SAMSTAG: Nach gut 1,5 Std. sind wir mit dem Shinkansen von Kyoto in Hiroshima angekommen. Mit dem Bus geht es weiter zum neuen Hotel, das Zimmer ist etwas größer als erwartet.
Unterkunft: Hotel Vista Hiroshima, Naka-ku Teppo-cho 6-15, 730-0017, Japan, Hiroshima





Es ist immer wieder ein Erlebnis in Japan zu duschen oder aber auf die Toilette zu gehen. Dieses Mal gibt es eine Badewanne mit Dusche bloß es gibt zwei verschiedenen Wasserzuläufe dafür und man stellt sich nicht in die Badewanne zum Duschen sondern stellt sich davor. Immer wieder eine neue Erfahrung. Der Toilettengang ist auch immer wieder ein Abenteuer. Das die Sitze beheizt sind und man zwischen verschiedenen Reinigung des Popos wählen kann
Wir haben den Tag gleich genutzt um zunächst die Burg Hiroshima zu besichtigen. Es ähnelt einem kleinen Park, von einem Wassergraben und Wehrmauern umgeben. Es gibt eine Wehranlage mit Eingangstor und das Hauptgebäude, einen Turm mit Museum und Aussichtsplattform zu besichtigen. Einen Tempel gibt es dort auch.










Danach sind wir weiter zum A-Bomb Dome und zum Friedenspark gegangen. Der Dome ist eine Ruine vom Atombombenabwurf. Es war sehr umstritten ob dieses Gebäude stehen bleiben soll. Wir denken es ist gut dass dieses Mahnmal noch steht. Wirklich zu helfen scheint es leider trotzdem nicht. Im Friedenspark gibt es diverse Ausstellungsstücke zum Gedenken an die Opfer und als Mahnung mehr dazu unten.












SONNTAG: Wir machen einen Tagesausflug zur Insel Miyajima mit mehreren Tempeln. Unser Ziel ist das bekannte Gate zum Itsukushima Schrein welches im Wasser steht. Bei Ebbe kann man zum Gate direkt hin gehen.








Die Insel hat aber noch mehr zu bieten. Es gibt eine Seilbahn hinauf zum Mount Misen. Eine 30 minütige Wanderung führt noch, an kleinen Tempeln vorbei zu einer 360° Aussichtsplattform und toller Aussicht über die Gegend. Den Weg runter vom Berg sind wir dann auch gegangen. Er führt durch eine wunderschöne schattige Schlucht mit einem Bach und Wasserfällen hinunter.













Endlich wieder unten, war dann auch bereits Ebbe und wir konnten nun zum Gate hinüber laufen bevor wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht haben.



