Oktober 2024

93. 3-Tagestour Uyuni u.a., Bolivien, bis 4.900 m hoch, Sa. 26. – Mo. 28.10.24

SAMSTAG: Nach 9 Stunden Busfahrt von La Paz nach Uyuni sind wir um 6 Uhr am Bus Terminal in Uyuni angekommen. Gleich wurden wir von einer Frau empfangen und mit dem Auto weiter zum Frühstück gebracht. In dem Café Mur warteten schon etliche Personen aufs Frühstück, es gab verschiedene zur Auswahl. Danach schauten wir uns noch kurz in Uyuni um, aber soviel gab es nicht zu sehen. In der Gegend war es recht trist. Um 9 Uhr gingen wir zu Fuß zum Office von Red Expeditions dem Veranstalter. Bis 10.30 Uhr mussten wir im überfüllten Office auf die Abfahrt warten.

Wir wurden in 4 Autos aufgeteilt. In unserem Auto waren Louisa (55) aus Irland, Seda (44) aus Deutschland, Robbie und Darcy (27) aus England. Unser Fahrer heißt Speedy Gonzales und unser Guide Juan. Wir und ein weiteres Auto bildeten eine Gruppe. Als erstes fuhren wir zum Eisenbahnfriedhof Uyuni dort stehen Unmengen von alten Loks und Waggons. Weiter ging es in ein in Bau befindliche Salzhotel, es ist komplett aus Salzblöcken gebaut. In dem fertige Aufenthaltsraum sind auch die Tische und Stühle aus Salz, dort wurde uns das mitgebrachte Essen von den Fahrern und Guide aufgetischt. Es gab Hühnchen, Kartoffeln, Reis, Gemüse.

Nach der Stärkung ging es weiter in die unendliche Salzwüste Salar de Uyuni. Weiter ging es zum Denkmal der Dakar Rally sowie zum ehemaligen Salzhotel, dieses wurde geschlossen, nachdem auch andere Anbieter ein Salzhotel dort bauen wollten.

Die Rallye Dakar 2018 war die vierzigste Auflage des anspruchsvollsten Rallye-Raid-Rennens der Welt. Sie fand vom 6. bis 20. Januar zum zehnten Mal in Folge in Südamerika statt , nachdem die Ausgabe 2008 in Afrika aufgrund terroristischer Bedrohungen abgesagt worden war. Das französische Unternehmen ASO (Amaury Sport Organization) war Veranstalter der Dakar, die aus diesem Anlass in Peru, Bolivien und Argentinien stattfand. Seit der Test 2009 in Südamerika stattfand, war Argentinien bei allen Ausgaben vertreten, Bolivien bei fünf und Peru bei drei, einschließlich der Ausgabe 2018.

Der Start erfolgte am 6. Januar in der Stadt Lima in südöstlicher Richtung, wobei sechseinhalb Etappen gespielt wurden, zunächst durch die peruanische Küstenwüste und ihre gigantischen Dünen, mit den gefährlichen Dünen von Ica als Hauptschauplatz, und dann hinauf zum Altiplano (durchschnittlich 3800 m ü. M.) bis zum angrenzenden Titicacasee. In Bolivien wurden vier Etappen absolviert, darunter eine Passage entlang der Straße, die an die mittlerweile klassische Salzwüste von Uyuni grenzt, und der Ruhetag fand am 12. Januar am bolivianischen Regierungssitz La Paz auf 3.600 m Höhe statt Argentinien empfing die Teilnehmer an seiner nordwestlichen Grenze (4000 m ü. M.), um die letzten fünfeinhalb Etappen durch die Pässe und Dünen des argentinischen Teils der Anden, einschließlich der berühmten „Hölle von Belén“ , bis zum Ziel zu organisieren in Córdoba, an der Nordgrenze der argentinischen Pampa, wo der Wettbewerb am 20. Januar endete.

Das Rennen wurde in 14 Etappen an fünfzehn Tagen ausgetragen und umfasste etwas mehr als 8.000 Kilometer. Der ursprüngliche Plan sah einen Zeitwettbewerb vor, der insgesamt 4.234 km für Motorräder und Geländefahrzeuge, 4.329 km für Autos und 4.154 km für Lastwagen umfassen würde, aber nur 3.484 km, 4.087 km bzw. 4.001 km zurückgelegt werden konnten.

Wikipedia

Nach kurzer Weiterfahrt werden Spaßfotos in der Salzwüste gemacht.

Zum vorletzten Ort an diesem Tag geht es zur Kakteen Insel Isla Incahuasi. Dies ist eine Erhebung in der Salzwüste. Auf ihr befinden sich jahrhundertealte Kakteen der Art Leucostele Atacamensis.

Zum Abschluss des Tages schauen wir uns den Sonnenuntergang in der Wüste mit einem Glas Rotwein an. Unsere Unterkunft ist im Hostel Isla Dorada zu unserer Verwunderung ein Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad nicht wie erwartet ein 6-Bettzimmer. Das Zimmer ist sehr einfach eingerichtet.

SONNTAG: Um 6:30 Uhr gibt es Frühstück und um 7:00 Uhr fahren wir los. In Julaca, einem kleinen Eisenbahnort mit einem Ausweichgleis für die ansonsten eingleisige Strecke, haben wir die letzte Möglichkeit Wasser einzukaufen.

Bei unserem nächsten Stop am der Laguna Turincha können wir Flamingos beobachten. Aber auch Lamas und Alpakas können wir in einem Tal beobachten und auch zwischen ihnen herum spazieren.

Es geht weiter hinauf in die Berge. Am einen Aussichtspunkte haben wir die Sicht auf den noch aktiven Vulkan Ollagüe in der Ferne. Ein feines Rauchwölkchen am Rande lässt es erahnen. Interessanter war bei diesem Stop ein Felsen an dem unten grüne Moosbälle mit einem Durchmesser von 30-40 cm wachsen. Es erinnert ein wenig an die roten Kugeln auf den Schwarzwaldhüten.

Und noch einmal kommen wir an einem See mit Flamingos. Interessant das diese auch in Höhen von über 4000 m leben.

Es geht weiter zum Rock Tree, einem vulkanischen Steingebilde welches wie ein Baum wirkt. Danach weiter zur Laguna Colorada. Auch hier gibt es wieder Flamingos und Lamas zu sehen. Die Lagune zeichnet sich aber hauptsächlich durch ihr rotes Wasser aus. Es entsteht durch eine besondere Algenart. In einen kleinen Café auf einem Berg gab es einen leckeren Cappuccino.

Unser letzter Wegpunkt war der Vulkan Sol de Mañana. Hier gibt es blubberne Schlammlöcher und dampfende Wasserlöcher zu sehen. Im Hostel Loma Tara haben wir dann die Nacht verbracht. Wir wurden schon vorgewarnt das es sehr einfach ist. Ab 22 Uhr wurde der Strom abgeschaltet und es wurde nachts sehr kalt. Das Essen war aber lecker. Im Dunkeln konnten wir dann noch in den heißen Quellen Terms de Polques Baden und den Wahnsinns Sternenhimmel beobachten.

MONTAG: Der Tag beginnt wie der vorherige geendet hat in den heißen Quellen Agua Termales Chalviri aber diesmal mit Sonnenaufgang.

Zum Frühstück gab es Pancakes und Müsli. Als erstes fuhren wir zur Salvador Dali Wüste.

Die Salvador-Dalí-Wüste ( spanisch : Desierto Salvador Dalí ), auch bekannt als Dalí-Tal (Valle de Dalí), ist eine Wüste innerhalb der Grenzen des Eduardo Avaroa Andean Fauna National Reserve in der südwestlichen Region des Potosí-Departements in Bolivien . Es hat eine durchschnittliche Höhe von 4.750 Metern über dem Meeresspiegel und eine Fläche von etwa 110 km² (42 Quadratmeilen). Die Wüste liegt in einem äußerst kargen Tal und besticht durch ihre einzigartige Landschaft mit vielen isolierten, durch Winderosion entstandenen Felsformationen , die sich entlang der trockenen und öden Ebene abwechseln und der Landschaft einen einmaligen Charakter verleihen, der den surrealistischen Gemälden von Salvador Dalí sehr ähnelt. Die geothermische und vulkanische Aktivität in dem Gebiet, die Salzebenen, Lagunen, heißen Quellen und Felsformationen aus unterschiedlichen mineralischen Böden tragen alle zur einzigartigen Landschaft und Farbpalette der Wüste bei und erzeugen abstrakte Formen und ein surreales Aussehen, ähnlich den Gemälden des berühmten katalanischen Künstlers, nach dem die Wüste benannt ist. Die bekannteste der isolierten Felsformationen in der Wüste ist der Árbol de Piedra (spanisch für Steinbaum). Dabei handelt es sich um einen 7 Meter hohen Vulkangestein, das über Jahrhunderte durch Winderosion und Sand geformt wurde und dadurch ein baumartiges Aussehen mit schmalem Stamm und breiter Krone an der Spitze erhält. Er ist das meistbesuchte Naturobjekt in der Wüste und wird häufig fotografiert.

Weiter ging es zur Laguna Verde, die aber zur Zeit nicht grün sondern braun ist. Die grüne Farbe entsteht durch den Wind, der das Kupferoxid im Wasser an die Oberfläche wirbelt. Hier ist der Punkt an dem sich die Gruppen trennen, ein Teil fährt weiter nach Chile – die Grenze ist nicht mehr weit entfernt – und der andere Teil fährt zurück nach Uyuni.

Mittagessen gibt es im Hostel Samay Wasi. Danach fuhren wir zu den Felsformationen Bosque de Piedras. Nun lag eine recht lange Fahrt vor uns. Nur eine kleine Pause in San Cristobal für Toilette oder Einkäufe gab es. Gegen 17.30 Uhr waren wir am Office von Red Planet Expeditions angekommen. Eine sehr schöne dreitägige Tour geht zu Ende. Es war alles sehr gut organisiert und der Guide Juan hat uns mit vielen Infos versorgt. Unser Fahrer Speedy Gonzales hat uns sicher kutschiert. Es war eine nette angenehme Gruppe. Im Cafe Llama haben wir mit einigen von der Gruppe noch etwas gegessen bzw. getrunken. Unser Bus zurück nach La Paz fuhr erst um 21.15 Uhr.

93. 3-Tagestour Uyuni u.a., Bolivien, bis 4.900 m hoch, Sa. 26. – Mo. 28.10.24 Weiterlesen »

92. Land Nr. 17 Bolivien, La Paz, 3.650 m hoch, Mi. 23. – Fr. 25.10.24 + Di. 29. – Mi. 30.10.24

MITTWOCH: Morgens um 5:30 Uhr geht unser Bus nach La Paz die Hauptstadt von Bolivien. Wir haben uns dazu entschlossen noch einen Abstecher nach Bolivien zu machen, um die Zeit bis wir unsere Tickets für Machu Picchu haben zu überbrücken. In Desaguadero ist der Grenzübergang. Wir müssen alle aus dem Bus heraus und mit unserem kompletten Gepäck durch die Grenzstation. Zuvor müssen wir noch eine Online-Erklärung zu eventuellen Einfuhren ausfüllen. Wir haben natürlich nichts besonderes dabei, denken wir. Heute gibt es mal wieder Stempel für die Ausreise und die Einreise in den Reisepass. Danach wird noch unser Gepäck geröntgt und mein Koffer ist auffällig. Haben sie irgendwelche Andenken dabei? Ja, verdammt das haben wir. In Arequipa sind wir das erste Mal von unserem Prinzip nichts einzukaufen abgewichen. Wir hatten uns im Kloster ein Set Krippenfiguren im Inka-Style gekauft. Wir fanden die beide auf Anhieb schön. Jedes Teil, insgesamt 9, war einzeln, gut für den Transport verpackt. Jetzt mussten wir jedes einzelne auspacken damit es registriert werden kann. Wir waren zwar die letzten die mit ihren Koffern fertig waren, trotzdem mussten wir noch auf andere Passagiere warten, bei denen die Einreise auch nicht so einfach war. Wir Deutschen können in den meisten Ländern der Welt problemlos einreisen. Dann ging es endlich weiter. Auf dem weiteren Weg haben wir noch einige Kontrollpunkte passiert. Einmal mussten wir alle noch einmal unserer Ausweise vorzeigen und bei zwei Bolivianern fehlte irgendein Dokument und die mussten erstmal mitgehen. Wir mussten warten, bis auch bei denen alles geklärt war und die Reise vorgesetzt werden konnte.

Auf der Fahrt fiel uns dann auf, dass vor den Tankstelle riesige Autoschlangen standen. Kurz vor La Paz wurde uns dann gesagt dass wir heute aus Sicherheitsgründen nicht bis ins Zentrum fahren. Es gibt irgendwelche politisch motivierten Proteste und alle Zufahrtsstraßen sind heute blockiert. Stattdessen endet unsere Fahrt heute in El Alto, einem Vorort in dem auch der Flughafen ist. Die einzige Möglichkeit sei, mit der Seilbahn hinunter in die Stadt zu fahren. Wir, und zwei andere Deutsche, haben Glück, dass wir von einer englischen sprechenden Dame sozusagen an die Hand genommen worden. Sie wollte auch in die Stadt und hatte wohl Mitleid. Wir nahmen zwei Taxis bis zur Seilbahnstation, kauften Karten für uns und unser Gepäck und es ging los. An der passenden Stadion in der Stadt haben wir uns dann verabschiedet. Vielen Dank. Den restlichen Weg konnten wir dann problemlos selber mit dem Taxi zurücklegen.

Wir erreichen unsere Hostal la Posada de la Abuela, Linares 947 (entre Sagarnaga y Tarija), 9999, Bolivien, La Paz, welches in einem tollen Kolonialhaus in einer schmalen Straße mit Regenschirmbedachung und vielen bunten Läden liegt. Absolut tolle Lage.

Am Nachmittag beschäftigen wir uns mit der weiteren Planung unseres Abstechers nach Bolivien.

DONNERSTAG: Am Vormittag machen wir eine geführte Stadttour. Wir werden direkt im Hostel abgeholt. Wir beide sind die einzigen Teilnehmer. Die Tour ging größtenteils zu Fuß. Wir sind aber auch mit einem lokalen Bus und der Seilbahn gefahren. Es ging über einen bunten einheimischen Markt auf dem viele einheimische Produkte wie zum Beispiel Blumen, Obst und Gemüse verkauft wird.

Danach ging es zum Witches Market (Hexen-Markt) wo man sich Glücksbringer oder auch Wunscherfüller für sein Zuhause kaufen kann. Diese Wünsche können ein neues Auto, mehr Geld oder auch alles mögliche andere sein. Entsprechend wird dann der sogenannte Gecko (ein kleines Männchen) geschmückt. Es geht aber auch genauso gut mit einem Frosch. Man muss sich aber auch um die Glücksbringer kümmern und sie füttern. Besonders befremdlich ist es, dass man dazu auch tote Lama Babys oder auch Embryos verwendet welche dort im Laden von der Decke hängen.

Danach ging es mit dem Bus zur nächsten Seilbahnstation und hinaus zum Killi Killi Viewpoint von den man eine tolle Aussicht auf die Stadt hat. Wir nehmen eine weitere Seilbahn und machen eine kleine Rundtour.

Am Plaza Murillo, benannt nach dem Unabhängigkeitskämpfer Pedro Domingo Murillo, machen wir auch noch einen Stop. Hier befindet sich die Kathedrale von La Paz, der ehemalige Regierungssitz und das Casa Grande del Pueblo. Eine Besonderheit ist auch die spiegelbildliche Uhr. Während die klassische Uhr im Uhrzeigersinn, der natürlichen Laufrichtung einer Sonnenuhr in der nördlichen Hemisphäre läuft, hat man hier eine Uhr welche der natürliche Laufrichtung in der südlichen Hemisphäre folgt. Auch gibt es hier den Kilometer 0 welcher den zentralen Ausgangspunkt für alle Straßenkilometer in Bolivien markiert.

Zum Schluss geht es noch ins Mamani Mamani Viertel mit seinen vielen Museen. Wir waren in der Galerie mit Werken des bolivianischen Künstlers Mamani. Es war eine interessante und kurzweilige Tour.

FREITAG: Auf eigene Faust erkunden wir noch Cancha Chualluma, ein schwer zugänglicher Stadtteil am Berg mit vielen bunt bemalen Häusern. Hier wurde versucht einen berüchtigten Stadtteil lebenswerter zu machen. Der Ort ist heute ungefährlich aber trotzdem nicht wirklich touristisch geworden.

Um 20:30 Uhr nehmen wir ein Taxi zum Bus Terminal. Auf Grund des Verkehrs hätte man in der gleichen Zeit auch laufen können. Mit minimieren Gepäck nehmen wir den Nachtbus nach Uyuni um dort eine dreitägige Wüstentour zu machen.

SAMSTAG bis MONTAG: Wüstentour von Uyuni siehe nächsten Blog.

DIENSTAG: Um 6 Uhr morgens kommen wir wieder in La Paz an, wir gehen die 1,5 km von der Busstation zurück zu unserem Hostal la Posada de la Abuela, Linares 947 (entre Sagarnaga y Tarija), 9999, Bolivien, La Paz,

Wir haben für einen „early check in“ extra bezahlt und freuen uns auf eine Dusche. Da wir beide recht gut im Nachtbus schlafen konnten, machen wir uns schon am Vormittag auf zum Valle de la Luna, dem Mondtal. Wir nehmen einen Public Transport hinaus aus der Stadt. Kurz vor dem Mondtal sage ich dem Fahrer auf Spanisch das wir dort in der Nähe gerne aussteigen möchten. Wir sind die einzigen die dort aussteigen, und wir halten an einer Kreuzung nur 100m entfernt vom Eingang.

