76. Riohacha und Jeep-Wüstentour Punta Gallinas, So. 11.08. – Do. 15.08.24

SONNTAG: Nach gut 4 Std. Busfahrt kommen wir gegen 14 Uhr in Riohacha unserem Ausgangspunkt für die Jeep-Wüstentour an. Hier gibt es nicht die Möglichkeit über Uber einen Transport zum Hostel zu buchen, also nehmen wir ein bereits herumstehendes Taxi.

Unterkunft: Casa Flor Riohacha, 4-66 Calle 4, 440001, Kolumbien, Riohacha, Zimmer mit Bad liegt außerhalb des Hostels direkt nebenan an der Straße. Nicht wie befürchtet so laut in der Nacht. Es gibt nur Gitter mit Fensterläden.

Wir schauen uns etwas am Strand mit der Seebrücke und im Ort um. Am Abend entdecken wir ein nettes Restaurant Malecon Playa Bar direkt mit Blick auf den Strand.

MONTAG: Glücklicherweise können wir unser Hauptgepäck im Hostel lassen. Mit je einem Rucksack bewaffnet geht es einfach die Straße hoch zum Tourveranstalter „Expotur“. Leider ist die Internet- Verbindung im Büro sehr schlecht und somit müssen wir erst einmal zum nächsten ATM um unsere Jeeptour zu bezahlen. Eigentlich kein Problem, bloß in Kolumbien haben wir bereits Probleme mit dem Geldabheben gehabt. Zum Glück haben wir verschiedene Kreditkarten von verschiedenen Banken dabei. Erst bei der dritten Karte spuckt der Automat Geld aus. Leider ist die maximal Höhe pro Automat auf 600.000 COP – ca. 150 Euro recht begrenzt und dann noch teuer. Also noch zweimal ziehen, zum Glück streikt nun nicht noch unsere Karte. Geld abheben kann in Kolumbien eine Herausforderung sein.

Nun kann die Jeep-Wüstentour Punta Gallinas mit einen italienischem Pärchen Andrea und Cerena losgehen. Mal sehen wie es mit der Verständigung klappen wird. Der Fahrer und Guide spricht nur spanisch. Unser erster Stopp ist an der Meerwassersaline Asocharma Salinas de Manaure. Wir bekommen eine kleine Führung.

Die Tour geht weiter zu dem kleinen Ort Cuatro Vías. Der Name lässt sich leicht erklären. Es ist eine Kreuzung mit ein paar Häusern drum herum und einem kleinen Lebensmittel Laden. Dort kaufen wir Wasser für uns und ein Paket mit vielen kleinen Tütchen mit Reis, Kaffee, Keksen und Wasser. Unser Fahrer erklärt uns, das wir es später noch brauchen werden. Übrigens die Verständigung klappt ganz gut, da die Italienerin spanisch und englisch spricht, also hilft sie manchmal mit der Übersetzung aus. Als nächstes fahren wir zur Ranchería Utta welche am Strand Cabo de la Vela liegt. Hier essen wir Mittag und können uns im Wasser noch etwas abkühlen. Die Ranchería wird auch unsere Unterkunft für die erste Nacht werden. Zuvor geht es allerdings noch zum Playa Arcoiris welcher wegen der starken Wellen nicht zum Baden geeignet ist. An dieser Ecke können wir noch den Pilon de la Azucar besteigen und eine tolle Aussicht genießen. Auf dem Berg herrscht allerdings ein extremer Wind und man muss sehr vorsichtig sein. Auf der anderen Seite liegt der Playa del Pilon de Azucar. Da dieser im Windschatten liegt ist dieser sehr ruhig und wir können uns noch einmal abkühlen.

Es geht weiter zum Playa Ojo de Aqua mit dem Piedra Tortuga, einer kleinen Halbinsel in Schildkrötenform welche man über einen kurzen Trail erreichen kann.

Zum Abschluss des Tages fahren wir zum Sonnenuntergang zum Faro Cabo de la Vela bevor es dann zurück zur Rancheria Utta geht. Für die Übernachtung haben wir ein „Doppelzimmer“ mit Hängematten. Es ist ein offener Unterstand mit den Hängematten, den Chinchorros, und einem kleinen abschließbaren Raum für unsre Sachen. Geduscht wird mit Wasser welches man sich mit einem kleinen Gefäß über den Körper gießt. Aufgrund der Temperaturen war die Übernachtung wirklich angenehm.

