Orte: Erlunda, Coober Pedy, Kanku-Breakaways Conservation Park, Woomera, Quorn, Clare

DONNERSTAG 23.05: Heute setzen wir unsere Fahrt Richtung Adelaide fort. Noch liegen über 1300 km vor uns. Unser nächster Aufenthalt wird aber in Coober Pedy sein. Wir biegen auf den Highway ein und Google Maps meldet sich mit der aufmunternden Ansage „dem Straßenverlauf noch 486 km folgen“ 😁. Auf unserer Etappe überqueren wir die Grenze zwischen dem Northern Territory und South Australia, wir sehen ein paar Emus aber sonst ist es einfach nur freies Land ohne weitere spannende Eindrücke.




Als wir uns Coober Pedy nähern, wird das Land nochmals karger aber es kommen auch immer mehr kegelförmige Hügel in Sicht. Coober Pedy ist eine Mining Stadt. Hier werden auch heute noch Opale ausgegraben. Bei den Hügeln handelt es sich um Abraum von Probegrabungen. Die Stadt selbst ist grau, staubig und überall gibt es Wellblechzäune und unterirdische Wohnungen. Die Miner haben ihre Löcher zu Wohnungen ausgebaut. Dadurch können sie den unerträglichen Temperaturen von bis zu 50°C im Sommer entgehen. Wir campen auf dem Opal Inn Camp Ground, 71 Hutchison St, Coober Pedy SA 5723. Dieser ist ebenfalls mit einem Wellblechzaun und Stacheldraht gesichert.




FREITAG 24.05: Wir sehen uns die Stadt an. Wir besichtigen eine Untergrundkirche, die Höhlenwohnung von Faye und die Old Timers Mine an. In dem Ort gibt es ein altes Autokino, welches offensichtlich nicht mehr betrieben wird, ein „UFO“ und ein altes notgelandetes Raumschiff aus dem Film Pitch Black mit Vin Diesel. Die Gegend um Coober Pedy wurde auch als Kulisse für Mad Max verwendet.


















Zum Abend sind wir raus in den Kanku-Breakaways Conservation Park gefahren. Er ist bekannt für die Breakaways, einige besonders bunte Berge im weitgehend flachen Gelände. Es ist eine Rundtour von ca 70 km mit etwa 15 km Schotterpiste. Auf einem Aussichtspunkt warten wir auf den Sonnenuntergang, der hier schon kurz nach 18 Uhr ist. Um 19 Uhr ist es dann schon komplett dunkel, d.h. so dunkel wie es bei einer klaren Vollmondnacht werden kann. Der Sternenhimmel ist daher etwas überstrahlt und wir fahren zurück zum Campingplatz.











Kanku-Breakaways: Der Park erhielt den Namen „ The Breakaways “, weil die Tafelberge und niedrigen Hügel aus der Ferne so aussehen, als ob sie vom höheren Gelände des Steilhangs „abgebrochen“ wären. Die Stätte ist von Bedeutung für das Volk der Antakirinja Matuntjara Yankunytjatjara, das das Gebiet Umoona nennt, was „langes Leben“ bedeutet. Dieser Name wurde auch einer in diesem Gebiet vorkommenden Baumart gegeben, dem Mulgabaum.
Der Naturschutzpark wurde am 19. November 2015 in Kanku-Breakaways Conservation Park umbenannt.Wikipedia
SAMSTAG 25.05: Es geht weiter nach Woomera. Die Stadt ist erst seit 1982 für die Öffentlichkeit zugänglich. An diesem Ort wurden früher Raketentests durchgeführt. Unter anderem auch von Europa. Die Fahrt dorthin ist wieder relativ langweilig. Wir machen zwei Zwischenstops am Lake Hard und an der Island Lagoon. Beim ersten können wir durch eine Röhre unter dem Bahndamm direkt bis auf den riesigen Salzsee gehen. Es sieht aus und fühlt sich an als ob man über verharschten Schnee gehen würde, nur viel wärmer. Außerdem sehen wir einen scheinbar unendlich langen Güterzug mit fast 100 Waggons an uns vorbei fahren. Ein sehr beeindruckender Zug mit teilweise zwei Container übereinander gestapelt. Wir sehen viele Kängurus, leider aber nur überfahren am Straßenrand liegen.







In Woomera angekommen suchen wir unseren Campingplatz Woomera Traveller’s Village & Carpark, Cnr Banool Ave &, Pimba Rd, Woomera SA 5720 (alles was man braucht) auf und geben zum Rocket Park an dem einige Raketen offen zugänglich ausgestellt sind. Das kleine Museum ist allerdings zu.
Woomera: ist eine Stadt im australischen Bundesstaat South Australia. Der Ort lag bis ins Jahr 1982 im militärisch genutzten Sperrgebiet Woomera Prohibited Area (WPA, auch Woomera Sperrgebiet) und war nur mit Genehmigung zu erreichen. In den 1960er-Jahren, vor der Einrichtung des Sperrgebietes, hatte der Ort bis zu 6.000 Einwohner, nach der Eröffnung des Sperrgebiets ging die Einwohnerzahl zeitweise auf unter 200 zurück, heute hat sie sich bei etwa 200 stabilisiert. Seit der offiziellen Aufhebung des Sperrgebiets ist Woomera offen zugänglich, einzelne Anlagen sind aber bis heute in Betrieb. Die wichtigste Einnahmequelle ist heute der Tourismus, nachdem die Aktivitäten im WPA zurückgingen. Die meisten Touristen kommen, um die Anlagen der WPA zu besichtigen.
Wikipedia