Das Valle de la Luna ist eine bizarre Landschaft aus Lehm/Stein Formationen welche durch Erosionen geformt wurden. Sie ähnelt Stalagmiten und soll eine mondähnliche Landschaft bilden. Unsere Vorstellung von der Mondoberfläche ist zwar etwas anders trotzdem ist es eine sehr bizarre und sehenswerte Landschaft die man über Wege mit Treppen und vielen Aussichtspunkten gemütlich begehen kann.

Im Anschluss daran gehen wir noch in die kleine Ortschaft Mallasa, in der wir in einem kleinen Restaurant Rippchen essen gehen welche über ein Kohlefeuer direkt am Straßenrand gegrillt werden. Eine wirklich leckere und willkommene Abwechslung in unserem Speiseplan. Zurück geht es wieder mit dem Kleinbus in die Stadt.

MITTWOCH: Mit dem Bus geht es um 6.30 Uhr weiter an die, ähm, nach Copacabana.

92. Land Nr. 17 Bolivien, La Paz, 3.650 m hoch, Mi. 23. – Fr. 25.10.24 + Di. 29. – Mi. 30.10.24 Weiterlesen »

91. Titicacasee, 3.812 m hoch, Llachon + Puno, So. 20. – Di. 22.10.24

Der Titicacasee (spanisch Lago Titicaca; Quechua Titiqaqa qucha; benannt nach der Titicaca-Insel) ist mit einer Fläche von 8372 Quadratkilometern der größte Süßwassersee Südamerikas. Er befindet sich auf der Altiplano-Hochebene in den Anden; der westliche Teil mit 4916 km² des Sees gehört zu Peru, der östliche Teil mit 3372 km² zu Bolivien. Gemessen an seiner Fläche ist er der achtzehntgrößte natürliche See der Welt; seine Fläche ist etwa 15,5-mal so groß wie die des Bodensees (einschließlich Untersee) und fast so groß wie Korsika. Die örtlichen Gemeinden glauben, dass die Form des Sees die eines Pumas darstellt, der ein Kaninchen jagt. Daher leitet sich der Name Titicaca von dem Wort „Titi Khar’ka“ ab, das auf Aymara (einer einheimischen Sprache) „Fels des Pumas“ bedeutet. Im deutschsprachigen Raum sorgt der Name Titicaca doch immer für ein Schmunzeln.

Wikipedia

SONNTAG: Unsere Busfahrt von Arequipa nach Puno geht durch das karge Hochland der Anden. Immerwieder gibt es Abschnitte durch die Berge und dann wieder weiter durch die Pampa. Unterwegs haben wir Lamas, Vikuñas, Alpakas, Schafe, Rinder und auch Flamingos gesehen. Unser höchster Punkt auf der Strecke liegt auf über 4500m. Nach mehrfachen Nachfragen, was gar nicht so einfach ist, da die Fahrerkabine vom Passagierbereich nicht erreichbar ist, wird endlich die Klimaanlage eingeschaltet. Zumindest kommt jetzt schonmal Luft aus den Düsen. Kühl ist die aber auch nicht wirklich. Immerwieder gibt es kurze Stops an denen Verkäufer einsteigen. Ein Wassereis in der Tüte kommt uns gerade Recht. Das kann man wunderbar zum Kühlen verwenden. Wirkliche Stops, um sich auf der 7 stündigen Fahrt einmal die Beine zu vertreten, gibt es allerdings nicht. Irgendwann schau ich auf Google-Maps und bemerkte, dass wir von der Route nach Puno abgewichen sind. Wir fahren in Richtung Julianca. Wenn der Bus jetzt über Julianca nach Puno fährt ist es besser bereits dort auszusteigen, da die nachfolgende Autofahrt nach Llachon dann kürzer ist.

Spontan steigen wir also aus und suchen uns ein Taxi. Wir sagen wo wir hin wollen und als wir Casa de Felix erwähnen scheint alles klar zu sein. Ah, Casa de Felix. Wir einigen uns auf den Preis und es geht los. Als wir Llachon erreichen, gesteht der Fahrer dass er keine Ahnung hat, wo das Casa de Félix ist. Nach mehrfachen Durchfragen erreichen wir aber unser Ziel.

Unterkunft: Casa de Félix, Llachon Puno Peru einfach durchfragen, das Zimmer ist sehr sehr einfach, kein Spiegel, kein Toilettenbrille usw.

Casa de Félix liegt wunderschön am Hang mit Zugang zum Strand am Titicacasee. Wir bekommen ein Zimmer mit tollen Ausblick auf den See. Ansonsten ist es dort sehr abgeschieden und ruhig. Die Gastgeber sind wirklich sehr nett, sprechen aber wirklich nur Spanisch. Das Abendessen gibt es im Casa und wenn es dunkel wird gibt es einen Wahnsinns Blick auf den Sternenhimmel. Zum Schlafen haben wir 7 Decken, die bereits für uns fertig übereinander liegen. Die Decken sind so schwer, das wir glauben zu ersticken. Wir befreien uns erstmal von drei schweren Decken und ziehen uns lange Sachen zum Schlafen an. Mal sehen wie kalt es in de Nacht wird.

MONTAG: Uns haben die drei Decken gereicht. Rena war sehr früh wach, sie dachte es ist bereits 7 Uhr nein es war erst 5 Uhr und somit haben wir gerade noch den Sonnenaufgang von der Terrasse in Schlafsachen gesehen. Wir starten um 8 Uhr mit einem kleinen Motorboot mit dem Vermieter zur Urus Insel. Das sind einige kleine Islas Flotadas also schwimmende Inseln auf denen Menschen leben. Als wir dort anlegen, werden wir schon herzlich von den Leuten in typischer Tracht empfangen. Das die auch nur Spanisch sprechen stört nicht. Es wird uns sehr bildlich erklärt wie die Geschichte dieser Leute ist und wie eine solche Insel gebaut wird. Auf dieser kleinen Insel leben 5 Familien, insgesamt 20 Menschen. Die Kinder müssen jeden Tag ans Festland zur Schule gebracht werden. Eine kleine Bootsfahrt mit dem „Mercedes“, so nennen die Leute hier ihr in traditioneller Bauweise gebautes Boot, machen wir auch. Auf jeden Fall wieder ein tolles Erlebnis.

Als wir zurück sind, machen wir noch einen Spaziergang am Berg entlang mit tollen Ausblicken auf den See. Hier gibt es viele Häuschen von Einheimischen. Überall gibt es Schafe und Landwirtschaft in kleinem Stil. Touristisch ist diese Bereich noch nicht groß erschlossen. Das ist durchaus mal sehr angenehm.

Da wir immer noch die Hängematte aus Kambodscha mit uns herumschleppen, fragen wir Felix, ob er eine Hängematte gebrauchen kann und er freut sich riesig über das Geschenk, nun ist der Koffer etwas leichter und wir haben jemanden eine Freude bereitet. Wir sind nur die einzigen Gäste, die noch im Hostel sind. Zum Abendessen gibt es in der Unterkunft Gemüsesuppe und danach Spaghetti mit Soße auch wieder sehr lecker.

DIENSTAG: Das bestellte Taxi bei Felix holt uns um 10 Uhr ab. Wir verabschieden uns von der gesamten so herzlichen Familie Felix und Frau sowie dem Sohn und Frau mit kleinem Sohn.

Nach 1,5 Std. Fahrt sind wir in Puno am Busbahnhof angekommen. Wir wollen dort gleich ein Bus-Ticket für den nächsten Tag nach La Paz / Bolivien kaufen. Ruckzuck haben wir unser Ticket für 5.30 Uhr in der Früh. Ein weiteres Taxi bringt uns zu unserer neuen Unterkunft  Huayatusive Inn Hotel, Jr. Independencia 132, 051, Peru, Puno. Diese hat mal alles von Nachtschränken, Lampen, Schrank, Schreibtisch, Fenster, Hacken im Badezimmer, Duschvorhang usw. Perfekt ausgestattet, das war noch nicht so oft der Fall.

Wir erkunden noch etwas die Stadt und kommen am Pino Park sowie am Plaza Major de Puno vorbei. Am Mirador El Condor haben wir einen tollen Überblick über die Stadt sowie auf den Lago Titicaca. Bevor es soweit war, musste wir 620 Stufen bewältigen und das bei einer Höhe von 3.990m. Auf dem Weg runter nehmen wir ein weiteres Taxi zum Hafen. Wir schauen uns dort noch ein wenig um und gehen zurück zum Hotel. Auf dem Rückweg können wir noch ein Stück auf den Gleisen laufen… wann haben wir das das letzte Mal gemacht? Es kommen Erinnerungen an Sri Lanka und Thailand hoch. Allerdings fahren hier keine Züge mehr.

Abends gibt es beim Italiener unseren ersten Glühwein des Jahres und eine Pizza. Auch mal wieder sehr lecker.

Morgen geht es nach La Paz in Bolivien.

91. Titicacasee, 3.812 m hoch, Llachon + Puno, So. 20. – Di. 22.10.24 Weiterlesen »

90. Nazca + Arequipa, Di. 15. – So. 20.10.24

DIENSTAG: Um 6 Uhr geht es los. Nach gut 3 Std. Autofahrt sind wir am Flughafen Nazca zum Rundflug über die Nazca-Lines. Als erstes brauchten wir einen Kaffee und etwas Frühstück. Bei Malena’s Café gab es leckere Avocado Brötchen mit Kaffee. Nach kurzer Registrierung ging es auch schon zum Flugzeug mit 6 Sitzen plus Piloten. Die Sitzverteilung in der Cessna wurde nach Gewicht vorgenommen. Die Schwereren nach vorne. Wir wurden mit Kopfhörer ausgestattet und los ging es. Der Co-pilot hat uns bei dem 30-minütigen Flug immer die Richtung rechts /links angesagt, wo die Linien zu sehen sind. Am Anfang mussten wir erst einmal suchen, was gemeint war. Es war ein bißchen wie Achterbahn fahren. Damit man mehr sieht wurden über den Bildern scharfe Kurven geflogen. Es war auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Aber die 30 Minuten waren auch genug.

Nach dem Erlebnis, sogar mit Urkunde, hat uns unser Fahrer zum Hostel gebracht. Dies haben wir zwar nur bis zur Abfahrt des Busse (gegen 22 Uhr) aus Nazca aber besser als irgendwo rumzuhängen. Zum Glück konnten wir bereits um 10.30 Uhr ins Zimmer und uns auch noch etwas ausruhen.

Unterkunft: Nazca Travel One hostel, Pedagógico N°181 (Frente al Comedor de Ancianos), Nazca

Am Nachmittag sind wir noch etwas auf den Plaza de Armas gegangen. Wir machen uns um 21 Uhr zu Fuß auf den Weg zum Bus Terminal in Nasca. Leider hat der Bus ca 1 Std. Verspätung. Um 23 Uhr startet der Bus in Richtung Arequipa. Der Bus hat sehr bequeme verstellbare Sitze auf ca. 160° und wir sitzen wieder im Obergeschoss. Wir bekommen etwas Verpflegung mit Kekse, Nüsse, Saftpäckchen, Wasserflasche und Kaugummi. Der Bus ist mit Toilette ausgestattet und somit ging es keine große Pause auf der 10-stündigen Fahrt. Die Fahrt führt durch die Berge und Steinwüste. Da wir nachts fahren ist der Verkehr anscheinend nicht so viel. Ich bewundere immer wieder die Busfahrer wie die durch die Berge fahren.

MITTWOCH: Nach dem die Sonne aufgegangen ist, sehen wir die trostlose und karge Landschaft aber es gibt auch immer wieder Stellen an denen Obst und Gemüse angebaut wird. Eine Stunde vor der Ankunft in Arequipa haben wir eine Reifenpanne. Die Busfahrer versuchen den Reifen zu wechseln. Nach einiger Zeit hält ein Kleinbus von einem anderen Busunternehmen an – wir wissen nicht ob Zufall oder jemand um Unterstützung gebeten hat. Viele der Mitfahrer steigen in den Bus um, wir machen dasselbe, um ca. 10 Uhr sind wir in Arequipa – auch weiße Stadt genannt – angekommen.

Ein Uber bringt uns zum Hostel und wir können auch wieder gleich ins Zimmer, perfekt.

Unterkunft: Misti Hostel, Calle Pte. Bolognesi 214, Arequipa 04001, sehr einfach eingerichtet

Wir holen erst einmal etwas Schlaf nach. Ich (Rena) bin danach richtig platt mit Fieber und verbringe den restlichen Tag im Bett, meine angehende Erkältung ist richtig angekommen. Frank geht alleine los. Ich gehe zum Plaza de Armas und spaziere durch die Straßen von Arequipa mit seinen wunderschönen Kolonialbauten. Diese Stadt ist wirklich sehenswert.

Donnerstag: Für heute habe ich, Frank, eine Fahrt zum Calco Canyon gebucht. Die Tour geht um 2:20 Uhr los. Der erste Halt ist am Mirador de los Volcanes auf über 4900 m. Wir werden angewiesen bei unserem 5 minütigen Stop weiter nichts mit raus zu nehmen. Ich fühle mich ein bisschen schummerig. Wir sind schließlich noch nicht aklimatisiert. Vorgestern waren wir quasi noch auf Meereshöhe und Arequipa liegt auch nur auf 2300 m. Wir haben den Blick auf die Vulkane Ampato, Sabancaya und Hualca Hualca.

Nach einem kurzen Frühstück in Chivay mit etwas Rührei, Brötchen, Marmelade und einem gelben, dickflüssigen Quinoa-Saft geht es weiter. Es gibt noch zwei Aussichtspunkte mit Blick auf das Colca Tal und seinen Terrassen. Am Mirador Cruz del Cóndor am Anfang des Colca Canyon können wir den Anden-Kondor beobachten.

Auf dem Rückweg geht es dann noch zu den Chacapi Thermen in Yanke. Wir haben eine Stunde Zeit um in den heißen Heilquellen zu baden. Nach einem Mittagsbuffet in Chivay mit diversen peruanischen Gerichten darunter auch Alpaka geht es noch zu einer Alpaka- und Lamaherde.

Plötzlich stehen wir in einem riesigen Stau. Wie wir erfahren ist das hier schon seit Wochen so, das ab 13:30 Uhr bis ca. 17 Uhr täglich eine Vollsperrung wegen Bauarbeiten ist. Erzählt wurde das allerdings vorher nicht. Gegen 18 Uhr, nach 3 Stunden Wartezeiten, wird die Vollsperrung dann endlich aufgehoben. Es liegen immer noch 2 Stunden Fahrt vor uns. Der Fahrer versucht mit riskanten Überholmanövern etwas Zeit aufzuholen. Der Kommentar eines Mitreisenden „Ich würde bevorzugen lebend anzukommen“ könnten wir anderen nur bestätigen. Passend dazu lief irgendwann das Lied „Stayin‘ alive“ Im Radio obwohl es sich eher nach „Highway to hell“ anfühlte.

FREITAG: Mir geht es wieder gut und wir besuchen das Kloster Santa Catalina von 1580 was in Arequipa liegt. Es ist ein sehr schönes und riesiges Kloster. Dieses wird in einem Teil noch von 20 Nonnen bewonnt. Wir haben uns die vielen Räume und Kreuzgänge angeschaut. Es ist sehr sehenswert. Als wir wieder aus dem Kloster heraus kommen findet gerade eine Prozession statt.

Am Nachmittag haben wir noch etwas weiter geplant. In einer Rooftopbar haben wir Meerschweinchen probiert, es ist überraschenderweise sehr fett und das Fleisch schmeckt etwas wie Geflügel.

SAMSTAG: An unseren letzten Tag in Arequipa nehmen wir noch an einer 4-stündigen GetYourGuide Tour „Ruta del Sillar“ teil. Diese führt als erstes zum Aussichtspunkt Yanahuara, dort kann man die Vulkane Misti, Chachani, Pichu Picchu sehen. Weiter ging es zu einem aktiven Steinbruch auf der Ruta del Sillar. Nun der Steinbruch ist zwar noch aktiv aber besitzt auch einen riesigen touristischen Teil in denen man viele Steinskulpturen bewundern kann. Sillar ist ein weißes Vulkangestein welches sich sehr leicht bearbeiten lässt. Auch wiegt es relativ wenig. Es wurde für den Bau der alten Kolonialbauten in Arequipa verwendet.

Der dritte Stop war Quebrada Culebrillas. Dort gibt es einen Canyon mit meterhohen Felswänden aus rötlichem Vulkangestein. Im Gegensatz zu dem weißen Sillar sind hier noch Mineralien enthalten die für die Färbung und höhere Festigkeit sorgen. Am Ende des Canyon gibt es noch Feldzeichnungen, die sog. Petroglyphen, der Wari, einem Stamm der schon lang vor den Inkas hier gelebt hatte.

SONNTAG: Heute geht es weiter nach Puno. Wir sitzen gerade beim Frühstück als mein Telefon klingelt. Eine peruanische Rufnummer. Ich gehe ran und auf Spanisch wird mir irgendwas bezüglich unseres Busses erzählt. Auf die Frage „hablas inglés“ geht es auf Spanisch weiter. Unser Bus fährt schon eine Stunde früher. Jetzt um 8:45 Uhr. Glücklicherweise haben wir unser Gepäck schon gepackt. Uber bestellen, Gepäck runter bringen und es geht los. 15 Minuten vor Abfahrt sind wir dort. Gut dass ich ein bisschen Spanisch kann. Eine Fremdsprache am Telefon ist echt die größte Herausforderung.