Hiroshima: Am 6. August 1945 warfen die USA die Atombombe „Little Boy“ über dem Zentrum der japanischen Stadt Hiroshima ab. Von den 350.000 Einwohnern starben etwa 140.000 bis Ende des Jahres. Die Überlebenden „Hibakusha“ erlitten Spätfolgen der radioaktiven Strahlung, wie z. B. signifikant erhöhte Krebsraten.
Hintergrund
Während des Zweiten Weltkriegs stellten die USA drei Atombomben her. Nach dem ersten erfolgreichen Test einer Atomwaffe, dem Trinity-Test vom 16. Juli 1945, sollten die verbleibenden zwei Bomben über japanischen Städten abgeworfen werden. Am 6. August 1945 wurde die Uranbombe „Little Boy“ über Hiroshima detoniert, am 9. August 1945 folgte die Plutoniumbombe „Fat Man“ über Nagasaki. In Hiroshima wurde die berühmte Aioi-Brücke inmitten eines dicht besiedelten Gewerbe- und Wohngebiets als Zielkoordinate ausgewählt. „Little Boy“ explodierte in 580 m Höhe mit einer Sprengkraft von ca. 15.000 Tonnen TNT-Äquivalent.Folgen für Umwelt und Gesundheit
Die Atombombe setzte enorme Energiemengen frei. Etwa 50 % der Gesamtenergie zerstörte als gewaltige Druckwelle den Stadtkern Hiroshimas, samt beinahe aller Gebäude und Krankenhäuser im Umkreis von etwa zwei Kilometern. Trommelfelle und Lungen platzten noch mehrere Kilometer entfernt vom Hypozentrum, während Gebäudeteile, Fahrzeuge und Körper als Projektile durch die verwüsteten Straßen schossen. Es herrschten Windstärken, wie sie sonst nur bei großen Hurrikans gemessen werden.
Etwa 35 % der Gesamtenergie führten in Form von Hitze zu einem regelrechten Feuersturm, der die gesamte Innenstadt erfasste. Mit Temperaturen von 3.000 °C bis 4.000 °C im Hypozentrum verdampfte dort jegliches Leben und ließ nur „atomare Schatten“ auf dem Asphalt zurück. Auch die meisten Gebäude im Umkreis von etwa zwei Kilometern gingen in Flammen auf. Freiliegende Haut wurde innerhalb eines Umkreises von 3,5 km verbrannt. Menschen, die sich in Kellern und Bunkern versteckten, starben an Sauerstoffmangel und Rauchvergiftung. Die verbleibenden 15 % der Gesamtenergie der Atombombe wurden in Form von radioaktiver Strahlung freigesetzt.Von 298 Ärzten in Hiroshima überlebten nur 28 die Atomexplosion. Gemeinsam mit etwa 130 Krankenpflegern und 28 Apothekern waren sie die Einzigen, die nach der Detonation medizinische Hilfe leisten konnten. Die meisten Todesfälle der ersten zwei Wochen waren auf Verbrennungen, Verletzungen und akute Strahlungsfolgen zurückzuführen. Von der dritten bis zur achten Woche starben vor allem diejenigen, die einer Strahlung von über drei bis vier Sievert (Sv) ausgesetzt wurden durch Organversagen, Blutverlust, unstillbares Erbrechen, blutige Durchfälle, Hautablösungen und Knochenmarksdepression mit Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungen. Am ersten Tag starben nach konservativen Schätzungen mindestens 45.000 Menschen. Bis Ende des Jahres 1945 stieg die Zahl auf etwa 140.000.Die exakte Zahl der Opfer wird nie abschließend geklärt werden, auch weil die tatsächlichen Bevölkerungszahlen in Hiroshima in den letzten Kriegstagen letztlich unbekannt waren, Dokumente verbrannten, ganze Familien umkamen und das Sozialsystem durcheinandergeriet.
Als Folgen der direkten Strahlenauswirkung auf Haut und Augen wurden zunächst narbige Keloide und Katarakte beschrieben. Ab etwa 1947 wurde bereits eine nicht-lineare Zunahme an Leukämien beobachtet. Die Inzidenz von Leukämie hatte ihren Höhepunkt in der ersten Hälfte der 1950er Jahre und sank danach allmählich ab. Es kann davon ausgegangen werden, dass das Leukämierisiko für Menschen mit einer Strahlenbelastung von zwei bis drei Sievert etwa 16-mal höher war als in der Allgemeinbevölkerung. Bis heute ist die Leukämieinzidenz in Hiroshima im Vergleich zum Rest der japanischen Bevölkerung leicht erhöht. Die Inzidenz des Myelodysplastischen Syndroms steigt hingegen weiterhin mit zunehmendem Alter der Überlebenden, wie auch die Inzidenz an soliden Tumoren. Nachdem man anfangs vor allem einen Anstieg von Schilddrüsenkrebsfällen beobachtete, stiegen bald auch die Raten von Brust-, Magen-, Darm- und Hautkrebs sowie Leber-, Gallenblasen-, Harnblasen- und Ovarialkarzinomen. Die epidemiologische „Life Span Study“ (LSS) wurde 1950 begonnen und zeigte, dass die Inzidenz für Krebserkrankungen proportional zur individuellen Strahlendosis stieg. Auch war die Inzidenz umso höher, je jünger die Menschen zum Zeitpunkt der Exposition waren. Die Hibakusha zeigten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung im Schnitt ein 1,5-fach erhöhtes Risiko für die Entwicklung solider Tumoren. Neben Krebsfällen wurden auch andere Krankheiten vermehrt festgestellt, wie gutartige Tumore, hormonelle Störungen, Bluthochdruck, Schlaganfall, sowie Herz- und Lebererkrankungen. Auch die Häufigkeit chromosomaler Aberrationen stieg mit der Strahlendosis und wird daher auch als „biologisches Dosimeter“ bezeichnet. Im Fall von intrauteriner Strahlenexposition wurden vermehrt Mikrozephalie und geistige Entwicklungsstörungen beim Nachwuchs beobachtet.
https://hibakusha-worldwide.org/de/orte/hiroshima
MONTAG: Um 10.40 Uhr verlassen wir das Hotel in Hiroshima um uns auf die anstrengende Reise nach New York zu machen. Als erstes geht es mit dem Shinkansen wieder zurück nach Osaka Station. Nach dem japanischem Mittagessen geht es mit der Metro zum Flughafen Osaka. Wir sind natürlich viel zu früh dort, dies nutzen wir um etwas Blog zu schreiben. Unser Flug geht um 20.40 Uhr.