September 2024

84. 3. Woche, Camper Kanada, Vancouver Islands – Vancouver, Do. 19. – Mi. 25.09.24, 910 km

Orte: Vancouver Islands, Campground Country Maples RV Resort, Victoria, Campground Lakeview Park Campsite Cowichan, Bella Pacifica Campground Tofino, Rathtrevor Beach Campground Parkville, 37th street bei Queen Elisabeth park Vancouver, 160 Hanes Ave

DONNERSTAG, 19.09.: Wir sind bereits um 8 Uhr on the road. Unterwegs machen wir noch einen kurzen Stop in Duncan um die Totem Tour etwas abzulaufen.

Der nächste Halt ist an der Kinsol Trestle einer alten Eisenbahnbrücke komplett aus Holz, welche wir über einen 1,2 km langen Waldweg erreichen

Dann geht es weiter zum Hafen von Victoria, dort startet die gebuchte Whale Watching Tour von dem Anbieter „Prince of Whales“, offensichtlich ein kleines Wortspiel. Erst einmal müssen wir einen Parkplatz finden, wo auch Camper parken dürfen. In Kanada ist es in den Städten nicht so selbstverständlich mit einem Camper eine Parkmöglichkeit zu finden. Um 13 Uhr startet dann unsere Whale watching Tour mit der „Salish Sea Eclipse“. Wir fahren erst einmal ca. 30 min raus auf den Salish Sea und dann wird das Boot langsamer und es tauchen Wale auf. Immer wieder tauchen sie auf und man kann sie sehr gut beobachten. Es ist ein Wahnsinns Anblick diesen riesigen Tieren zuzuschauen. Insgesamt wird sehr vorsichtig mit den Tieren umgegangen und sehr darauf geachtet, dass nicht zu viele Boote auf einmal dort sind. Dann geht es mit hoher Geschwindigkeit weiter in ein anderes Gebiet. Dort können wir auch noch Seehunde auf einer Insel sehen. Auch hier sehen wir Wale und zum Schluß kommen sie sehr dicht an das Boot heran. Nach vier Stunden auf dem Wasser sind wir zurück im Hafen von Victoria. Die Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt. Da es in der Stadt keine Campingplätze gibt, entscheiden wir uns auf dem Parkplatz Westpark Lot 707 in Victoria über Nacht zu bleiben. Wir sind die einzigen mit Camper, aber es ist legitim, da der Parkautomat bis zu 24 Stunden die Gebühr berechnet. Es ist auf jeden Fall kein billiger Platz und das für gar nichts.

Freitag, 20.09.: Unsere Fahrt geht von Victoria die Westküste von Vancouver Island hinauf. Wir machen einen Stop am Sandcut Beach nach einem kurzen Weg durch einen Märchenwald kommen wir an den Strand. Toller Wald und toller Strand mit einem Wasserfall an dem man, wenn es wärmer ist, durchaus nach einem Bad im Meer Duschen kann.

Weiter geht es zum Sheringham Lighthouse. Der Leuchtturm wird inzwischen von einem Verein instand gehalten. Auf dem weiteren Weg passieren wir den Jordan River an dem wir einen Holztransport zu Wasser beobachten können. Ein beeindruckendes Schauspiel. Kurz dahinter machen wir am Cold Shoulder Café einen Stop und genießen heißer Schokolade und einen Sandwich die wärmende Sonne.

In Lake Cowichan finden wir dann unseren heutigen Campground Lakeview Park Campsite Cowichan, 8815 Lakeview Park Rd, Lake Cowichan, BC V0R 2G0. Abends gehen wir noch auf ein Bier in den Ort. Auf dem Rückweg im Dunkeln stehen wir plötzlich einen Reh gegenüber. Es scheint genauso verdutzt zu sein wie wir. Es versteckt sich hinter einen Busch und beobachtet uns bevor es dann weg läuft.

SAMSTAG 21.09: Heute fahren wir Richtung Tofino. Auf dem Weg dorthin machen wir am Cathedral Grove einen kleinen Waldspaziergang. Der Wald ist hier seinem eigenen Schicksal überlassen. Entsprechend ursprünglich wirkt er auch. Am Coombs Country Candy kaufen wir noch ein paar Süßigkeiten ein. Die ist auch der Ausgangspunkt für eine kurze Wanderung zum Hole in the Wall, ein kleiner Wasserfall welcher durch ein Loch in einer Felswand fließt.

In Port Alberni essen wir Fish & Chips auf einem local Market am Hafen. Sehr lecker. Ein weiterer Stop am Wegesrand war eine Stelle am Fluss wo sich das Wasser durch die Felsen schlängelt.

Kurz vor unserem Ziel laufen wir noch einmal durch einen Rainforest. Es ist eine zweimal ca. 1 km lange Strecke auf einem Holzbohlenweg. Allein der Weg ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Der ebenfalls sehenswerte Wald rückt da schon fast in den Hintergrund. Erst beim zweiten Anlauf finden wir heute einen Campingplatz Bella Pacifica Campground, 400 MacKenzie Beach Rd, Tofino, BC V0R 2Z0, ohne Strom aber schöner Platz, dies ist ein riesiger Campingplatz aber leider mit wenig Toiletten und Duschen. Kurzer Weg zum Strand, der teuerste Platz bisher.

SONNTAG 22.09.: Unser erster nerviger ganztägiger Regentag in 9 Monaten. Aus Verzweiflung gehen wir in Geschäfte, ein Café und in ein Museum in Tofino. Das Highlight ist dann noch der Besuch der Brewery und das Testen des lokalen Bieres.

MONTAG 23.09.: Der Regen ist in Niesel übergegangen trotzdem entscheiden wir uns auf den Rückweg zur Fähre zu machen. Die Vorhersage ist nicht so vielversprechend. Wir wollen auf jeden Fall noch einmal an den Strand, aber dies Vorhaben hält aufgrund von Regen nicht lange an, ein kurzer Blick auf die Wolkendecke über dem Meer und weiter geht es zum Wild Pacific Trail bei Ucluelet und hier den Lighthouse Trail. Es ist ein wunderschöner Trail an der Küstenlinie entlang, tatsächlich kommt sogar die Sonne raus und uns wird warm.

Danach fahren wir bis Parkville und suchen uns einen Platz auf dem Rathtrevor Beach Campground Parkville, 1240 Rath Rd, Parksville, BC V9P 2E2. Da das Wetter immer besser geworden ist, machen wir am Abend noch die Feuerstelle an und genießen den ersten Herbstabend. Auch hier werden wir mal wieder von Rehen besucht.

Dienstag, 24.09. Nun haben wir vor genau 9 Monaten am Heiligabend unser Haus verlassen und in 3 Monaten ist schon wieder Heiligabend. Wie die Zeit vergeht! Wir stellen nach dem Aufstehen fest, dass unsere Heizung nicht läuft, das Gas ist leer obwohl die Anzeige immer noch voll angezeigt. Auf Technik kann man sich nicht verlassen. Also ohne Kaffee sofort zur nächsten Tankstelle, die ist zum Glück gleich in der Nähe vom Campingplatz. Nun geht wieder alles Heizung, Kühlschrank und Herd. Auf der Suche nach einer Rest Area bzw. Picknickplatz kommen wir am Restaurant Smittys vorbei und kehren hier kurzfristig zum Frühstück ein. Wir haben uns für sehr leckere Pancakes entschieden aber viel zu viele, die schmecken im Camper später auch noch.

Unser Fähre ist erst für 15.15 Uhr reserviert und wir benötigen nur noch ca. 45 min bis zur Fähre Nanaimo Duke Point. Also fahren wir noch nach Nanaimo in die Stadt und spazieren dort den Harbourfront Walkway bei herrlichem Sonnenschein entlang. Im Hintergrund sieht man immer noch den Nebel der ein ganz komisches Bild von der Umgebung macht. Ein Eis darf natürlich zwischendurch auch nicht fehlen. Zum Abschluss für Vancouver Islands waren wir noch kurz beim Petroglyph Park um Steinmalerei zu entdecken aber sehr fündig sind wir nicht geworden.

Bei Nebel geht unsere Fähre um 15.15 Uhr von Nanaimo Duke Point in Richtung Tsawwassen bei Vancouver. Nach zwei Stunden Fahrt durch mal mehr mal weniger Nebel kommen wir in Tsawwassen an und müssen uns natürlich noch einen Platz zum Übernachten suchen. Die Auswahl ist in Vancouver doch sehr übersichtlich und wir entscheiden uns dafür kostenlos an der Straße am Queen Elisabeth Park zu stehen. Vor uns parkt ein Transporter mit dem deutschen Kennzeichen WOL-KE 367. Es ist ein junges Pärchen aus Baden-Württemberg. Die wollen zwei bis drei Jahre unterwegs sein.