90. Nazca + Arequipa, Di. 15. – So. 20.10.24 Weiterlesen »

89. Huacachina, So. 13. – Di. 15.10.24

SONNTAG: Nach gut einer Stunde Fahrt mit dem Kleinbus waren wir gegen Mittag in der Oase Huacachina. Ein kleinen Abstecher mussten wir noch zur Busstation Palomino in Ica machen. Der gebuchte Bus wurde abgesagt und per Telefon wurde uns gesagt, wir könnten das Geld an der Busstation wiederbekommen. Dies war jedoch nicht so. Nach kurzer Diskussion, auch mit Hilfe von Peter aus Paracas vom Café wo wir immer gefrühstückt haben, bekamen wir kein Geld zurück. Also haben wir uns entschlossen nun den Bus für einen Tag später zu buchen. Doch nicht so schlecht, da wir bereits den Gedanken hatten, noch einen Rundflug über die Nazca lines zu machen. 

Unterkunft: Hostel Boulevard, Perú, Huacachina 11000

Abends sind wir zum Sonnenuntergang auf die Düne gegangen. Menschenmassen waren zum Sonnenuntergang auf der Düne. Als es dunkel geworden ist, war der Ort wieder relativ leer und sehr schön anzusehen.

MONTAG: Kurzfristig melden wir uns zu einer Weintour über Get Your Guide an. Die Tour sollte um 10 Uhr starten. Als wir eigentlich schon abgeholt werden sollten, fiel denen aber ein, dass das Weingut montags geschlossen hat. Sie haben ein anderes Weingut vorgeschlagen doch irgendwie verzögerte sich die Abholung noch weiter. Um 11 Uhr ging es dann los und es wurde alles gut. Unser Fahrer brachte uns als erstes zum Weingut Bodegas Vista Alegre, Victor Manuel Bernales 467, Ica 11003, dort wurden wir mit einem Pisco-Cocktail empfangen und die Führung mit noch drei Pärchen durch das Weingut begann. Auf der Führung wurde uns viel über den Wein und vor allem auch über den Pisco erzählt. Der Weinanbau begann damit das man Messwein benötigte. Dieses wurde später weiter ausgebaut und man produzierte auch Wein für andere Zwecke. Allerdings hatte man mit Exportbegrenzungen zu kämpfen, die Spanier wollten keine Konkurrenz aus Südamerika, und man überlegte sich was man noch so machen könnte. Man fing an den Abfall, den Trester, zu Schnaps zu verarbeiten. Und da der Wein aus Pisco kam wurde dann der Schnaps auch so genannt. Pisco gibt es übrigens auch in Chile, das ist allerdings ein anderes Produkt, welches halt nur genauso heißt. Der Pisco wird auch gern als Medikament verwendet. Eine gute Ausrede eben schnell gefunden. Zum Abschluss haben wir uns dann noch bei einer Weinprobe aus drei Weinen und einem Pisco vom Wohlgeschmack dieser Getränke überzeugen können. Prost 😄.

Weiter ging es zum zweiten Weingut Culturpisco, Los Arrabales, Ica 11004, dieses ist sehr touristisch aufgezogen. Hier gab es auch eine Führung, die Gruppe war ca. 20 Personen groß, step bei step wurden die Vorgänge an Bilder erklärt. Das Highlight war die Pisco-Probe mit 6 verschiedenen Sorten. Das Prosten wurde jeweils mit netten Trinksprüchen abgeschlossen. Auf den Rückweg sind wir nochmals bei der Busstation Palomino in Ica vorbeigefahren. Der Officer hat schon die Augen verdreht als er uns sah. Nun wollte wir gern unser Busticket von Nazca nach Arequipa umbuchen, da Nazca bereits drei Stunden Fahrt in Richtung Arequipa liegt. Kein Problem wir steigen nun erst in Nazca und nicht schon in Ica ein. Am Abends haben wir unseren Blog auf den neuesten Stand gebracht.

DIENSTAG: Um 6 Uhr morgens holt uns ein Fahrer ab und bringt uns nach Nazca zum Rundflug über die Nazca-Lines.

89. Huacachina, So. 13. – Di. 15.10.24 Weiterlesen »

88. Paracas, Do. 10. – So. 13.10.24

DONNERSTAG: Die Strecke von Lima nach Pisco geht über die berühmte Panamericana Sur. Nach 3,5 Std. Busfahrt in der oberen Etage mit direktem Blick auf die Straße und mit voller Lautstärke vom Video welches man in der ersten Reihe nicht sieht. Dafür haben wir aber einen tollen Blick nach vorne. Wir fahren durch ödes trockenes Land. Die Ankunft passte perfekt. Ein Taxi brachte uns die letzten Kilometer von Pisco nach Paracas und wir konnte direkt zu 14 Uhr im nächsten Hostel einchecken.

Unterkunft: Hospedaje welcome paracas, Asoc. Jose de San Martin Mz, Peru, Paracas

Um 17.30 Uhr hatten wir eine ganz besondere Verabredung mit unseren alten Bekannten Patty und Pierre aus Oldenburg. Das junge Pärchen haben wir bereits im Februar und März an anderen Orten in Thailand getroffen. Nun nach einen halben Jahr haben sich unsere Wege am anderen Ende der Welt wieder gekreuzt. Ich hatte im Blog von den Beiden gelesen, dass sie auch gerade in Peru sind und Dank WhatsApp gleich einmal nachgefragt und tatsächlich, wir sind zur gleichen Zeit in Paracas. Es war ein super toller Abend und wir haben uns über unseren Erfahrungen beim Reisen austauschen können.

FREITAG: Leider gibt es in unsere Hostel doch kein Frühstück, obwohl mitgebucht. Die Dame vom einchecken haben wir auch nicht mehr gesehen. Zum Glück gibt es ein kleines Café gleich um die Ecke. Die Besitzerin Paulina und ihr Mann Peter helfen uns auch bei anderen Fragen rund um die Reise.

Um 8 Uhr ging es zur Bootstour zu den Isla Ballestas. Dort haben wir Humboldt Pinguine, Seelöwen, Perutölpel und andere Vögel gesehen, es wird auch das kleine Galapagos genannt. Nach 2 Std. waren wir wieder zurück in Paracas und haben uns noch etwas den Ort angeschaut.

Am Nachmittag stand noch eine Buggy Tour auf dem Plan. Wir wurden von unserem Guide direkt mit dem Buggy abgeholt und los ging es. Der Guide fuhr vor und wir hinterher zum Nationalpark Pargue de la Reserva in der Wüste. Die 2-stündige Tour führt auf holprigen Straßen durch die Wüste zu einigen Aussichtspunkten. Die Fahrt mit so einem Gefährt hat viel Spaß gemacht auch wenn man gut durchgerüttelt wurde.

SAMSTAG: Da man am Abend nur einen kleinen Teil der Strecke durch die Wüste gefahren ist, haben wir uns noch ein Moped für heute geliehen und sind los. Auf dem Weg lag die Cathedral, ein Felsen in der Brandung, einige Aussichtspunkte und Strände. Am Playa Raspon haben wir eine längere Pause verbracht. Wir haben uns auf einem etwas erhöhten großen Stein gesetzt. Die Wellen kamen zwar etwas näher aber „die Erreichen nicht den Stein“, hahaha. Plötzlich kam das Wasser und wir konnten gar nicht so schnell hoch. Falsch gedacht der Hintern war nass und die umliegenden Sachen auch teilweise, es war irgendwie lustig und es war warm. Wir setzten unsere 50 km Mopedtour fort. Am Abend genossen wir nochmals den Sonnenuntergang am Strand. Das ist nun das letzte Mal für Peru da wir weiter ins Landesinnere fahren.

SONNTAG: Da erst um 12 Uhr unser Bus nach Huacachina fährt haben wir die Zeit für die weitere Planung und den Blog verwendet.

88. Paracas, Do. 10. – So. 13.10.24 Weiterlesen »

87. Land Nr. 16 Peru, Lima, Mo. 07. – Do. 10.10.24

MONTAG: Unser Flug geht von Calgary über New York nach Lima. Bei Sonnenaufgang sehen wir das eine dichte Wolkendecke unter uns liegt. Nur ein paar Bergspitzen schauen heraus und wir landen im Nebel. Nach rund 24 Std Reisezeit sind wir um 6 Uhr morgens in Lima angekommen. Der Zeitunterschied zu Deutschland ist nun 7 Std. zurück. Die Einreise geht recht fix. Wie üblich holen wir erst einmal etwas Bargeld und eine SIM Karte. In Peru zahlt man mit Sol (PEN). 100 Euro sind 410 Soles, also geteilt durch 4 ist das einfachste. US-Dollar sind hier auch gern gesehen. An den Geldautomaten kann man zwischen PEN und Dollar auswählen.

Unterkunft; Lion backpackers Lima, Grimaldo del Solar, 139, Lima 18, Peru.

Um 8 Uhr morgens kommen wir bereits in dem Hostel an. Uns wird gleich Frühstück angeboten und um 9 Uhr können wir schon unser Zimmer im 3. Stock mit Balkon und Blick auf die Nachbardächer beziehen, wir sind sehr froh erst mal noch ein wenig schlafen zu können.

Für den Nachmittag haben wir uns bei Free Walking Tours Peru (FWTP) in der Altstadt angemeldet. Die Tour geht durch das historische Zentrum Limas rund um den Plaza de Armas. Wir sahen die Basilika la Merced, die San Agustín Church, die Kathedrale von Lima, die Basilika Convent of Santo Domingo, den Regierungspalast und den Municipal Palace of Lima und das Casa de Aliaga mit seinen für Lima typischen geschlossenen Holzbalkonen. In der Galería San Agustín Café haben wir uns einen Oxapampino gegönnt und konnten danach kaum mehr geradeaus laufen weil soviel Alkohol darin war 🥴. Am El Usquilano Bar Restaurante haben wir eine Ponche con Malta gelöffelt. Das ist ein peruanischer Energydrink aus geschlagenem Eiweiß, Bienenhonig und Johanniskernbrot mit einem Schluck Malzbier. Sehr lecker. Die Empfehlung des Hauses ist aber Cuy frito (frittiertes Meerschweinchen) was wir unbedingt einmal probieren müssen. Unser Guide ist schon sehr speziell. Er spricht mit Händen und Füßen mit einem eigenartig akzentuierten aber gut verständlichen Englisch. Wir erfahren auch das die Plätze vor den Kirchen hier grundsätzlich nicht Plaza sondern Plazuela (Plätzchen) heißen.

Nach der Tour gehen wir noch einmal zum Plaza de Armas und können noch bei einer Aufführung von dem Marinera Norteña Paartanz zur Musik des Polizeiorchesters zusehen.

Dienstag: Als erstes laufen wir zum Parque del Amor von dort soll es einen schönen Weg zum Leuchtturm geben. Wir nehmen leider die falsche Richtung – dies stellt sich aber erst am nächsten Tag raus -. Wir gehen also die Steilküste weiter und nicht zum Strand runter – es wird wohl später noch Wege zum Strand geben haha – nach einiger Zeit landen wir in einer schönen Einkaufspassage aber nun halten wir doch Ausschau nach dem Weg zum Strand. Wir laufen weiter an der Steilküste entlang aber weit und breit kein Weg zum Strand. Nach ca. 5 km entdecken wir einen Park mit Treppen nach unten, dieser Weg endet in einer Baustelle, nun wurschteln wir uns irgendwie nach unten zum Strand. Am Strand in Barranco angekommen entdecken wir auch einen Leuchtturm in der Ferne. Der Strand hier besteht oft aus Kieselsteinen, nur an sehr wenige Ecken gibt es Sandstrand. Da die Wellen hier recht kräftig sind, ist es eher zum Surfen geeignet. Wir gehen weiter in Richtung Leuchtturm und irgendwann wird uns klar dass der Leuchtturm nur über den abgesperrten Marina-Bereich zu erreichen ist. Das Vorhaben ist wohl gescheitert. Nach der Marina fängt anscheinend der richtige Sandstrand-Bereich an.

Auf dem Weg führte ein Weg nach oben zu einem Aussichtspunkt und zur Bridge of Sighs. Wir schlendern noch etwas durch dieses Viertel. Da es doch mittlerweile recht frisch geworden ist, nehmen wir den Bus zurück zum Hostel. Das Busfahren ist mit Hilfe von Googlemaps recht leicht. Man muss nur erst einmal die richtigen Bus Nummern. finden und dann an der richtigen Haltestelle aussteigen, da es keine Anzeigen bzw. Ansagen gibt. Ohne Googlemaps wären wir aufgeschmissen, ein Dank an die Technik – wie haben die Leute es vor 15 Jahren geschafft – dort war es auf jeden Fall kommunikativer.

Wir holen uns nur kurz unsere Jacken und machen uns wieder auf den Weg nun zum Parque de la Reserva, dort findet allabendlich eine Licht- und Wassershow über die Geschichte von Peru statt. In dem Park gibt es noch etliche beleuchtet Springbrunnen. Es war ein sehr schöner Abend.

Mittwoch: Zum Tagesbeginn ist erstmal ein wenig Kultur angesagt. Wir gehen zu dem Ort mit den unaussprechlichen Namen Huaca Pucllana. In Google Rezessionen abwertend auch als alter Lehmhaufen bezeichnet. Doch es ist mehr.

Huaca Pucllana ist eine präkolumbische archäologische Stätte in Lima, Peru, die aus der Zeit zwischen 200 und 700 n. Chr. stammt. Sie gehört zur Kultur der Lima, die entlang der zentralen Küste Perus existierte. Die Stätte besteht aus einer großen, lehmziegelnen Pyramide, die etwa 25 Meter hoch ist und als zeremonielles und administratives Zentrum diente.

Huaca Pucllana wurde aus handgefertigten Lehmziegeln in einem speziellen Stil erbaut, der als „buchähnlich“ bezeichnet wird. Die Pyramide und die umgebenden Gebäude wurden wahrscheinlich für religiöse Rituale und zur Verwaltung der Gesellschaft genutzt. Die Stätte wurde auch von späteren Kulturen, wie den Wari, übernommen und modifiziert.

ChatGPT

Die Stätte wurde erst vor 43 Jahren entdeckt. Vorher war es nur ein Hügel in der Stadt welcher auch zum Motorcross genutzt wurde. Auch heute ist noch nicht alles ausgegraben. Ein Teil ist noch als Hügel erkennbar. Das diese Lehmbauten solange überdauern konnten, verdankt man dem trockenen Klima mit dem sehr geringen Niederschlag in Lima.

Nach einer einstündigen Führung durch die alte Kultstätte gehen wir wieder an die Steilküste. Wir wollen heute einen Tandemflug im Paragliding machen. Dabei entdecken wir den Leuchtturm der nur wenige 100m von unserem gestrigen Startpunkt entfernt ist. Nur eben in die andere Richtung. Wir gehen noch kurz zum Leuchtturm und danach zum Paragliding. Ein tolles Erlebnis von oben von der Klippe zu starten um dann von den Aufwinden in die Höhe gehoben zu werden. Wir beide machen einen Flug mit Aussicht auf die Klippen, die Stadt, den Leuchtturm und das Meer. Nach einer Viertelstunde landen wir wieder oben auf der Klippe an der wir gestartet sind.

Unser weitere Weg geht mit einem sehr abenteuerlichen Kleinbus zurück in die Stadt wo wir noch einmal über den Inka-Markt gehen. Klar, dass es ein Touri-Markt ist aber es ist sehr angenehm, man wird hier nur sehr dezent und nicht so aggressiv wie in nach anderen Ländern angesprochen.

DONNERSTAG: Um 10 Uhr geht unser Bus in Richtung Paracas.

87. Land Nr. 16 Peru, Lima, Mo. 07. – Do. 10.10.24 Weiterlesen »

86. Unser Fazit Land Nr. 15 Kanada vom 31.08. – 06.10.24

Orte: Toronto, Calgary, Banff, Mount Robson, Blue River, Clearwater, Blue River, Squamish, Garibaldi, Thompson-Nicola, Vancouver Island, Merritt, Lake Country, Revelstoke, Golden, Banff, Calgary

Kanada hat uns auch wieder sehr gut gefallen. Man fühlt sich etwas wie zuhause, da viele Dinge einem bekannt vorkommen. Die Natur und Landschaft ist natürlich sensationell und faszinierend.

Dieses Fazit wird ein kleiner Vergleich zwischen Australien und Kanada, da wir in beiden Ländern mit dem Camper unterwegs waren.

Menschen: In Kanada haben wir sehr viele Touristen aus Deutschland und anderen Ländern getroffen.  In Australien waren es hauptsächlich Australier selbst, die ihr Land bereist haben.

Landschaft: Wir waren hauptsächlich in den Rocky Mountains unterwegs und somit waren es Berge und Wälder. Die einzelnen Tagesstrecken waren in Kanada nicht so lang und somit auch nicht so abwechslungsreich. In Australien waren die Strecken erheblich länger und auch die Landschaften waren unterschiedlicher.

Unterkünfte: Die Campingplätze in Kanada haben zwischen 13,50 und 68,00 Euro gekostet, sie waren alle mit Picknickstelle und Feuerkorb ausgestattet. Meistens hatten wir Plätze ohne Strom, Wasser und Entsorgung. Die Heizung wurde zum Glück mit Gas betrieben, dadurch brauchten wir nicht so oft Plätze mit Strom. In Australien waren die Preise ähnlich.

