78. Cali, Di. 20.08. – Sa. 24.08.24

DIENSTAG: Unser Flug ging von Santa Marta – Cali. Gegen Mittag sind wir angekommen und hier bringt uns wieder ein Uber zum Hostel was etwas höher gelegen ist.

Unterkunft: La Palmera hostel 24a200 Calle 2a, 760043, Kolumbien, Cali, sehr schönes Hostel, Zimmer mit kleinem Garten bzw. Balkon mit Hängematte, Tisch und Stühle.

Wir sind immer noch nicht so ganz durch mit unserer Erklärung und somit nutzen wir es um etwas „Büro“ zumachen. Am Abend nehmen wir an einer Schnupperstunde Salsa teil.

MITTWOCH: Wir bestellen uns am Vormittag ein Uber, was hier so richtig gut funktioniert, dies bringt uns zum Plazoleta Jairo Varela o de la Caleñidad eine riesige Trompete. Zu Fuß geht es weiter zum Parque Simon Bolivar und zur Iglesia Ermita Kirche eine große wunderschöne weiße Kirche. Sie sieht von außen viel größer als sie innen wirklich ist.

Unser Weg führt uns am Fluss Rio Cali weiter zum Parque de Los Gatos mit sehr vielen Katzenskulturen in jeglicher Farbgestaltung.

Für den Weg in das Viertel San Antonio nehmen wir wieder ein Uber, da es oberhalb der Stadt liegt. Der Blick über die Stadt von oben ist mal wieder perfekt. Weiter geht es zu Fuß durch das Viertel. Touristen sind hier nicht sehr viele zu sehen.

Am Abend nehmen wir nochmals an der Schnupperstunde Salsa teil, diese Stunde ist sehr viel schneller und auch mit andere Schrittkombinationen.

DONNERSTAG: Da wir gerade an einem Tiefpunkt unserer Unternehmungslust sind, welches sicherlich auch mit an unserer noch anhaltenden Erkältung liegt, melden wir uns einer City Tour an. Als unser Guide im Hostel eintrifft, stellt sich heraus, dass nur wir beide angemeldet sind. Macht nichts. Trotzdem gehen wir los. Die Tour geht über den Parque Loma de la Cruz durch den Stadtteil San Antonio bis runter in die Stadt. In San Antonio besuchen wir die alte Druckerei La Linterna, in der heute noch mit den alten Maschinen im Mehrfarbdruck gedruckt wird. Die Druckerei gibt es seit 1930 und es sieht hier aus wie im Museum. Trotzdem funktioniert es, da es mittlerweile Kult ist hier drucken zu lassen und die Drucke natürlich auch an Touristen verkauft werden. Es ist schon eine ganz besondere Optik. Echt klasse.

Weiter geht es dann noch hinunter in die Stadt mit seinen Sehenswürdigkeiten. Natürlich dürfen auch die Geschichten von Korruption, der FARC und dem bekannten Drogen Boss Pablo Escobar nicht fehlen. Auch wenn wir eigentlich überhaupt keinen Antrieb hatten etwas zu unternehmen war es am Ende doch sehr gut.

Zum Abend sind wir noch einmal zum Parque Loma de la Cruz. Dort ist jeden Donnerstag zwischen 19 und 21 Uhr ein Event mit indigenem Tanz. Eine  ältere Indigene hat in der Mitte des runden Platzes vorgetanzt und alle um sie herum tanzten mit. Es ist schon beachtlich mit welcher Energie die Frau die zwei Stunden durch getanzt hat.

FREITAG: Morgens fahren wir in die Stadt um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Irgendwie verstehen wir das System noch nicht. Angeblich große Einkaufszentren sind nur auf der untersten Ebene gefüllt und es gibt eigentlich nur Handy-Zubehör, riesige Partylautsprecher und Sportschuhe. Wir suchen eine Trinkflasche für unsere bevorstehende Caño Cristales Tour, da dort keine Plastikflaschen erlaubt sind. Dann finden wir jemanden, der auf Nachfrage uns gleich mit aus den Laden hinaus um die nächste Straßenecke begleitet und uns ein Geschäft zeigt. Und hier gibt es gleich wieder mehrere Läden mit dem gleichen Angebot.


Nachmittags melden wir uns zu der Comuna 20 Tour an. Wir fragen extra noch einmal nach ob wir wieder die einzigen Teilnehmer sein werden. Nein, bei dieser Tour sind immer mehr Leute dabei. Als es dann soweit ist und unser Guide kommt sind wir doch wieder nur die einzigen Teilnehmer. Obwohl es eine mindest Teilnehmerzahl von 3 gibt, geht er trotzdem mit uns los. Wir nehmen zunächst den Bus und steigen dann in einen Jeep um, der uns hinauf in die Comuna bringt. Wir erfahren viel über die Geschichte dieser Comuna. Es ist das ärmste Stadtviertel in Cali und hat in den letzten Jahren einen Wandel vollzogen. Früher musste ein Bewohner nur auf die falsche Straßenseite wechseln und er begab sich in die Gefahr erschossen zu werden. Heute kann man sich, zumindest tagsüber, gefahrlos überall bewegen. Die Gegend bietet viele tolle Graffitis und einen tollen Ausblick über die Stadt. Wirklich touristisch ist die Gegend allerdings (noch?) nicht.

Wir erfahren auch, dass es ein landesweites Rating der Wohngegenden gibt. Es gibt den Bereich 1 bis 6, wobei die Comuna 20 mit 1 bewertet ist. Das Rating entscheidet über die Kosten für Wasser und Energie. Gleich nebenan gibt es auch ein paar Grundstücke mit Rating 6.

Abends sind wir noch in die Stadt in die La Calle del Sabor. Hier findet jeden Freitag ein kleines Salsa Festival statt. Die Straße wird abgesperrt, es gibt eine Band und DJ, sowie einige Essen und Getränke Stände. Die Leute treffen sich hier um zu feiern und zu tanzen. Wir versuchen uns auch ein wenig am Salsa und irgendwie sind wir wohl mal wieder aufgefallen. Plötzlich hatten wir ganz viele neue Freunde um uns herum. Viele grüßten uns freundlich zeigten uns nochmal die richtigen Schritte oder wollten mit uns einen Aguardiente (Schnaps) trinken. Es war einfach eine tolle freundliche Stimmung.

SAMSTAG: Es steht mal wieder ein Flug nach Bogota an. Der Preis für einen Flieger nach Bogota ist nicht ganz viel teurer als einen Bus zu nehmen. Es gibt nur den klitzekleinen Unterschied von 9 Std. Fahrzeit.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen