92. Land Nr. 17 Bolivien, La Paz, 3.650 m hoch, Mi. 23. – Fr. 25.10.24 + Di. 29. – Mi. 30.10.24

MITTWOCH: Morgens um 5:30 Uhr geht unser Bus nach La Paz die Hauptstadt von Bolivien. Wir haben uns dazu entschlossen noch einen Abstecher nach Bolivien zu machen, um die Zeit bis wir unsere Tickets für Machu Picchu haben zu überbrücken. In Desaguadero ist der Grenzübergang. Wir müssen alle aus dem Bus heraus und mit unserem kompletten Gepäck durch die Grenzstation. Zuvor müssen wir noch eine Online-Erklärung zu eventuellen Einfuhren ausfüllen. Wir haben natürlich nichts besonderes dabei, denken wir. Heute gibt es mal wieder Stempel für die Ausreise und die Einreise in den Reisepass. Danach wird noch unser Gepäck geröntgt und mein Koffer ist auffällig. Haben sie irgendwelche Andenken dabei? Ja, verdammt das haben wir. In Arequipa sind wir das erste Mal von unserem Prinzip nichts einzukaufen abgewichen. Wir hatten uns im Kloster ein Set Krippenfiguren im Inka-Style gekauft. Wir fanden die beide auf Anhieb schön. Jedes Teil, insgesamt 9, war einzeln, gut für den Transport verpackt. Jetzt mussten wir jedes einzelne auspacken damit es registriert werden kann. Wir waren zwar die letzten die mit ihren Koffern fertig waren, trotzdem mussten wir noch auf andere Passagiere warten, bei denen die Einreise auch nicht so einfach war. Wir Deutschen können in den meisten Ländern der Welt problemlos einreisen. Dann ging es endlich weiter. Auf dem weiteren Weg haben wir noch einige Kontrollpunkte passiert. Einmal mussten wir alle noch einmal unserer Ausweise vorzeigen und bei zwei Bolivianern fehlte irgendein Dokument und die mussten erstmal mitgehen. Wir mussten warten, bis auch bei denen alles geklärt war und die Reise vorgesetzt werden konnte.

Auf der Fahrt fiel uns dann auf, dass vor den Tankstelle riesige Autoschlangen standen. Kurz vor La Paz wurde uns dann gesagt dass wir heute aus Sicherheitsgründen nicht bis ins Zentrum fahren. Es gibt irgendwelche politisch motivierten Proteste und alle Zufahrtsstraßen sind heute blockiert. Stattdessen endet unsere Fahrt heute in El Alto, einem Vorort in dem auch der Flughafen ist. Die einzige Möglichkeit sei, mit der Seilbahn hinunter in die Stadt zu fahren. Wir, und zwei andere Deutsche, haben Glück, dass wir von einer englischen sprechenden Dame sozusagen an die Hand genommen worden. Sie wollte auch in die Stadt und hatte wohl Mitleid. Wir nahmen zwei Taxis bis zur Seilbahnstation, kauften Karten für uns und unser Gepäck und es ging los. An der passenden Stadion in der Stadt haben wir uns dann verabschiedet. Vielen Dank. Den restlichen Weg konnten wir dann problemlos selber mit dem Taxi zurücklegen.

Wir erreichen unsere Hostal la Posada de la Abuela, Linares 947 (entre Sagarnaga y Tarija), 9999, Bolivien, La Paz, welches in einem tollen Kolonialhaus in einer schmalen Straße mit Regenschirmbedachung und vielen bunten Läden liegt. Absolut tolle Lage.

Am Nachmittag beschäftigen wir uns mit der weiteren Planung unseres Abstechers nach Bolivien.

DONNERSTAG: Am Vormittag machen wir eine geführte Stadttour. Wir werden direkt im Hostel abgeholt. Wir beide sind die einzigen Teilnehmer. Die Tour ging größtenteils zu Fuß. Wir sind aber auch mit einem lokalen Bus und der Seilbahn gefahren. Es ging über einen bunten einheimischen Markt auf dem viele einheimische Produkte wie zum Beispiel Blumen, Obst und Gemüse verkauft wird.