Verkehr: In Kanada fährt man auf der richtigen Seite also „Rechtsverkehr“. Die Straßen sind nicht so unendlich lang wie in Australien und dort ist „Linksverkehr“ angesagt. Es hat auf jeden Fall auch sehr gut geklappt mit dem Linksverkehr. Die Verkehrsdichte war in Kanada erheblich höher.

Essen: Wir haben uns in beiden Ländern hauptsächlich selbst versorgt, da wir jeweils Gasplatte, Kühlschrank und Mikrowelle (konnte nur mit Stromanschuss benutzt werden) zur Verfügung hätten. In Australien konnte man öfters auch an den Campgrounds bzw. an den Tankstelle etwas zu essen bekommen. In Kanada haben wir dies nicht erfahren. Klar in den Orten gab es auch Restaurants und Tankstellen.

Klima: In Kanada (31.08.-06.10.24) war es am Anfang noch sehr sonnig und angenehm warm, aber je weiter wir in Richtung Oktober gekommen sind, wurde es immer kühler und weniger sonnig. Drei Tage waren auf jeden Fall richtig verregneten. In Australien (03.05.-05.06.24) hatten wir einen halben Tag Regen und es wurde auch kühler je weiter wir in den Süden kamen (es war dort Herbst).

Internet: Das Internet hat in beiden Ländern nur einigermaßen in den Orten funktioniert. Dafür sind die Länder wohl doch zu groß um eine vernünftige Netzabdeckung zu bekommen.

Negatives: Das Internet war in Kanada außerhalb der Städte recht schlecht und das die Städten nicht so richtig für Camper ausgelegt. Nervig war es in der Umgebung von Banff, da es völlig überlaufen von Touristen ist und man vieles bereits im voraus buchen muss. Ja auch wir waren Touris.

86. Unser Fazit Land Nr. 15 Kanada vom 31.08. – 06.10.24 Weiterlesen »

85. 4. Woche, Camper Kanada, Do. 26.09 – Do. 03.10.24, 884 km, insgesamt 3.800 km, Calgary bis 06.10.24

Orte: Vancouver, 160 Hanes Ave, Hope, Moon Shadow RV und Campground Merritt, Wood Lake RV und Marina, Lake Country, Lamplighter Campground Revelstoke, Golden Municipal Campground and RV Park, Golden, Tunnel Mountain Village I Campground, Banff, Canmore, Calgary

DONNERSTAG, 26.09. Wir lassen nun Vancouver hinter uns und fahren langsam zurück in Richtung Calgary. In einer Woche muss der Camper abgegeben werden. Am Bridal Fall machen wir einen kurzen Halt, nach uns kam eine asiatische Reisegruppe, Glück gehabt.

Als nächster Ort war Hope auf unserer Strecke. Als erstes kaufen wir hier einige Lebensmittel ein. Des Weiteren gibt es sehr viel Kettensägen-Kunst zu bewundern. Wir wunderten uns, warum Rambo soviel zu sehen war. Eine kurze Nachfrage beim Besuch einer Art Gallery brachte uns die Antwort. Vor über 40 Jahren wurde der erste Rambo Film „First blood“ hier gedreht und es gibt einen Weg der zu einigen Drehorten führt. Eine App zeigt Film und Originalbild. Der Wiedererkungswert ist allerdings sehr gering.

Der nächste Campground ist in Merritt der Moon Shadow RV und Campground, 1145 Neilson St, Merritt, BC V1K 1B8. Dieser hat mal alles zu bieten, Strom, Wasser, Entsorgung und warme Duschräume. Auf diesem stehen anscheinend recht viele Einheimische auch als Dauercamper. Auf diesem Platz stehen die Wagen recht dicht zusammen, was bisher recht selten war, sonst hatte jeder viel Platz um sich herum. Trotzdem ein schöner Platz.

FREITAG 27.09. Als erstes kommen wir auf dem Weg nach Lake Country am Grassland vorbei. Hier findet man eine weitläufige Hügellandschaft mit Wiesen und Gras sowie einigen Seen. Am Lake Lundbom machen wir einen kurzen Halt, aber es ist sehr windig. Weiter geht es zum Knox Mountain bei Kelowna. Hier laufen wir einen Trail den Berg hinauf, er ist gar nicht so leicht ihn zu finden. Oben angekommen, werden wir mit einer sensationellen Aussicht belohnt. Es gibt Viewpoints in allen Himmelsrichtungen.

Beim Wood Lake RV und Marina, 2930 Woodsdale Rd, Lake Country, BC V4V 1Y1, bekommen wir für diese Nacht einen Stellplatz mit Strom. An der Rezeption werden wir gleich wieder als Deutsche erkannt. Das Mädel ist mit 6 Jahren nach Kanada gekommen und freut sich immer, wenn es sich mit deutsche Gäste unterhalten kann. Sie gab uns den Tipp die Alm Hütte „Gerni’s Farmhouse“ zu besuchen.

SAMSTAG 28.09.: Wir brechen heute recht spät auf, da wir noch ein ganz besonderes Ziel in der Nähe vor Augen haben. Zunächst fahren wir zum Kaloya Park, ein kleiner Park am Kalamaika Lake. Nach einem kurzen Spaziergang sind wir schon durch und fahren weiter. Kurz darauf kommen wir an einer kleinen „Western Kulisse“ vorbei, dem Gatzke Orchard. Es handelt sich um eine alte Bahnstation, die heute einen Fahrradverleih, eine Pizzeria, ein Café und einen Farmers Markt beherbergt. Interessant ist aber die Kulisse selbst und die davor aufgereihten alten Traktoren und Antiquitäten.

Wir fahren weiter und erreichen nun unser erstes Ziel. Wir stehen vor einem riesigen, nicht gerade hübschen Hotel auf einem Berg. Da wollen wir eigentlich nicht hin. Es muss hier aber irgendwo sein. Wir gehen einen Wanderweg um das Hotel herum und kommen zu Gerni’s Farmhouse. Eine österreichische Almhütte mit Terrasse und Blick über die umliegenden Berge und einem See. Total cool. Auf der Terrasse essen wir Leberkäs zu einem Paulaner und zum Nachtisch einen Kaiserschmarrn. Die Hütte wurde in Österreich abgebaut und hier wieder aufgestellt.

Auf dem weiteren Weg nach Revelstoke, unserem heutigen Etappenziel, stoppen wir noch am Three Valley Gaps Ghost Town. Es ist ein Museum mit einigen Häusern der Umgebung, welche hier wieder aufgebaut worden. Es gibt alte Autos, Züge und auch viele Gegenstände aus der Goldgräberzeit  zu sehen. Diese Nacht campen wir auf dem Lamplighters Campground, 1760 Nixon Rd, Revelstoke, BC V0E 2S0 bei Revelstoke und gehen in Zalas Steakhouse essen.

SONNTAG, 29.09.: Nachdem wir uns noch ein wenig in Revelstoke umgeschaut haben geht es weiter nach Golden. Unterwegs gehen wir noch den Meeting of the Waters Trail und noch einen weiteren Giant Cedars Boardwalk Trail. Wir übernachten im Golden Municipal Campground, 1411 9 St S, Golden, BC V0A 1H0

MONTAG, 30.09.: Bereits um 9 Uhr sind wir schon an der Skybridge in Golden. Leider hatten wir zwei unterschiedliche Öffnungszeiten aus dem Internet einmal um 8 Uhr und einmal um 10 Uhr, OK es war die spätere Zeit, vielleicht auch mittlerweile Wintersaison. Wir sind somit einer der ersten Besucher auch nicht schlecht, wenn man sich die Anzahl der Parkplätze anschaut, wird schon mit mehr Gästen gerechnet. Wir gehen den vorgegeben One-way weg und es gibt viele schöne angelegte Viewpoints und die zwei höchsten Hängebrücken von Kanada diese überqueren eine ausgedehnte Schlucht mit einem gewaltigen Wasserfall – die erste ist 130 Meter hoch und 150 Meter lang, während die zweite Brücke 80 Meter hoch und 140 Meter lang ist. Bei schönem Herbstwetter genießen wir das Highlight des Tages.

Irgendwann fällt uns auf, dass unser Internet am heutigen Tage abgelaufen ist. Somit machen wir Halt beim nächsten Tim Hortens, damit wir WLAN nutzen können. Die zugesagte Verlängerung funktioniert leider nicht und somit ist nur ein längerer Chat mit dem Anbieter angesagt, leider funktioniert es dann immer noch nicht. Also erstmal kein Internet mehr. Wir setzen unsere Reise weiter nach Banff fort und kommen am Wapta Fall vorbei. Der Trail zum Wasserfall ist ca. 2,4 km lang und führt erst einmal durch flaches Waldgebiet und man erreicht einen Aussichtspunkt mit Blick von oben auf den Wasserfall. Um an das untere Ende des Wasserfalls zu gelangen wird der Weg nun sehr steil. Aber es lohnt sich.

In Banff gehen wir noch einkaufen und dann geht es zum dritten Mal zum Tunnel Mountain Village I Campground, Tunnel Mountain Rd, Banff, AB T0L 2C0. Nach drei Wochen haben wir die Runde geschlossen und sind zurück in Banff.