MITTWOCH 25.09.: Wieder haben wir einen vollständigen Regentag erwischt. Irgendwann raffen wir uns auf und fahren nach Granville Island. Eigentlich wollten wir mit dem Bus fahren, aber bei diesem Wetter… Wir fahren doch lieber mit dem Camper. Granville Island ist ein Einkaufs- und Kulturviertel auf einer kleinen Insel in Vancouver. Trotz Regen verbringen wir ein paar Stunden dort.

Danach fahren wir noch ein paar Punkte im Stanley Park an, bevor wir uns wieder auf die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht machen. Das praktische an einem Camper ist ja, dass man unabhängig ist. Wir stehen wieder an der Straße 160 Hanes Ave.

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83. 2. Woche, Camper, Kanada, Blue River – Vancouver Islands, Do. 12.09. – Mi. 18.09.24, 882 km

Orte: Blue River, Clearwater, Pyramid Campground, Wells Gray Nationalpark, Juniper Beach Campground, Paradise Valley Campground, Vancouver Island, Country Maples RV resort

DONNERSTAG, 12.09. Campground Blue River, 991 Blue River West Frontage Rd, Blue River, BC V0E 1J0. Es findet die erst am Abend vorher gebuchte River Safari um 10 Uhr statt. Mit ca. 20 Personen geht es mit einer Art Catamaran erstmal auf dem Mud Lake sowie zu einem Wasserfall, dieser liegt sehr idyllisch im Wald. Nach einer Stunde fahren wir zurück. Einen Bären haben wir leider nicht gesehen. Uns war aber nicht klar, dass es gleich noch auf ein anderes Boot geht. Mit einem Schnellboot fahren wir Recht rasant den Fluss hinunter. Unterwegs sehen wir einen Adler in den Bäumen. Insgesamt waren wir fast 3 Stunden unterwegs aber Bären gab es trotzdem nicht zu sehen.

Unsere Tour geht weiter nach Clearwater. Wir übernachten auf dem Pyramid Campground, Thompson-Nicola A, BC V0E 1J0. Er liegt mitten im Wald und bietet nur Plumpsklo und eine Feuerstelle mit Picknickbank. Wir machen noch einen kurzen Spaziergang zum Dawson Fall.

FREITAG, 13.09. Wir fahren weiter in den Wells Gray National Park hinein. Bis zum Helmcken Fall, der unweit von unserem Campground liegt, gibt es noch eine richtige Straße. Der Helmcken Fall ist ein sehr beeindruckender Wasserfall. Danach geht es über eine gravel Road weiter in den Park hinein. Am Bailey’s Chute machen wir einen ca. 6 km langen Rundgang. Hier können wir Lachse beim springen beobachten. Unglaublich gegen welche Strömung sie anschwimmen und welche Höhen sie überwinden müssen. Der Trail geht weiter durch den Wald und am Fluss entlang. Es gibt noch weitere kleine Wasserfälle den Marcus Fall und den Mythan Fall zu sehen.

Die Straße selbst endet am Clearwater Lake. Dort gibt es ein kleines Café. Weiter geht es dann nur noch per Kanu direkt in die Wildnis. Auf dem Rückweg zu unserem Campground Pyramid nehmen wir noch einen Trail an der Ray Farm mit. Es gibt ein paar verfallene Farm-Häuser zu sehen, eine Mineralquelle und Osprey Lake. Zu den Hütten hieß es, die seien aus Holz und Erde gebaut und sind jetzt dabei wieder ihren Ursprungszustand einzunehmen. Eine nette Umschreibung für den Verfall.

SAMSTAG, 14.09. Wir verlassen unseren Campingplatz in Richtung Clearwater und besuchen noch den Moul Fall und den Spahats Fall. Beides wieder sehr schöne und große Wasserfälle die man ohne großen Aufwand erreichen kann. Bei dem Moul Fall kann man sogar hinter dem Wasserfall hindurch gehen. Der Spahats Fall hat als Besonderheit, das schon der Fluss oberhalb des Wasserfalls bereits durch einen tiefen Canyon fließt bevor er eine steile Klippe hinunter stürzt. Beide Wasserfälle sind einzigartig und absolut sehenswert.

In Clearwater wird nochmal getankt und eingekauft bevor es zu unserem nächsten Campingplatz, dem Juniper Beach Provincial Campground, Thompson-Nicola, BC V0K 2P0, geht. Unterwegs gibt es noch ein paar Viewpoints und eine Geisterstadt von außen zu bestaunen.

SONNTAG, 15.09. Wir fahren vom Juniper Beach Provincial Campground, ca. 300 km bis zum Campground Paradies Valley, 3520 Paradise Valley Rd, Garibaldi Highlands, BC V0N 1T0, dieser liegt ca. 50 km südlich von Whistler. Unterwegs halten wir beim Horsting’s Farm Market. Hier kommt jetzt so richtig die Herbststimmung auf. Überall bunte Kürbisse und viele bunte Herbstblumen. Der Stop hat sich gelohnt. Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten ein, unter anderem Kartoffeln für Folienkartoffeln am Lagerfeuer und Würstchen zum Grillen. Wie sich später herausstellt gibt es bei unserem nächsten Campingplatz zwar wieder eine Feuerstelle, aber das erste Mal ohne Grillrost. Also wird das erstmal nichts mit grillen.

Auf dem weiteren Weg gibt es noch einige Viewpoints, darunter noch ein Zwischenstop in Lillooet mit seiner alten Brücke und dem Seton Lake von wo aus man im Hintergrund die Berge mit den Gletschern sehen kann. Ein Highlight war dann eine kleine Wanderung kurz vor Ziel zu den Trainwrecks. Es handelt sich dabei um 5 alte Waggons welche entgleist waren. Um schnellstmöglich die Strecke frei zu bekommen hatte man die Waggons in den Wald gehoben. Dort sind sie später mit Graffitis verziert worden und zu einer Touristenattraktion geworden. Auf dem Campingplatz treffen wir dann nicht ganz zufällig Laureen und Tobias noch einmal und verbringen den Abend gemeinsam am Lagerfeuer.

MONTAG, 16.09. Keine Lust zum Aufstehen. Wir ernennen den Tag zum „International Tag der Faultiere“ und haben damit dann einen guten Grund erstmal nichts zu machen. Schließlich muss man diesen besonderen Tag auch würdigen 😉. Nach einem Frühstück mit Pancakes brechen wir dann so gegen Mittag auf und fahren zur Sea to Sky Gondola. Die Seilbahn fährt auf fast 900 m hinauf zur Summit Lodge oberhalb von Squamish. Von hier oben hat man eine wahnsinns Aussicht auf das Fjord Howe Sounds, Kanadas größtes Fjord, und die umliegenden Berge und Ortschaften. Es gibt dort auch einige kleine Rundwanderwege.

DIENSTAG, 17.09. Da dieser Campground Paradise Valley so idyllisch ist haben wir noch einen Tag verlängert, lassen wir es auch heute ruhig angehen und fahren in den Ort Squamish rein. Als erstes gehen wir zum Waschsalon um unsere Wäsche mal wieder auf Vordermann zu bringen. Während der Waschzeit schauen wir uns etwas in den umliegenden Straßen um. Es gibt einige Restaurant und Läden soweit nichts besonderes. Am Abend grillen wir das erste Mal in 2024. Auf dem Farm Market vor drei Tagen haben wir uns, im Hinblick darauf das auf den bisherigen Campingplätzen auf dem Feuerkorb immer ein Grillrost war, Würstchen mitgenommen. Bei dem Paradies Valley war es nun nicht so, Pech gehabt oder doch nicht. In dem kleinen Shop gibt es Grillroste zu kaufen aber beim Bezahlen fragt eine Verkäuferin ob wir ein Behelfsrost benutzen möchten, ja natürlich und somit steht dem ersten Grillen in 2024 nichts mehr im Wege.

MITTWOCH, 18.09. Unsere vorgebuchte Fähre von Horseshoe Bay nach Nanaimo / Vancouver Islands fährt erst um 16 Uhr. Wir lassen uns Zeit um die restlichen 40 km zur Fähre zu fahren. Unterwegs kommen wir noch am Shannon Falls, einigen Viewpoints und Porteau Cove Provinzial Park vorbei, hier gehen wir etwas ans Wasser. Im Lions Bay Café machen wir noch eine Pause, danach geht’s wie immer viel zu früh zur Fähre sonst ist es der Flughafen. Um 16.20 Uhr startet die Fähre mit etwas Verspätung in Richtung Nanaimo. Nach kurzer Zeit können wir bereits in der Ferne Wale an den Wasserfontainen verfolgen. Ist die gebuchte Whale watching Tour für morgen überflüssig?

Nach 1,5 Std. kommen wir in Nanaimo. Wir fahren noch etwas in Richtung Victoria am Campground Country Maples RV resort, 9010 Trans-Canada Hwy, Chemainus, BC V0R 1K4, machen wir für die Nacht halt.

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82. 1. Woche Camper Kanada, Calgary – Blue River, Do. 05.09. – Mi. 11.09.24, 729 km

Zeitgewinn von 2 Std. 8 Std nach Deutschland.

