MONTAG: Nach gut sieben Stunden Fahrt mit dem Bus sind wir in Lago Agrio im Magic Paradise um 7 Uhr morgens angekommen. Viel Schlaf gab es nicht, die Strecke war sehr holprig, wir wurden sehr durchgeschüttelt. Magic Paradise war nur ein Zwischenstopp für Frühstück und um unseren Guide Jonathan von Guacamayo Ecolodge kennen zu lernen.



Um 9 Uhr ging es weiter mit einem weiteren großen Bus – ganz für uns alleine – nach Cuyabeno. Zwischendurch musste der Fahrer immer wieder schauen ob irgendwelche Klappen zu sind. Um 11 Uhr ging es dann weiter mit dem Schnellboot in Richtung unserer Unterkunft Eco Lodge Piranas, die Fahrt dauert ca 1,5 Stunden den Rio Guayabero entlang, unterwegs haben wir bereits einige Vögel und Schmetterlinge sehen können. Gleich nach der Ankunft in der Lodge Piranhas gab es Mittagessen, danach war erst einmal Siesta angesagt.






Um 16.45 Uhr ging es auf unsere erste Tour mit dem Kajak etwas 2 km den Fluss entlang um dann in ein Schnellboot umzusteigen, wo bereits eine Amerikaner mit ihrer 11 jährigen Tochter sowie deren Guide David warteten. Wir haben rosa Delfine und etliche Vögel beobachten können sowie schwimmen bei Sonnenuntergang. Als es ganz dunkel war, ging es die Suche nach kleinen Kaimanen. Die Guides war auch erfolgreich und wir haben zwei Stück sowie eine kleine Schlange aus der Nähe gesehen. Gegen 20 Uhr waren wir wieder zurück und es gab warmes leckeres Abendessen bestehend aus Salat, Reis, Yukka und Schweinefleisch. Es war alles sehr lecker.













DIENSTAG: Um 5.30 ging es wieder mit dem Boot los – das ist die einzige Möglichkeit um die Lodge zu verlassen – den Sonnenaufgang sowie einige Vögel zu sehen. Um 7 Uhr waren wir zurück und es gab Frühstück mit Rührei mit Paprika und Pancake, Joghurt und Obstsalat sowie als Ergänzung Weißbrot mit Marmelade.




Um 8.45 Uhr starten wir zur 2. Tour des Tages. Wir beide und unser Guide Jonathan werden mit dem Kajak im Dschungel abgesetzt und machen eine Wanderung von ca. 1,5 Std. durch den Regenwald. Wir erfahren sehr viel über die Fauna und Flora. Für den Rückweg zur Lodge nehmen wir das Kajak und paddeln die 7 km zurück. Ca. bei der Hälfte der Strecke fängt es mal wieder an zu regnen und es kommt noch Gewitter hinzu. Plötzlich kracht es ganz heftig und ein großer Baum fällt in Richtung Fluss, aber wir sind doch noch weit genug entfernt. Wir sind ja auch im Regenwald, was wir bereits bei jeder Tour gemerkt haben. Das Regencape ist der beste Begleiter. Zum Mittag gab es ein Menü aus einer Art Kartoffelsuppe und Spaghetti Bolognese und Grapefruit als Nachtisch.








Um 16.45 Uhr starten wir zur Abend Tour mit einem Pärchen aus Frankreich und einer Einheimischen aus Quito. Als erstes fahren wir auf einen anderen See zum Sonnenuntergang und zum Schwimmen. Als es richtig dunkel war, ging es auf eine Nachtwanderung im Amazonas. Das Highlight war eine sehr giftige Schlange desweiteren haben wir Spinnen und Taranteln gesehen. Danach ging es zurück zur Lodge und es gab wiederum ein leckeres Abendessen mit einer Kartoffelbreirolle gefüllt mit Thunfischsalat, echt lecker.










MITTWOCH: Nach dem Frühstück fahren wir etwa 14 km flussabwärts nach San Victoriano. In der kleinen Community sehen wir uns zunächst im „Garten“ um. Wir können sehen was dort alles so wächst. Insbesondere wachsen dort sehr viele Cacaopflanzen. Wir schauen uns einen riesigen Baum an und uns wird gezeigt wie man aus einer Blume eine Karnevalsnase, die aussieht wie ein Papageienschnabel, Basteln kann.












Danach können wir einige Früchte dieser Gegend und einen Becher Dschungelwein probieren. Auch gibt es etwas gebratenes Wasserschwein als Kostprobe. Danach machen wir aus gelben Yukka ein leckeres Yukkabrot. Zunächst ernten wir die Yukka Wurzeln. Diese werden geschält, gewaschen und auf einem Reibebrett zerrieben. Die Masse wird ausgepresst sodass die ganze Flüssigkeit heraus kommt. Im nächsten Schritt wird das ganze durch ein Sieb gerieben, sodass keine größeren Klumpen mehr enthalten sind. Die Masse wird dann auf einer Art heißen Tonscheibe gebacken. Dazu wird eine kleine Schüssel voll auf der Platte verteilt, mit der Schüssel angedrückt und von beiden Seiten gebacken. Wir essen das Brot mit einem Tunfisch Salat und Reis. Sehr lecker.







