101. Latacunga, 2.860m, Sa 16. – Di. 19.11.24

SAMSTAG: Es ging weiter mit dem Bus um 9.30 Uhr nach Latacunga. Nach 2,5 Std. waren wir in Latacunga angekommen, bloß leider nicht wie erwartet am Busterminal sondern auf irgendeiner Straße außerhalb der Stadt. Zum Glück standen dort bereits Taxis und warteten auf uns, ca. 7 km von unserer Unterkunft entfernt.

Unterkunft Hotel Central, Calle Padre Salcedo, 050150, Ecuador, Latacunga, sehr großes Zimmer mit Blick auf den Vicente Leon Park.

Wir wurden gleich mit Kaffee von den zwei älteren Damen empfangen und setzten uns in die Wohnküche. Da wir dieses Ort nur gewählt hatten, um in der Nähe von zwei Sehenswürdigkeiten zu sein, nämlich die Laguna Quilotoa und dem Cotopaxi Nationalpark machten wir uns auf, Touren dorthin zu buchen. Aber falsch gedacht. Hier gibt es, anders als gedacht, keine Touren Anbieter an jeder Ecke. Nach langem Suchen und zweimal nachfragen haben wir tatsächlich zwei Tourenanbieter gefunden aber leider haben die Samstags nur bis 13 Uhr geöffnet und dann wieder ab Montag. Na super klasse, das war wohl ein Schuss in den Ofen. Hier in Ecuador sind viele Geschäfte tatsächlich am Samstag bzw. Sonntag geschlossen. Das haben wir so noch nirgendwo anders auf der Welt erlebt. Was nun war die große Frage? Nur deswegen sind wir hier und nicht bis nach Quito durchgefahren. Von Quito aus gibt es dagegen Tagesausflüge zu den beiden Orten aber warum den Weg zweimal machen. Nach kurzer Erholungs- und Beratungspause entschieden wir uns direkt zum Busterminal zu gehen und dort die Angebote zu schauen. Wir brauchen so oder so ein Busticket nach Quito. Online-Buchungen sind hier ja nicht möglich. Also los zu Fuß zum Terminal und tatsächlich es gibt Bustickets zur Laguna Quilotoa, Na wenigstens etwas. Nun haben wir für den 17.11. an Franks Geburtstag erstmal ein Busticket zur Laguna. Als wir aus dem Terminal heraus gekommen sind, war der Himmel überraschenderweise ganz dunkel und tatsächlich hat es kurze Zeit später angefangen zu regnen.

SONNTAG: Frank hat heute Geburtstag und unsere Vermieterinnen haben ihm einen sehr schönen Frühstückstisch mit Kerzen, Torte und mit Obst, Joghurt, Wurst, Käse, Brötchen hergerichtet. Es wurde auch gesungen auf spanisch natürlich.

Gegen 10 Uhr haben wir uns auf den Weg zum Busterminal gemacht um unseren Ausflug zur Quilotoa Lagune zu machen. Die Anreise ist mit über 2 Stunden doch länger als erwartet. Es geht aber auch wirklich ordentlich durch die Berge. Wir steigen direkt vor dem Ort Quilotoa aus und gehen zu Fuß weiter. Am Ortseingang müssen wir gleich für den Eintritt bezahlen dann können wir weiter gehen.

Der Weg bis zum ersten Aussichtspunkt ist nicht sehr weit. Man sieht sofort, dass der Krater ziemlich tief und der Weg sehr staubig ist. Es wird auch der Transport mit einem Pferd angeboten. Wir entscheiden uns erstmal dazu hinunter zu gehen. Der Weg ist allerdings sehr steil, sandig und rutschig und Rena entscheidet sich dazu oben zu bleiben. Also gehe ich alleine.

Der Weg runter und wieder rauf sind insgesamt etwa 4 km. Allerdings sind dabei über 350 Höhenmeter zu überwinden. Runter etwa 35 min, hoch etwa 1 Stunde. Langsam trübt es sich etwas ein und nach einem kurzen Kaffee-Stop machen wir uns auf den Weg zurück zur Bushaltestelle. Der Rückweg klappt problemlos und wir werden wieder direkt am Busterminal angesetzt. Kurze Zeit später fängt es tatsächlich für einige Zeit an zu regnen. Vielleicht gibt es dann ja auch mehr Strom.