Orte: Calgary, Banff, Johnston Wasserfall, Lake Louise, Lake Moraine, Bow Lake und Fall, Jasper, Mount Robson, Blue River

DONNERSTAG, 05.09: Um 2:45 werden wir von einem Uber zum Flughafen gebracht. Wir fahren etwa eine Stunde bis zum Flughafen Hamilton. Das erste Mal in einem Tesla. Der Flughafen ist ein winziger Provinz Flughafen. Um 6 Uhr geht unser Flieger nach Calgary wo wir nach 4 Stunden Flugzeit gegen 8 Uhr ankommen. Wir haben wieder 2 Stunden gewonnen mit denen wir eigentlich nichts anfangen können weil wir den Camper erst um 13 Uhr abholen können. Also erstmal frühstücken und dann trotzdem zum Vermieter Cruise Canada und wir können den Camper tatsächlich schon früher bekommen.

Der Camper ist etwas anders aufgeteilt als in Australien und somit haben wir dieses Mal die Sitzecke tatsächlich zum Sitzen zur Verfügung. Wir schlafen über der Fahrer Kabine und es ist überraschenderweise doch in der Breite recht viel Platz. Kopffreiheit ist nicht sehr viel, es ist eher ein reinkriechen. Der Wagen ist uns nicht sonderlich symphatisch. Obwohl wir in Australien einen kleineren Wagen hatten fehlt uns hier der Stauraum. Der Innenraum ist dunkel, es gibt keinen Wechselrichter für Strom und auch keine USB Ladeanschlüsse über Batterie. Lediglich beim Fahren gibt es zwei USB Dosen. Auch die Küchenausstattung ist unvollständig. Es fehlt zum Beispiel ein Schneidebrett. Wir müssen erst noch Freunde werden. Einräumen, einkaufen und die Reise kann beginnen. Unser erster Campground ist Tunnel mountain village 1 in Banff. Es ist nun der erste Blick auf die Rocky Mountains, beeindruckend diese hohen Berge.

Der erste Campingplatz ist im Tunnel Mountain Village I Campground in Banff, Tunnel Mountain Rd, Banff, AB T0L 2C0, Platz G30. Da Laureen und Tobias auch auf dem sind, wir stehen sogar nur Sichtweite auseinander. Abendessen gibt es bei Laureen und Tobias, leckerer Nudeln mit Gemüse. Da es abends recht kühl wird, ist ein Feuerkorb genau das passende.

FREITAG, 06.09: Heute trennen sich auch die Wege von Laureen und uns. Wir müssen den Campingplatz wechseln, da nur noch eine Nacht frei war. Wir fahren erstmal zum Parkplatz um auf den Tunnel Mountain zu wandern. Die Ausblicke sind sehr beeindruckend. Die Landschaft hier ist wieder ganz anders. Danach schauen wir uns noch etwas im Banff um, ein schöner netter Ort, aber es ist hier sehr touristisch und es sind sehr viele Leute unterwegs. Wir checken beim nächsten Campingplatz ein, dieser ist nur kurz um die Ecke vom anderen.

Tunnel Mountain Village II Campground, Banff, Improvement District No. 9, AB T0L 2C0, Platz B24 für 2 Nächte, wir haben Strom zur Verfügung aber sonst nur Toiletten, die Duschen werden gerade renoviert und der Platz ist auf der Straße ohne Feuerstelle, sehr nüchtern.

Wir versuchen etwas unsere Planung für die weiteren Tage zu machen, es scheitert daran, dass alle Campingplätze laut Internet belegt sind.

SAMSTAG, 07.09: Wir fahren mit dem öffentlichen Bus um 9 Uhr direkt von unserem Stellplatz am Tunnel Mountain Village II Campground zum Johnston Canyon. Es ist sehr praktisch mit den Öffis zu fahren, der erste Bus bringt uns kostenlos erst einmal nach Banff, diese dauert nur wenige Minuten. Wir steigen in den Bus zum Johnston Canyon um. Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten. Auf dem Weg zum Canyon sind bereits sehr viele Besucher. Wie der Zufall so will, treffen wir am Lower Fall Laureen und Tobias wieder, die Freude war natürlich groß, also gehen wir gemeinsam weiter zum Upper Fall und zu den Inkpots. Gegen Mittag sind wir wieder unten angekommen, Laureen und Tobias wollen gleich weiter zum nächsten Campingplatz. Wir genießen die Sonne bis der Bus in Richtung Banff fährt. Am Abend kommt noch eine Elkkuh direkt an unserem Camper vorbei.

