91. Titicacasee, 3.812 m hoch, Llachon + Puno, So. 20. – Di. 22.10.24

Der Titicacasee (spanisch Lago Titicaca; Quechua Titiqaqa qucha; benannt nach der Titicaca-Insel) ist mit einer Fläche von 8372 Quadratkilometern der größte Süßwassersee Südamerikas. Er befindet sich auf der Altiplano-Hochebene in den Anden; der westliche Teil mit 4916 km² des Sees gehört zu Peru, der östliche Teil mit 3372 km² zu Bolivien. Gemessen an seiner Fläche ist er der achtzehntgrößte natürliche See der Welt; seine Fläche ist etwa 15,5-mal so groß wie die des Bodensees (einschließlich Untersee) und fast so groß wie Korsika. Die örtlichen Gemeinden glauben, dass die Form des Sees die eines Pumas darstellt, der ein Kaninchen jagt. Daher leitet sich der Name Titicaca von dem Wort „Titi Khar’ka“ ab, das auf Aymara (einer einheimischen Sprache) „Fels des Pumas“ bedeutet. Im deutschsprachigen Raum sorgt der Name Titicaca doch immer für ein Schmunzeln.

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SONNTAG: Unsere Busfahrt von Arequipa nach Puno geht durch das karge Hochland der Anden. Immerwieder gibt es Abschnitte durch die Berge und dann wieder weiter durch die Pampa. Unterwegs haben wir Lamas, Vikuñas, Alpakas, Schafe, Rinder und auch Flamingos gesehen. Unser höchster Punkt auf der Strecke liegt auf über 4500m. Nach mehrfachen Nachfragen, was gar nicht so einfach ist, da die Fahrerkabine vom Passagierbereich nicht erreichbar ist, wird endlich die Klimaanlage eingeschaltet. Zumindest kommt jetzt schonmal Luft aus den Düsen. Kühl ist die aber auch nicht wirklich. Immerwieder gibt es kurze Stops an denen Verkäufer einsteigen. Ein Wassereis in der Tüte kommt uns gerade Recht. Das kann man wunderbar zum Kühlen verwenden. Wirkliche Stops, um sich auf der 7 stündigen Fahrt einmal die Beine zu vertreten, gibt es allerdings nicht. Irgendwann schau ich auf Google-Maps und bemerkte, dass wir von der Route nach Puno abgewichen sind. Wir fahren in Richtung Julianca. Wenn der Bus jetzt über Julianca nach Puno fährt ist es besser bereits dort auszusteigen, da die nachfolgende Autofahrt nach Llachon dann kürzer ist.

Spontan steigen wir also aus und suchen uns ein Taxi. Wir sagen wo wir hin wollen und als wir Casa de Felix erwähnen scheint alles klar zu sein. Ah, Casa de Felix. Wir einigen uns auf den Preis und es geht los. Als wir Llachon erreichen, gesteht der Fahrer dass er keine Ahnung hat, wo das Casa de Félix ist. Nach mehrfachen Durchfragen erreichen wir aber unser Ziel.

Unterkunft: Casa de Félix, Llachon Puno Peru einfach durchfragen, das Zimmer ist sehr sehr einfach, kein Spiegel, kein Toilettenbrille usw.

Casa de Félix liegt wunderschön am Hang mit Zugang zum Strand am Titicacasee. Wir bekommen ein Zimmer mit tollen Ausblick auf den See. Ansonsten ist es dort sehr abgeschieden und ruhig. Die Gastgeber sind wirklich sehr nett, sprechen aber wirklich nur Spanisch. Das Abendessen gibt es im Casa und wenn es dunkel wird gibt es einen Wahnsinns Blick auf den Sternenhimmel. Zum Schlafen haben wir 7 Decken, die bereits für uns fertig übereinander liegen. Die Decken sind so schwer, das wir glauben zu ersticken. Wir befreien uns erstmal von drei schweren Decken und ziehen uns lange Sachen zum Schlafen an. Mal sehen wie kalt es in de Nacht wird.