MONTAG: Heute geht es zum Vulkan Cotopaxi. Wir gehen zum Busterminal und nehmen einen Bus in Richtung Quito. Dieser Bus hält in der Nähe des Cotopaxi Nationalparkes wo man direkt in einen Pickup umsteigen kann, der einen dann in den Nationalpark und hinauf zum höchsten mit dem Auto erreichbaren Parkplatz am Vulkan bringt. Wir fahren etwa 65 km durch den Nationalpark. Zunächst fahren wir zur Laguna Limpiopungo. Wo wir erstmal zu einem etwa 1 km entfernten Aussichtspunkte geschickt werden. Zur Akklimatisierung. Da wir schon sehr lange in den Anden auf größeren Höhen unterwegs sind ist das für uns eher nicht notwendig.

Nach der 30 minütigen Wanderung geht es weiter mit dem Pickup bis ans Ende der Straße. Wir erreichen den Parkplatz auf 4500 m Höhe. Von dort aus Wandern wir bergauf zur Berghütte Refugio Cotopaxi Jose Rivas auf 4866 m Höhe. Bergauf brauchen wir bei spürsamen Sauerstoffmangel ca. 1 Stunde. Oben erwartet uns neben einem tollen Ausblick auch eine leckere heiße Schokolade.

Bergab brauchen wir für den gleichen Weg nur 30 min. Auf halben Weg bemerken wir wie sich ganz plötzlich Wolken aus dem Tal vor uns nach oben schieben. Wo eben noch eine tolle Aussicht war wandern wir plötzlich im Nebel. Wir sehen noch einmal kurz die Bergspitze ohne Wolken und dann ist es vorbei mit der Sicht. Als wir unten am Parkplatz ankommen fängt es gerade an zu regnen. Wir fahren los, die Sicht wird immer schlechter und es fängt an zu hangeln. Alles um uns herum wird weiß.

Wir waren genau zum richtigen Zeitpunkt hier. Es gibt noch einen Zwischenstop an einem kleinen Vulkan-Museum bevor wir den Park nach einer 5 stündigen Tour wieder verlassen und zurück an die Panamericana zur „Bushaltestelle“ gebracht werden. Es ist als ob man an einer 6 spurigen Autobahn steht und auf einen Bus wartet. Eine gekennzeichnete Haltestelle gibt es nicht aber es funktioniert. Ein Bus in Richtung Latacunga hält an und wir steigen ein. Trotzdem wir immer wieder gewarnt wurden auf unsere Sachen aufzupassen, damit uns nichts geklaut wird, hatte ich diesmal richtig Glück. Ich hatte den Bus bezahlt und dabei mein Portemonnaie wohl nicht wieder richtig weggesteckt. Als ich schon fast aus dem Bus ausgestiegen war klopfte mir jemand von hinten aus die Schulter und reichte mir mein Portemonnaie. Puh, „muchas gracias“. Bisher haben wir wirklich noch keine schlechten Erfahrungen auf unserer Reise gemacht und dieses Erlebnis zeigt uns nur wieder dass man nicht immer von dem schlechtesten ausgehen muss. Leider hatte der Bus in Latacunga wieder einmal nicht das Busterminal angefahren sondern wir wurden wieder direkt an der „Autobahn“ abgesetzt, sodass wir noch ein Taxi in die Innenstadt nehmen mussten.

Es war wieder ein toller Ausflug und, entgegen unserem ersten Eindruck, dass wir jetzt hier in Latacunga festsitzen, haben wir in den letzten zwei Tagen doch das machen können was wir uns vorgenommen hatten.

DIENSTAG: Wir lassen uns mit den Taxi zum Busterminal bringen und nehmen den nächsten Bus nach Quito. Das ist kein Problem, da die Busse quasi alle 10 min fahren.

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