereits in dem Hostel an. Uns wird gleich Frühstück angeboten und um 9 Uhr können wir schon unser Zimmer im 3. Stock mit Balkon und Blick auf die Nachbardächer beziehen, wir sind sehr froh erst mal noch ein wenig schlafen zu können.

Für den Nachmittag haben wir uns bei Free Walking Tours Peru (FWTP) in der Altstadt angemeldet. Die Tour geht durch das historische Zentrum Limas rund um den Plaza de Armas. Wir sahen die Basilika la Merced, die San Agustín Church, die Kathedrale von Lima, die Basilika Convent of Santo Domingo, den Regierungspalast und den Municipal Palace of Lima und das Casa de Aliaga mit seinen für Lima typischen geschlossenen Holzbalkonen. In der Galería San Agustín Café haben wir uns einen Oxapampino gegönnt und konnten danach kaum mehr geradeaus laufen weil soviel Alkohol darin war 🥴. Am El Usquilano Bar Restaurante haben wir eine Ponche con Malta gelöffelt. Das ist ein peruanischer Energydrink aus geschlagenem Eiweiß, Bienenhonig und Johanniskernbrot mit einem Schluck Malzbier. Sehr lecker. Die Empfehlung des Hauses ist aber Cuy frito (frittiertes Meerschweinchen) was wir unbedingt einmal probieren müssen. Unser Guide ist schon sehr speziell. Er spricht mit Händen und Füßen mit einem eigenartig akzentuierten aber gut verständlichen Englisch. Wir erfahren auch das die Plätze vor den Kirchen hier grundsätzlich nicht Plaza sondern Plazuela (Plätzchen) heißen.

Nach der Tour gehen wir noch einmal zum Plaza de Armas und können noch bei einer Aufführung von dem Marinera Norteña Paartanz zur Musik des Polizeiorchesters zusehen.

Dienstag: Als erstes laufen wir zum Parque del Amor von dort soll es einen schönen Weg zum Leuchtturm geben. Wir nehmen leider die falsche Richtung – dies stellt sich aber erst am nächsten Tag raus -. Wir gehen also die Steilküste weiter und nicht zum Strand runter – es wird wohl später noch Wege zum Strand geben haha – nach einiger Zeit landen wir in einer schönen Einkaufspassage aber nun halten wir doch Ausschau nach dem Weg zum Strand. Wir laufen weiter an der Steilküste entlang aber weit und breit kein Weg zum Strand. Nach ca. 5 km entdecken wir einen Park mit Treppen nach unten, dieser Weg endet in einer Baustelle, nun wurschteln wir uns irgendwie nach unten zum Strand. Am Strand in Barranco angekommen entdecken wir auch einen Leuchtturm in der Ferne. Der Strand hier besteht oft aus Kieselsteinen, nur an sehr wenige Ecken gibt es Sandstrand. Da die Wellen hier recht kräftig sind, ist es eher zum Surfen geeignet. Wir gehen weiter in Richtung Leuchtturm und irgendwann wird uns klar dass der Leuchtturm nur über den abgesperrten Marina-Bereich zu erreichen ist. Das Vorhaben ist wohl gescheitert. Nach der Marina fängt anscheinend der richtige Sandstrand-Bereich an.

Auf dem Weg führte ein Weg nach oben zu einem Aussichtspunkt und zur Bridge of Sighs. Wir schlendern noch etwas durch dieses Viertel. Da es doch mittlerweile recht frisch geworden ist, nehmen wir den Bus zurück zum Hostel. Das Busfahren ist mit Hilfe von Googlemaps recht leicht. Man muss nur erst einmal die richtigen Bus Nummern. finden und dann an der richtigen Haltestelle aussteigen, da es keine Anzeigen bzw. Ansagen gibt. Ohne Googlemaps wären wir aufgeschmissen, ein Dank an die Technik – wie haben die Leute es vor 15 Jahren geschafft – dort war es auf jeden Fall kommunikativer.

Wir holen uns nur kurz unsere Jacken und machen uns wieder auf den Weg nun zum Parque de la Reserva, dort findet allabendlich eine Licht- und Wassershow über die Geschichte von Peru statt. In dem Park gibt es noch etliche beleuchtet Springbrunnen. Es war ein sehr schöner Abend.

Mittwoch: Zum Tagesbeginn ist erstmal ein wenig Kultur angesagt. Wir gehen zu dem Ort mit den unaussprechlichen Namen Huaca Pucllana. In Google Rezessionen abwertend auch als alter Lehmhaufen bezeichnet. Doch es ist mehr.

Huaca Pucllana ist eine präkolumbische archäologische Stätte in Lima, Peru, die aus der Zeit zwischen 200 und 700 n. Chr. stammt. Sie gehört zur Kultur der Lima, die entlang der zentralen Küste Perus existierte. Die Stätte besteht aus einer großen, lehmziegelnen Pyramide, die etwa 25 Meter hoch ist und als zeremonielles und administratives Zentrum diente.

Huaca Pucllana wurde aus handgefertigten Lehmziegeln in einem speziellen Stil erbaut, der als „buchähnlich“ bezeichnet wird. Die Pyramide und die umgebenden Gebäude wurden wahrscheinlich für religiöse Rituale und zur Verwaltung der Gesellschaft genutzt. Die Stätte wurde auch von späteren Kulturen, wie den Wari, übernommen und modifiziert.

ChatGPT

Die Stätte wurde erst vor 43 Jahren entdeckt. Vorher war es nur ein Hügel in der Stadt welcher auch zum Motorcross genutzt wurde. Auch heute ist noch nicht alles ausgegraben. Ein Teil ist noch als Hügel erkennbar. Das diese Lehmbauten solange überdauern konnten, verdankt man dem trockenen Klima mit dem sehr geringen Niederschlag in Lima.

Nach einer einstündigen Führung durch die alte Kultstätte gehen wir wieder an die Steilküste. Wir wollen heute einen Tandemflug im Paragliding machen. Dabei entdecken wir den Leuchtturm der nur wenige 100m von unserem gestrigen Startpunkt entfernt ist. Nur eben in die andere Richtung. Wir gehen noch kurz zum Leuchtturm und danach zum Paragliding. Ein tolles Erlebnis von oben von der Klippe zu starten um dann von den Aufwinden in die Höhe gehoben zu werden. Wir beide machen einen Flug mit Aussicht auf die Klippen, die Stadt, den Leuchtturm und das Meer. Nach einer Viertelstunde landen wir wieder oben auf der Klippe an der wir gestartet sind.

Unser weitere Weg geht mit einem sehr abenteuerlichen Kleinbus zurück in die Stadt wo wir noch einmal über den Inka-Markt gehen. Klar, dass es ein Touri-Markt ist aber es ist sehr angenehm, man wird hier nur sehr dezent und nicht so aggressiv wie in nach anderen Ländern angesprochen.

DONNERSTAG: Um 10 Uhr geht unser Bus in Richtung Paracas.

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