DIENSTAG: Drei Stunden führt der Weg durch Wüste über Stock und Stein. Unser Fahrer kennt wohl die Strecke gut, da er versucht die ganz heftigen Stöße zu umfahren, was sich nicht immer vermeiden lässt. Unterwegs kommen wir an der Bahia Honda mit schöne Aussicht auf eine Oase sowie auf das Ausmaß der Wüste. Auch hier gibt es Männer mit eine Stand mit Souvenirs mitten in der Wüste.

Kurze Zeit später verstehen wir nun, wozu die vielen kleinen Tüten mit den Lebensmitteln sind. Immer wieder gibt es „Mautstellen“ wo Kinder, Frauen oder Männer egal ob alt oder jung Stricke, Eisenketten oder einfach ein Baumstamm auf dem Weg liegt. Für Kaffee, Reis bzw. Süsses wird der Weg dann freigeben. Am Anfang dachten wir noch es ist ein Spiel von den Kindern aber als dann die Kinder nach Agua – Wasser – fragten, war es klar dass das kein Spiel mehr ist. Die Sperren waren teilweise nur einige hundert Meter auseinander. Es war schon herzzerreißend wenn Kinder nach Wasser fragen. Wir konnten hier nun auch unsere vielen kleinen Kuscheltieren von Laureen einsetzen. Mit so etwas banalem kann man den Kinder hier eine große Freude machen. Ein Mädchen ist vor Freude in die  Luft gesprungen.

Unsere Mittagspause machten wir im Restaurante donde El gran colacho sowie die Möglichkeit für eine Abkühlung am schönen Strand.

Weiter ging unsere Fahrt zum Bahia Hondita mit tollem Ausblick auf die Steilküste. Als nächstes stand die Las Dunas del Taroa Düne auf dem Plan. Eine riesige Düne die bis direkt an den Strand reicht.

Zum Sonnenuntergang erreichen wir den Leuchtturm Faro Punta Gallinas, der den nördlichsten Punkt von Kolumbien und Südamerika markiert.

Unsere neue Unterkunft ist im Hospedaje Ludmila auch wieder mit Hängematte, was mir nicht ganz klar war und wir zunächst nach einem Zimmer fragten, was mir noch weniger zusagt, es war einfach nur warm darin, also doch wieder eine Hängematte im Mehrhängemattenraum immerhin war es gut durchlüftet. Die erste Unterkunft war auf jeden Fall ansprechender. Zum Essen auf der Tour gab es immer die Auswahl zwischen Fisch, Hühnchen, Fleisch und vegetarisch bzw. Pasta. Zum Frühstück gab es wie üblich Rührei mit Arepas.

MITTWOCH: Der Rückweg bis zur Mittagspause dauert ca. 5,5 Std. durch weiterhin sehr holpriges Gelände. Da es in der Nacht in dem Gebiet stark geregnet hat, musste ein Umweg genommen werden, was auch nicht von Vorteil war. Nachdem größten Teil der Strecke fiel die Klimaanlage aus und nun wurde mit offenem Fenstern gefahren, da merkt man wie schön einIm Restaurant Playa Isaahi gab es Mittagessen sowie die letzte Möglichkeit nochmals an den Strand zu gehen, bevor es dann zurück nach Riohacha ging.

Es war eine sehr schöne 3-Tagestour mit dem Jeep. Auch wenn es natürlich sehr viel Fahrerei war, haben wir einen kleinen Eindruck von der Wüste sowie den sehr einfachen und schwierigen Lebensbedingungen dort bekommen.

Zum Abschluss sind wir noch einmal an den Strand von Riohacha gegangen.

DONNERSTAG: Wir nehmen den Bus um 9:50 Uhr nach Santa Marta um von dort weiter nach Minca zu fahren. Die Abfahrt verzögerte sich allerdings etwas da einer unserer Plätze doppelt belegt war. Wir werden auf andere Plätze umgebucht und es kann mit 45 Minuten Verspätung gestartet werden.

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