Eigentlich war in diesem Dorf noch der Besuch eines Schamanen vorgesehen. Der war allerdings auf einen Hausbesuch in Quito. Stattdessen sind wir zurück in die Lodge und haben noch ein paar leckere Schokoladen direkt aus dem Cacaobohnen zubereitet. Zunächst die vorbereiteten Cacaobohnen schälen, dann noch einmal rösten und mahlen. Zum Schluss wird die Masse in einem Topf über der Flamme verfeinert. Entweder pur, mit Zucker, Milchpulver, Zimt oder Zuckerrohrschnaps. Zum Schluss müssen wir das dann noch alles probieren 😋. Als wir so beim Schokolade machen sind, schlägt auf einmal ein Blitz direkt auf der gegenüberliegenden Uferseite ein. Ein Blitz und im selben Moment ein sehr sehr lauter Donnerschlag.





Zum Sonnenuntergang fahren wir noch einmal hinaus auf den See. Leider ist es heute zu bewölkt. Wir gehen noch einmal baden und können sehen wir sich der Himmel am Horizont noch einmal orange verfärbt. Die Sonne sehen wir nicht mehr. Als es dann dunkel ist suchen wir auf dem Rückweg noch nach Nachttieren. Wir sehen noch einen Frosch, eine Maus, einen Kaiman und Schlangen.




DONNERSTAG: Trotz Regen fahren wir um 5.30 Uhr mit dem Boot raus auf den See. Es hört tatsächlich auf zu regnen, bloß vom Sonnenaufgang ist nichts zu sehen. Wir können aber miterleben wie die Natur schon wach ist. Um 7 Uhr sind wir wieder zurück und es gibt Frühstück – auch heute wieder eine andere Variante mit Spiegelei, Salat, Obst, Patanos und zur Ergänzung Weißbrot und Müsli. Um 8.45 Uhr fahren wir mit den anderen drei Teilnehmern mit dem Boot raus. Das Pärchen aus Frankreich wird mit Jonathan im Dschungel ausgesetzt und wir anderen drei fahren mit Viktor nach Cuyabeno zurück um weiter nach Quito zu gelangen. In Cuyabeno steigen wir in den Privatbus mit insgesamt fünf Teilnehmern zum Hotel Magic Paradies. Nach gut 2 Stunden sind wir am Hotel angekommen und es gibt ein Mittagessen. Unsere Rückfahrt geht um 14.45 Uhr mit einem weiteren Bus in Richtung Quito. Die Rückfahrt ist natürlich genauso holprig und kurvig wie die Hinfahrt um 22 Uhr sind wir in Quito am Hostel Guayunga angekommen. Wir bekommen wieder unser vorheriges Zimmer.







Fazit Dschungeltour: Es war nun unsere dritte Dschungeltour zweimal in Kolumbien und nun eine in Ecuador. Es war eine sehr schöne 4-Tagestour. Wir haben Tucane, Schmetterlinge in verschiedenen Farben, rosa Delfine, Papageien, Schlangen, Maus, Frosch, Stinkevögel, diverse große und kleine Vögel, Spinnen, Tarantel, Affen, Raupen usw. gesehen. Die Tour war, im Vergleich zu Kolumbien, nicht ganz so voll gepackt, da es in Ecuador nicht so viele Möglichkeiten in der Umgebung gibt. Wir haben drei Touren am Tag von ca. 1,5 Std gemacht, dadurch war es sehr entspannend. Wir können nur jedem empfehlen, macht eine Dschungeltour mit. Es ist ein tolles Ergebnis und es dient sogar dem Naturschutz. Tourismus und Naturschutz? Wie soll das denn zusammenpassen? Hier in Ecuador gibt es im Dschungel große Ölvorkommen. Durch den Tourismus wird den Menschen vor Ort eine alternative Einnahmequelle geboten. Dadurch verhindern wir, dass das Öl abgebaut und damit die Natur geschädigt wird. Eine echte Win Win Situation.
Tour über: Guacamayo Ecolodge (https://www.guacamayoecolodge.com/)
Freitag: Erst einmal geben wir unsere Wäsche zum Reinigen und bekommen Sie gegen Mittag wieder zurück. Wir lassen uns mit dem Uber zur nächsten Unterkunft
Quinta winay, Calle Luis Pallares calle D, 170183, Ecuador, Quito
in der Nähe vom Flughafen Quito bringen, da morgen früh der Flug zum letzten Highlight unserer Weltreise geht. Wir fliegen nach Galapagos.