
Unterkunft: Dafam Express Jaksa Jakarta, 27 Jalan Jaksa, 10340, Indonesien



DONNERSTAG: Die Wartezeit von über 8 Std. in Perth haben wir in einer Sportsbar in der Nähe des Flughafens verbracht. Dabei haben wir bei Hamburger und Bier das spannende Football Spiel zwischen New South Wales und Queensland gesehen. Es war sehr spannend und interessant anzusehen. Unter den Besuchern der Bar waren sehr viele Frauen die das Spiel verfolgt haben. Nun gut, die Spieler sehen auch deutlich muskulöser als unsere deutschen Fußballer aus 😉.




Unser Flieger ging dann gegen 1:40 los. Wir hatten Glück, dass wir zu zweit eine dreier Reihe hatten und dadurch der Flug recht angenehm war. Gegen 5 Uhr sind wir in Jakarta gelandet. Dabei haben wir bei dem Flug innerhalb von Australien 1,5 Std. und nach Jakarta nochmals 1 Std. gut gemacht. D.h. unser Tag hat sich nochmals um diese Zeit verlängert.
Die Einreise mit dem Visa On Arrival (VOA) war eigentlich nur eine Kostenfrage. Kreditkarten wurde dort nicht akzeptiert und auch unsere 100 USD Noten, die wir noch aus Kambodscha mit uns führten, wollten sie nicht akzeptieren. Irgendwas war mit der Seriennummer, wir haben es nicht verstanden. Wir konnten dann die notwendige 1 Millionen IDR, den Maximalbetrag, direkt am Geldautomaten nebenan abzuheben, bezahlen und durften rein. Unser Gepäck stand, von einem freundlichen Flughafen-Mitarbeiter bewacht verweist neben dem leeren Gepäckband. Insgesamt dauerte der Visa Prozess über eine Stunde und ich mutmaßte dass unser Gepäck gemäß Herbert Grönemeyer „Ich drehe schon seit Stunden hier so meine Runden…“ singt.
SIM Karten, waren wie von Asien gewohnt, überhaupt kein Problem und funktionieren sofort. Einzig das Geldabheben am einzigen Automaten in der Ankunftshalle scheiterte kläglich. Nun stehen wir ohne Geld am Flughafen und wissen nicht wie wir ein Taxi oder Grab zu unserer Unterkunft bezahlen sollen. Zum Glück sehe ich ein Money Exchange und denke sofort wieder an unsere 100 USD Noten. Problemlos bekommen wir diese eingetauscht und können uns ins Hotel bringen lassen.




Mit Visa, SIM Karten und Frühstück am Flughafen haben wir fast unsere ersten 2 Millionen ausgegeben. Zur Einordnung: 100.000 Indonesische Rupiah (IDR) sind ca. 5,70 €.
Da wir erst gegen 14 Uhr in unser Zimmer konnten, haben wir unser Gepäck im Hotel gelassen und haben zu Fuß und etwas übermüdet die Gegend erkundet. Jakarta bietet mehrere kostenlose Bus Routen für Touristen an. Eine davon haben wir gleich mal genutzt und sind eine Tour durch das moderne Jakarta mit seinen Hochhäusern gefahren. Außerdem haben wir eine relativ dunkle Gasse mit tollen Streetfood Ständen entdeckt, in der Einheimische essen. Dabei sind wir mit Tomo, der hier seine Mittagspause verbrachte, ins Gespräch gekommen.