SONNTAG, 08.09. Da es sehr schwierig ist, mit dem Camper am Lake Louise zu parken und die öffentlichen Verbindungen recht umständlich sind, entscheiden wir uns eine gebuchte BusTour über GetYourGuide kurzfristig zu buchen. Also bleiben wir noch eine weitere Nacht noch mal auf den Tunnel Mountain Village I Campground, Banff, Tunnel Mountain Rd, Banff, AB T0L 2C0, genau auf den Platz Nr. 30 wie vor zwei Tagen. Morgens fahren wir mit dem Camper zum Bahnhof Banff und dort holt uns ein Kleinbus ab. Die Fahrt zum Lake Louise dauert ca. 1 Std. Wir haben hier 1,5 Std. zur freien Verfügung. Wir laufen am See entlang bis zum Ende.

Der Bus bringt uns weiter zum Lake Moraine, hier kommen wohl nur gebuchte Bustouren in das Gebiet. Hier haben wir wiederum 1,5 Std Zeit. Auch hier laufen wir direkt am Seeufer bis zum Ende des Sees. Die fünf-stündige Busfahrt zu den beiden Seen hat sich auf jeden Fall gelohnt und es war sehr viel weniger Aufwand als mit den Öffis oder selbst zu fahren.

Da wir unser Heim am Bahnhof abgestellt hatten, ging es ohne großen Aufwand nach Rückkehr zum Waschautomaten in Banff. Während der Wartezeit auf die Wäsche sind wir gegenüber beim Inder essen gewesen. Auf den Rückweg zum Campingplatz machen wir noch einen kleinen Stopp beim Hoodoos Viewpoint. Dieser Viewpoint war eine echte Überraschung und ist absolut sehenswert.

MONTAG, 09.09. Es geht nun endlich weiter Richtung Jasper. Unterwegs gibt es immer wieder Viewpoints. Am Bow Lake machen wir eine Wanderung zum Bow Glacier Fall es geht 4,5 km einem naturbelassen sehr schönen Weg teilweise durch das trockene Flussbett entlang. Da wir keinen Campingplatz finden, entscheiden wir uns auf einem ausgewiesenen Parkplatz Gravel Road outside Rockies zu übernachten, es gibt immerhin ein Plumsklo. Die Plumsklos hier in den Nationalparks sind sehr sauber und sogar mit Toilettenpapier ausgestattet. Es ist schon ein komisches Gefühl ganz alleine irgendwo auf einem Parkplatz zu stehen. Unseren Camper machen wir auf jeden Fall „bärensicher“ zu, da wir uns im Bärengebiet befinden.

DIENSTAG, 10.09. Es geht weiter in Richtung Jasper. Wir waren bereits gestern schon sehr überrascht, das die Viewpoints und auch die Wandertrails offen sind. Laut Informationen aus dem Internet soll man nur durch den Jasper National Park durchfahren können ohne anzuhalten. Es hat hier im Frühjahr heftige Waldbrände gegeben dem die ganze Infrastruktur zum Opfer fiel. Noch haben wir davon nichts gesehen. Auch heute machen wir sehr oft an den Viewpoints halt. Frank ist den Parker Ridge Trail zum Viewpoint auf den Saskatchewan Glacier gewandert. Danach waren wir am Toe of the Athabasca Glacier trail und können sehr eindrucksvoll den Rückgang des Gletscher verfolgen aufgrund der aufgestellten Jahreszahlen. Der nächste Halt war ein weiterer beeindruckender Blick auf den Stutfield Glacier.

Auf den weiteren Weg waren nun tatsächlich alle Möglichkeiten von Halts an Viewpoints oder an Wanderwege gesperrt und wir sind die letzten 70 km durchgefahren. Ca. 50 km vor Jasper sind an beiden Seiten der Straße nur noch verbrannte Wälder zu sehen, erschreckend anzusehen. Sogar in Jasper muss das Feuer gewütet haben, teilweise sieht man nur noch Brandruinen an der Straße. Nach einem kurzen Tankstopp geht es weiter auf der Suche nach einem Campground. Nach Jasper gehen anscheinend die Uhren anders, es ist bereits eine Stunde später. Nun sind es 9 Std. Zeitverschiebung zu Deutschland. Am Portal Lake Trail machen wir einen kurzen Rundweg leider nicht um den See herum sondern durch das Waldstück. Am Lucerne Campground Mount Robson, Fraser-Fort George H, BC V0E 2Z0, gibt es noch freie Campingplätze für ein Nacht. Hier gibt es die Möglichkeit Feuer zu machen. Ansonsten hat der Platz nur noch einen See und Plumsklo zu bieten. Der See sieht zwar verlockend aus, aber irgendwie ist uns nicht zum baden. Heute war es ein sehr bewölkter Tag und auch nicht so warm. Eine Jacke und Hosen sind angemessen. Später machen wir noch das Feuer an, es wird schon merklich kühler am Abend.
Heute war die erste Nacht wo unsere Heizung von alleine angefangen hat. Die wärmeren Sachen zum Schlafen haben wir uns bereits eine Nacht davor angezogen. Mal sehen wie es sich entwickelt mit der Temperatur. Anscheinend ist es den Tieren auch zu kalt draußen, in der einen Schublade haben wir einen angeknabberten Apfel gehabt , wir vermuten von einer Maus. Also haben wir alle Lebensmittel maussicher verstaut, mal sehen ob es hilft.