Danach ging es zum Witches Market (Hexen-Markt) wo man sich Glücksbringer oder auch Wunscherfüller für sein Zuhause kaufen kann. Diese Wünsche können ein neues Auto, mehr Geld oder auch alles mögliche andere sein. Entsprechend wird dann der sogenannte Gecko (ein kleines Männchen) geschmückt. Es geht aber auch genauso gut mit einem Frosch. Man muss sich aber auch um die Glücksbringer kümmern und sie füttern. Besonders befremdlich ist es, dass man dazu auch tote Lama Babys oder auch Embryos verwendet welche dort im Laden von der Decke hängen.

Danach ging es mit dem Bus zur nächsten Seilbahnstation und hinaus zum Killi Killi Viewpoint von den man eine tolle Aussicht auf die Stadt hat. Wir nehmen eine weitere Seilbahn und machen eine kleine Rundtour.

Am Plaza Murillo, benannt nach dem Unabhängigkeitskämpfer Pedro Domingo Murillo, machen wir auch noch einen Stop. Hier befindet sich die Kathedrale von La Paz, der ehemalige Regierungssitz und das Casa Grande del Pueblo. Eine Besonderheit ist auch die spiegelbildliche Uhr. Während die klassische Uhr im Uhrzeigersinn, der natürlichen Laufrichtung einer Sonnenuhr in der nördlichen Hemisphäre läuft, hat man hier eine Uhr welche der natürliche Laufrichtung in der südlichen Hemisphäre folgt. Auch gibt es hier den Kilometer 0 welcher den zentralen Ausgangspunkt für alle Straßenkilometer in Bolivien markiert.

Zum Schluss geht es noch ins Mamani Mamani Viertel mit seinen vielen Museen. Wir waren in der Galerie mit Werken des bolivianischen Künstlers Mamani. Es war eine interessante und kurzweilige Tour.

FREITAG: Auf eigene Faust erkunden wir noch Cancha Chualluma, ein schwer zugänglicher Stadtteil am Berg mit vielen bunt bemalen Häusern. Hier wurde versucht einen berüchtigten Stadtteil lebenswerter zu machen. Der Ort ist heute ungefährlich aber trotzdem nicht wirklich touristisch geworden.

Um 20:30 Uhr nehmen wir ein Taxi zum Bus Terminal. Auf Grund des Verkehrs hätte man in der gleichen Zeit auch laufen können. Mit minimieren Gepäck nehmen wir den Nachtbus nach Uyuni um dort eine dreitägige Wüstentour zu machen.

SAMSTAG bis MONTAG: Wüstentour von Uyuni siehe nächsten Blog.

DIENSTAG: Um 6 Uhr morgens kommen wir wieder in La Paz an, wir gehen die 1,5 km von der Busstation zurück zu unserem Hostal la Posada de la Abuela, Linares 947 (entre Sagarnaga y Tarija), 9999, Bolivien, La Paz,

Wir haben für einen „early check in“ extra bezahlt und freuen uns auf eine Dusche. Da wir beide recht gut im Nachtbus schlafen konnten, machen wir uns schon am Vormittag auf zum Valle de la Luna, dem Mondtal. Wir nehmen einen Public Transport hinaus aus der Stadt. Kurz vor dem Mondtal sage ich dem Fahrer auf Spanisch das wir dort in der Nähe gerne aussteigen möchten. Wir sind die einzigen die dort aussteigen, und wir halten an einer Kreuzung nur 100m entfernt vom Eingang.

Das Valle de la Luna ist eine bizarre Landschaft aus Lehm/Stein Formationen welche durch Erosionen geformt wurden. Sie ähnelt Stalagmiten und soll eine mondähnliche Landschaft bilden. Unsere Vorstellung von der Mondoberfläche ist zwar etwas anders trotzdem ist es eine sehr bizarre und sehenswerte Landschaft die man über Wege mit Treppen und vielen Aussichtspunkten gemütlich begehen kann.

Im Anschluss daran gehen wir noch in die kleine Ortschaft Mallasa, in der wir in einem kleinen Restaurant Rippchen essen gehen welche über ein Kohlefeuer direkt am Straßenrand gegrillt werden. Eine wirklich leckere und willkommene Abwechslung in unserem Speiseplan. Zurück geht es wieder mit dem Kleinbus in die Stadt.

MITTWOCH: Mit dem Bus geht es um 6.30 Uhr weiter an die, ähm, nach Copacabana.

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