MONTAG: Uns haben die drei Decken gereicht. Rena war sehr früh wach, sie dachte es ist bereits 7 Uhr nein es war erst 5 Uhr und somit haben wir gerade noch den Sonnenaufgang von der Terrasse in Schlafsachen gesehen. Wir starten um 8 Uhr mit einem kleinen Motorboot mit dem Vermieter zur Urus Insel. Das sind einige kleine Islas Flotadas also schwimmende Inseln auf denen Menschen leben. Als wir dort anlegen, werden wir schon herzlich von den Leuten in typischer Tracht empfangen. Das die auch nur Spanisch sprechen stört nicht. Es wird uns sehr bildlich erklärt wie die Geschichte dieser Leute ist und wie eine solche Insel gebaut wird. Auf dieser kleinen Insel leben 5 Familien, insgesamt 20 Menschen. Die Kinder müssen jeden Tag ans Festland zur Schule gebracht werden. Eine kleine Bootsfahrt mit dem „Mercedes“, so nennen die Leute hier ihr in traditioneller Bauweise gebautes Boot, machen wir auch. Auf jeden Fall wieder ein tolles Erlebnis.

Als wir zurück sind, machen wir noch einen Spaziergang am Berg entlang mit tollen Ausblicken auf den See. Hier gibt es viele Häuschen von Einheimischen. Überall gibt es Schafe und Landwirtschaft in kleinem Stil. Touristisch ist diese Bereich noch nicht groß erschlossen. Das ist durchaus mal sehr angenehm.

Da wir immer noch die Hängematte aus Kambodscha mit uns herumschleppen, fragen wir Felix, ob er eine Hängematte gebrauchen kann und er freut sich riesig über das Geschenk, nun ist der Koffer etwas leichter und wir haben jemanden eine Freude bereitet. Wir sind nur die einzigen Gäste, die noch im Hostel sind. Zum Abendessen gibt es in der Unterkunft Gemüsesuppe und danach Spaghetti mit Soße auch wieder sehr lecker.

DIENSTAG: Das bestellte Taxi bei Felix holt uns um 10 Uhr ab. Wir verabschieden uns von der gesamten so herzlichen Familie Felix und Frau sowie dem Sohn und Frau mit kleinem Sohn.

Nach 1,5 Std. Fahrt sind wir in Puno am Busbahnhof angekommen. Wir wollen dort gleich ein Bus-Ticket für den nächsten Tag nach La Paz / Bolivien kaufen. Ruckzuck haben wir unser Ticket für 5.30 Uhr in der Früh. Ein weiteres Taxi bringt uns zu unserer neuen Unterkunft  Huayatusive Inn Hotel, Jr. Independencia 132, 051, Peru, Puno. Diese hat mal alles von Nachtschränken, Lampen, Schrank, Schreibtisch, Fenster, Hacken im Badezimmer, Duschvorhang usw. Perfekt ausgestattet, das war noch nicht so oft der Fall.

Wir erkunden noch etwas die Stadt und kommen am Pino Park sowie am Plaza Major de Puno vorbei. Am Mirador El Condor haben wir einen tollen Überblick über die Stadt sowie auf den Lago Titicaca. Bevor es soweit war, musste wir 620 Stufen bewältigen und das bei einer Höhe von 3.990m. Auf dem Weg runter nehmen wir ein weiteres Taxi zum Hafen. Wir schauen uns dort noch ein wenig um und gehen zurück zum Hotel. Auf dem Rückweg können wir noch ein Stück auf den Gleisen laufen… wann haben wir das das letzte Mal gemacht? Es kommen Erinnerungen an Sri Lanka und Thailand hoch. Allerdings fahren hier keine Züge mehr.

Abends gibt es beim Italiener unseren ersten Glühwein des Jahres und eine Pizza. Auch mal wieder sehr lecker.

Morgen geht es nach La Paz in Bolivien.

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