MITTWOCH, 11.09. Nach der kalten Nacht fahren wir nach dem Frühstück ca. 50 km zum Visitercenter Mont Robson. Hier gibt es mal wieder Internet und unser vorgebuchter Campground ist gleich in der Nähe. Frank wandert zum Keanny Lake und ich nutze nach WLAN im Visitercenter um etwas „Büro“ zu machen. Es ist gerade erst kurz nach Mittag und der vorgebuchte Campingplatz ist nur wenige Meter entfernt. Wir entscheiden uns um und fahren weiter. Unterwegs machen wir noch am Rearguard Falls halt. Auf der gesamten Strecke fallen uns immer wieder Werbeschilder für River Safari auf und plötzlich ein Wegweiser also fahren wir hin und buchen für den nächsten Morgen eine River Safari auf dem Blue River. Gleich in der Nähe ist auch ein Campingplatz Blue River Campground und RV Park, 991 Blue River West Frontage Rd, Blue River, BC V0E 1J0, wir buchen für eine Nacht.

82. 1. Woche Camper Kanada, Calgary – Blue River, Do. 05.09. – Mi. 11.09.24, 729 km Weiterlesen »

81. Land Nr. 15 Kanada, Toronto, Sa. 31.08. – Do. 05.09.24

SAMSTAG: Wir kommen kurz nach Mitternacht in Toronto mit dem Flug von Bogota über Orlando an. Da wir für die Nacht bereits ein Hostel gebucht haben, bringt uns ein Uber zu der Adresse vom Hostel. Das Finden der Unterkunft bei Dunkelheit war etwas schwieriger, da der Name des Hostels Nox nicht außen zu sehen ist. Mit Hilfe vom Uber-Fahrer und nachfragen bei noch draußen sitzenden Personen sind wir fündig geworden und sind nach kurzem Check-in ins Bett gefallen.

Unterkunft: Nox hotel / all days, 5 Selby Street, M4Y 1W3, Kanada, Toronto, Kellerzimmer ohne Tageslicht mit gemeinsamen Bad, Küche gleich nebenan.

Gegen 12 Uhr holt uns David, ein guter Freund von André mit dem Auto ab. Erst einmal zeigt uns David sein Zuhause und danach besorgen wir SIM-Karten damit wir wieder online sind. Mit der Metro und Fähre geht es zu den Toronto Islands. Dort gehen wir erst einmal zum Strand, da es ein langes Wochenende und dazu noch das letzte Sommerwochenende, sind die Inseln recht gut besucht. Weiter geht unser Weg an der Wasserseite entlang. Gegen Abend geht es mit der Fähre wieder zum Festland zurück.

SONNTAG: Um 7.50 Uhr startet die Tour zu den Niagara Falls. Mit einem gefüllten Kleinbus fahren wir ca. 2,5 Std zu den Niagara Falls. Vorher wird ein kurzer Stopp an der Blumenuhr gemacht, diese wird viermal im Jahr bepflanzt. Das Highlight für diesen Tag sind die Niagara Falls – den amerikanischen und den kanadischen – und es ist nicht übertrieben, es ist sensationell diese Massen an Wasser zu sehen. Als erste geht es auf ein Boot, alle sind mit roten Regenponchos ausgestattet. Die Bootsfahrt führt uns sehr dicht an die Wasserfälle, somit sind die Regenponchos doch recht hilfreich, nass wird man trotzdem bei dem Wind und den Massen von Wasser kein Wunder. Teilweise sieht man einfach nur Nebel aus Wasser. Danach haben wir etwas Zeit, diese nutzen wir um den Fallswalk entlang zu gehen. Das nächste Highlight ist der Weg hinter den Wasserfall. Als erstes werden wir nun mit blauen Regenponchos ausgestattet und dann geht es durch einen Tunnel zu Ausblicke hinter bzw. seitlich des Wasserfalls. Gegen 18.30 Uhr sind wir am Hostel zurück.