DIENSTAG, 01.10. Der Tag ist mal wieder total verregneten. Wir waren kurz in Banff und sind ein wenig durch die Geschäfte und Galerien gebummelt. Wir suchen eine Sauna. Das Hotel ist uns aber irgendwie unsympathisch und wir verwerfen die Idee mit der Sauna. Stattdessen fahren wir am den Bow Falls und gegen Sonnenuntergang fahren wir noch eine Loop über den Golfplatz da man dort Bären sehen soll. Wir haben allerdings nur Hirsche gefunden. Auch die Nacht hat es durchgeregnet.

MITTWOCH, 02.10. Endlich wieder ein trockener und sonniger Tagesbeginn. Der Schnee ist auf jeden Fall in den Bergen irgendwie näher gerückt ist. Wir wollen heute mal runter zu den Hoodoos Wandern. Der Weg ist sehr steil und auch sehr schlammig. Die Schuhe wiegen plötzlich das vielfache und es wird immer rutschiger.

Danach fahren wir weiter nach Canmore zu den Grassi Lakes. Es ist eine schöne Wanderung mit Aussichtspunkten und dem Grassi Wasserfall. Die Seen sind nicht riesig aber den Besuch auf jeden Fall wert. Das Wasser ist wahnsinnig klar und die blaugrüne Färbung sehr intensiv. Es erinnert ein wenig an den Blautopf bei Blaubeuren.

Aber auch der Besuch von Canmore selbst lohnt sich. Natürlich ist der Ort sehr touristisch aber die Fußgängerzone ist sehr schön mit einer tollen Bergkulisse und vielen tollen Galerien mit tollen Fotos und Gemälden rund um die Rockies. Da wir morgen den Camper abgeben müssen, fahren wir weiter nach Calgary. Es gibt dort keine Campgrounds aber auf Wikicamps finden wir einen Parkplatz für die Nacht direkt an einem schönen Park. Leider darf man dort nicht über Nacht stehen sodass wir nochmals am Straßenrand in einem Wohngebiet übernachten werden.

DONNERSTAG, 03.10.: Heute ist der Tag gekommen an dem wir unseren Camper wieder abgeben müssen. Nach unserem letzten Frühstück wird noch einmal der Abwassertank gelehrt und Frischwasser aufgefüllt. Das gestaltet sich gar nicht so einfach. In Calgary gibt es nicht nur keine Campgrounds sondern auch keine Ver- und Entsorgung. Eine Tankstelle bietet die Entsorgung aber kein Frischwasser und unseren Abfall müssen wir auch noch loswerden. In einen Park versorgen wir uns mühsam mit Frischwasser aus Kanistern und die großen Abfallbehälter finden wir nochmal unterwegs an einer anderen Stelle. Das war die Wochen zuvor niemals ein Problem… In Calgary schon. Wir geben den Camper ab, bezahlen nocheinmal extra für ca. 800 km die wir zuviel gefahren sind und nehmen ein Uber zu unserem Hotel. Noch vor Mittag sind wir im Hotel und dürfen auch gleich ins Zimmer obwohl Check-in eigentlich erst um 15 Uhr ist. Wir machen noch etwas Büroarbeit und gehen am Nachmittag noch etwas durch Downtown in der direkten Umgebung. Zum Sonnenuntergang gehen wir noch zu einem Aussichtspunkt von den man einen guten Blick auf die Skyline von Calgary hat.

Etwas Statistik: 3.800 km in 28 Tage, 763,315 l getankt für 935,– Euro d.h. 20,1 l pro 100 km, 14 unterschiedliche Campingplätze zwischen 13,00- 68,00 Euro pro Nacht und 4 Straßenplätze.

FREITAG, 04.10. Um 10 Uhr machen wir eine Freewalking Tour mit Toonies. Wir machen eine dreistündigen Tour durch Downtown. Es beginnt an der Stephen Avenue. Die Straße war früher im Wildwest Style bevor sie 1886 einen Feuer zum Opfer gefallen ist. Danach wurden die Holzhäuser durch Sandsteingebäude ersetzt. Eines davon ist das Kanata trading Post. Kanata ist der indigene Name für Dorf. Der Name wurde durch die Siedler als Bezeichnung für das Land missverstanden und später zu Kanada abgewandelt. Wir können an der Skulptur „Women are persons“ vorbei. Es steht für den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung. Im kanadischen Grundgesetz stand das alle Personen die gleichen Rechte haben. Allerdings stand das offensichtlich nicht die Definition von Frau. Ein Gericht hatte 1928 den Frauen zunächst die Anerkennung als qualifizierte Personen abgesprochen. Unglaublich!

Einen Teil des weiteren Weges machen wir durch den „+15 Skywalk“. Ein ca. 18 km langes Netzwerk von Gängen durch die Hochhäuser von Calgary. Es dient vor allem in den sehr kalten Wintertagen dazu sich bei angenehmen Temperaturen durch die Stadt zu bewegen. Aber auch sonst ist es einen Besuch wert. Es beherbergt auch viele Kunstobjekte. Kunstobjekte gibt es aber auch draußen viele. Zum Beispiel die Wonderland Skulptur. Ein riesiger Kopf aus Metallgitter geformt. Auch die Bibliothek ist aufgrund ihrer Holzarchitektur sehr sehenswert.

Beim „village ice cream“ kann man super leckeres Eis bekommen. Sehr interessant ist auch der Anblick der Old Firehall. Ein kleine Feuerwache eingerahmt von großen Wolkenkratzern und der Anblick von Telus Sky, ein Hochhaus welches je nach Blickrichtung immer wieder eine andere Kontur zeigt. Auch das obligatorische Hudson’s Bay Haus darf im Stadtbild nicht fehlen. Eine Freewalking Tour ist immer eine tolle Möglichkeit einen groben Überblick über eine neue Stadt zu bekommen.

Später gehen wir noch zum Prince’s Island Park und der Friedensbrücke.

SAMSTAG, 05.10. Heute besuchen wir die Upside Down Church, ein Kunstwerk welche eine Kirche welche aus der Kirchturmspitze steht, darstellt. Danach kommt aber das eigentliche Highlight. Der Heritage Park. Ein Freilichtmuseum in den man in die Siedlerzeit Kanadas versetzt wird. Es gibt viel zu sehen und zu erleben. Es gibt viele alte Häuser inklusive Einrichtung, einen Vergnügungspark mit alten Fahrgeschäften, eine Farm und alte Autos zu sehen. Weiterhin kann man auf den Gelände mit einer Dampflok und einem Raddampfer fahren. Alle Fahrten sind in dem moderaten Eintrittspreis enthalten und das sooft und lange wie man will.

SONNTAG, 06.10. Um 6 Uhr fahren wir mit dem Bus zum Flughafen von Calgary. Das Einchecken ist mal wieder sehr herausfordernd. Schon im Hotel konnten wir uns am Abend vorher nicht wie gewohnt online einchecken. Somit sind wir ohne einchecken zum Westjet-Schalter im Flughafen. Da wir leider über Amerika fliegen und einen längeren Zwischenstopp von 7 Std in New York haben, war die erste Frage sofort nach der ESTA Genehmigung, huch da haben wir gar nicht dran gedacht, da wir vor 3 Monaten bereits in New York waren. Am Checkin Schalter wurde auch erst einmal an oberer Stelle nachgefragt, wie lange eine ESTA-Genehmigung gültig ist. Zum Glück haben wir dann noch in den vielen Emails die Genehmigung gefunden, also bis 2026 gültig. Das hatten wir tatsächlich nicht mehr auf dem Schirm. Also könnten wir uns in die lange Schlange für Amerika-Reisende einreihen. Es ist immer wieder abschreckenend in die USA zu fliegen, wenn auch nur auf Durchreise. Um 10.15 ist der Flieger mit 30 Minuten Verspätung in Richtung New York gestartet. Die Verspätung kam wohl durch die Sicherheitskontrolle der Mitreisenden, selbst gemachtes Probleme in den USA. Nach gut 3 Std. Flug waren wir in New York angekommen und es war bereits 2 Std. später, also 16.40 Uhr. Da wir nicht genau wussten, ob wir unser Gepäck abholen müssen – wie es bereits zweimal schon in den USA geschehen – sind wir Richtung Kofferausgabe und Pech gehabt. Dieses Mal wird das Gepäck direkt weitergeleitet und wir waren bereits schon zuweit gegangen und mussten nochmals durch die Pass- und Sicherheitskontrolle, na wir haben ja genug Zeit. Unser Flug nach Lima in die Hauptstadt von Peru geht erst um 23.45 Uhr.

85. 4. Woche, Camper Kanada, Do. 26.09 – Do. 03.10.24, 884 km, insgesamt 3.800 km, Calgary bis 06.10.24 Weiterlesen »

Nach oben scrollen