Endlich im Hotelzimmer angekommen haben wir erstmal ein Schläfchen gemacht bevor es dann mit der weiteren Reiseplanung losgehen sollte.
FREITAG: Wir machen einen Guruwalk nach Bogor zu einem Wasserfall mit, d.h. man gibt am Ende der Tour, das was es einem wert ist. Die Tour führte erstmal mit dem Zug nach Bogor, von dort wurden wir mit Kleinbussen (10 Pers. + Fahrer) ca. 30 min bergauf. Der Bus hatte ganz schön zu kämpfen und zwischendurch befürchteten wir schon das er es nicht mehr schaffen würde. Letztendlich sind wir dann aber doch noch am Eingang zum Wasserfall angekommen. Eine kleine Wanderung führt uns bergauf über viele Stufen, später dann durch eine Schlucht durchs Wasser watend bis an den Fuß des ersten Wasserfalls. Es besteht die Möglichkeit zu einer Abkühlung im Becken, welches aber auf Grund der aktuellen Trockenzeit nicht sehr groß ist. Danach geht es weiter hoch zu einem zweiten Wasserfall. Auch hier besteht die Möglichkeit einer Abkühlung. Auf dem Rückweg zum Bahnhof Bogor machen wir noch einen Zwischenstopp am botanischen Garten. Wir machen einen kleinen Rundgang durch den Garten als es zu nieseln anfängt. Zurück geht es mit dem Zug nach Jakarta. Die Tour war deutlich länger als angegeben. Wir sind beide ziemlich platt und essen noch an einem Straßenstand zu Abend.
















SAMSTAG: Auch heute machen wir noch einmal eine free walking tour mit dem gleichen Guide. Diesmal ist es eine Tour durch Jakarta. Wir starten mit einer Zugfahrt in die Altstadt und besuchen einen Markt. Weiter geht es durch China Town mit einem Tempel, zum alten Hafen mit einer kleinen Bootsfahrt. Die Schiffe, die wir dort gesehen haben, waren schon sehr gruselig. Eigentlich müssten die schon längst abgewrackt worden sein. Sie werden aber immernoch zur Versorgung der vielen indonesischen Inseln mit Gütern verwendet. Von dort geht es in das holländische Viertel. Dort haben wir Poffertjes gegessen. Sie waren nicht schlecht aber auch unsere holländische Begleitung konnten sie nicht wirklich überzeugen. Den Abschluss bildeten der Besuch der größten indonesischen Moschee und der daneben liegenden Kathedrale.


































Zwischendurch sind wir auch noch einmal mit einem der Minibusse gefahren. Auch wenn wir es uns gestern noch nicht vorstellen könnten, es passten noch deutlich mehr Leute hinein. Diesmal waren es 13 plus Fahrer. Nach kurzer Strecke mussten wir wegen eines Platten noch einmal umsteigen.
Über Jakarta mussten wir erfahren, dass die Stadt seit April dieses Jahres nicht mehr die Hauptstadt von Indonesien ist. Da sind wir wohl etwas zu spät gekommen. Die neue Hauptstadt wird im August die Stadt Nusantara auf Borneo. Zur Zeit gibt es also keine. Ein Grund für den Umzug ist auch die Klimaerwärmung. Jakarta hat schon viel Land verloren. Im Jahr steigt der Meeresspiegel um 27 cm. Auf Borneo hat man einen Platz gefunden der weder vom steigenden Meeresspiegel noch von Tsunamis bedroht ist. Abends gehen wir noch in eine Rooftopbar mit Blick über Jakarta.
Sonntag: Ein Grab bringt uns um 6.30 Uhr zur Zugstation. Dort müssen wir erst einmal am Automaten unsere per online gebuchten Tickets ausdrucken. Es ist sehr einfach und schnell, damit haben wir nicht gerechnet. Der Zug fährt pünktlich um 7.35 Uhr in Richtung Yogyakarta ab, nicht wie im Netz teilweise geschrieben mit sehr viel Verspätung, evtl haben wir auch Glück gehabt. Wir haben sehr viel Beinfreiheit, so kann man gut 8 Std im Zug verbringen. Zur Verpflegung fährt ein kleiner Stand durch die Waggons.


Wie wir erfahren haben wurde das Zugesystem 2008 modernisiert. Vorher war der Zustand wohl katastrophal. Die Züge waren völlig überfüllt und die Leute hingen draußen an den Zügen. Heute fährt man in modernen sauberen Zügen durch Jakarta.