Nach kurzer Erfrischung holt uns David zur Abendtour in „sein Viertel“ ab. Es geht ins Gay Viertel an der Church Street. Selbst sind wir ja auch schon durchgelaufen. Alles ist schön bunt, statt Zebrastreifen gibt es Regenbögen als Überwege und es laufen dort zum Teil komische Gestalten herum. Diesmal geht es aber mitten rein. Wir gehen in einen Schwulenclub wo gerade eine Sängerin Performer, genau wissen wir das aber nicht 😉. Dann kommen wir wieder raus auf die Straße und da stehen ein paar Typen, nur mit einem sehr engen Slip bekleidet. Heute Abend ist Underwear party. David quatscht die natürlich sofort an, wie er es übrigens mit jedem auf der Straße macht, und wir machen zusammen ein Foto. Mit David los zugehen ist einfach lustig.

MONTAG: Der Tag beginnt mit einem Familienfrühstück bei OEB Breakfast Co. Hier sehen wir nach über 8 Monaten zum ersten Mal wieder Laureen, Tobias, Kary und André, es ist richtig toll, das wir uns hier in Toronto treffen. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es weiter auf eine Freewalking Tour durch die Innenstadt von Toronto.

DIENSTAG: Auch diesen Tag beginnen wir wieder mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach führt uns André durch die Stadt in der er vor 12 Jahren viel Zeit verbracht hat. Wir sehen uns den Campus der University Toronto an. Dann geht es über Kensington und China Town zur King Street. Den Nachmittag verbringen wir bis zum Sonnenuntergang auf Toronto Islands.

MITTWOCH: Heute findet das Frühstück in einem urigen Restaurant statt, nur mit Kary und André, da Laureen und Tobias heute nach Calgary fliegen. Danach verabschieden wir uns auch von den beiden bis Weihnachten 2024. Im Hostel machen wir wieder etwas Büro, d.h. Bilder mal wieder speichern usw. Gegen 19 Uhr machen wir uns mit der Streetcar (Strassenbahn) auf den Weg zum CN Tower um dort den Sonnenuntergang zu sehen. In Toronto war es wieder recht einfach mit den Öffis zu fahren.

DONNERSTAG: Wir werden um 2.45 Uhr vom Uber abgeholt und der nächste Flug von Hamilton nach Calgary steht an.

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80. Unser Fazit Land Nr. 14 Kolumbien vom 03.08. – 30.08.24

Orte: Cartagena, Barranquilla, Riohacha, Punta Gallinas, Minca, Santa Marta, Cali, Bogota, La Macarena, Caño Cristales

Auch das dritte Mal Kolumbien hat uns wieder sehr gut gefallen. Dieses Mal waren wir beide das erste Mal alleine dort.

Menschen: Wir finden immer wieder, dass die Menschen sehr offen und herzlich sind.

Landschaft: Wir haben von Strand über Städte, Wüste, der Kaffeeregion bis zum Regenwald alles in Kolumbien gesehen. Das Land ist wirklich sehr vielfältig und auf jeden Fall eine Reise wert.

Unterkünfte: Unsere Unterkünfte in Kolumbien d. h. Doppelzimmer lagen zwischen 26,00 – 50,00 Euro teils mit Bad oder gemeinsamen Bad. In den ganzjährig heißen Regionen meist nur mit kaltem Wasser.

Verkehr: Hier fährt man auf der „richtigen Seite“, also Rechtsverkehr. Der Verkehr ist recht chaotisch aber etwas regulierter als wir es von vielen asiatischen Ländern gewohnt sind. Für lange Entfernungen sind wir geflogen, bei mittleren Strecken sind wir mit dem Bus gefahren und innerhalb der Orte haben wir uns immer ein Uber bestellt.

Essen: Das Essen ist je nach Gegend unterschiedlich. Das frische Obst und die tollen Säfte sind immer wieder lecker, vor allem Limonada de Coco.

Klima: Das Klima in Kolumbien ist genauso wie die Landschaft sehr unterschiedlich von sehr warm und sehr schwül an der Karibikküste über sehr angenehm in den Bergen bishin zu längeren Sachen in Bogota.

Internet: Für das Internet haben wir für 30 Tage, 12 GB, 10 Euro pro Person bezahlt.

Müll: Hier wird der Müll teilweise getrennt und natürlich gibt es auch Ecken die sind sehr vermüllt aber es hält sich noch in Grenzen.

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