SONNTAG 26.05: Es liegt eine weitere nicht so spektakuläre Strecke vor uns. Eigentlich wollten wir nur bis Port Augusta aber unser Camp-Nachbar hatte uns Quorn und eine Alternativroute bis Clare vorgeschlagen. Zunächst lag ein weiterer Lookout auf die Island Lagoon an. Dann gab es noch einen kurzen Stop an der Ranges view rest area, Interessanter wurde es dann wieder in Port Augusta. Beim ersten Stop am Botanic Garden haben wir ein leckeres Eis aus heimischen Buschfrüchten gegessen. Wir hatten uns zu einer Waffel entschieden welche mit den zwei Kugeln deutlich überladen war. Trotzdem haben wir es geschafft unser Eis unfallfrei zu genießen, ein echter Genuss. Der Garten selbst war komplett anders als man sich so etwas vorstellt. Eigentlich sah es so aus wie überall im Land. Obwohl der Garten in unterschiedliche Gegenden unterteilt war, sah für uns Laien das Gesamtbild so aus, wie wir es mittlerweile aus Australien gewohnt sind. Nach einem Standortwechsel im Park, der Park ist riesig und mit einigen Straßen durchzogen, kommen wir zu dem Red Cliff Lookout. Dort gab es auch einen Wanderweg. Wir nahmen an, dass er auch runter zum Strand führt. Da die Ausschilderung mangelhaft war sind wir zunächst oben an den Klippen und dann nach unten an den Strand gegangen. Der zweite Teil war nicht so gedacht aber definitiv die interessantere alternative zum Original. Zurück ging es unterhalb der Klippen am Strand und einigen Mangroven entlang. In Port Augusta gab es dann noch einen Ausblick vom alten Wasserturm bevor es weiter nach Quorn ging.








In Quorn scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Überall gibt es alte Häuser mit alten Werbeplakaten. Auch gibt es hier eine alte Bahnstrecke aus der Pionierzeit, welche mit Dampf- und Dieselloks befahren wird. Die Fahrten sind allerdings nicht regelmäßig und eine Buchung für eine Fahrt mit der historischen Bahn empfehlenswert. Wir haben die Möglichkeit um einen Tag verpasst. Wir übernachten auf dem Quorn Caravan Park, 8 Silo Rd, Quorn SA 5433. Abends gab es noch eine sehr schöne Light Show am alten Silo mit der Präsentation zur Geschichte von der Pichi Richi Railway.










MONTAG 27.05: Entgegen unseres ersten Vorhabens sind wir noch einen Tag länger in Quorn geblieben und sind erstmal zum Warren Gorge gefahren. Dort gab es eine kleine Rundwanderung von knapp über 5 km. Hier haben wir unser erstes lebendes Känguru gesehen. Danach haben wir einen Rundkurs über eine Schotterpiste gemacht und einig historische Punkte aus der Pionierzeit abgefahren. Der Weg ist das Ziel. Wir waren am Buckaringa Lookout in den Flinder Ranges und dem Death Rock am Kanyaka Waterhole. Dort konnten wir noch ausgiebig zwei weitere Kängurus beobachten. Oder haben die eher uns beobachtet?













DIENSTAG 28. 05: Auf dem Weg nach Clare haben wir noch am Mount Maria Halt gemacht. Hier haben wir ganz viele Kängurus beobachtet. In Gladstone haben wir noch am Happy Rock Café auf ein Kaffee und Kuchen angehalten. Dort wurde uns empfohlen noch die Street Art in Underground anzusehen. Das ist eine Bahnunterführung für Fußgänger die sehr schön bemalt wurde. Weitere Kunst genießen wir dann in Wirrabara. Ein alter Silo wurde mit einem Bild bemalt. Wirklich eine sehr gute Arbeit die durchaus sehenswert ist.










Nun soll es aber endlich in die Weingegend, das Clare Valley, gehen. Auf dem Weingut Hill River kaufen wir einen 23er Riesling und zwei Gläser. Auch wenn die Terrasse des Weingutes noch so einladend ist, trinken wir den Wein lieber abends im Camper, wenn wir nicht mehr fahren müssen. Wir übernachten im Campground Discovery Clare, 8511 Horrocks Hwy, Clare SA 5453 in Clare.




MITTWOCH 29.05: Wir sind in der Weingegend von Australien angekommen. Die Weinberge sind hier nicht ganz so hoch und steil wie wir es aus manchen Ort in Deutschland kennen. Die Felder sind meistens braun da die Weinernte von Februar bis April ist und es hier Spätherbst ist. Wir mieten uns beim Campingplatz E-Bikes und fahren den Riesling Trail. Bei ca. 20’C mit etwas Wind machen wir uns auf den Riesling Trail, dieser führt 35 km auf einer ehemaligen Bahnstrecke im Clare Valley von Barinia über Clare nach Auburn. Am Ende des Weges in Auburn drehen wir um und machen uns auf die Suche nach einer ersten Weinverkostung, diese finden wir bei O’Leary Walker Wines, wir fangen mit drei kleinen Kostproben an, darunter ein Grüner Veltiner. Das Weingut liegt auf einem kleinen Hügel und man hat einen wunderschönen Ausblick auf die Weinberge oder besser gesagt Hügel. Wir weichen von dem Trail ab und fahren einen Schlenker um den John Horrocks Loop zu fahren, dort gibt es bei Kilikanoon Wines Cellar Door die nächsten Kostproben. Weiter geht es zurück nach Clare in den Ort hinein. Bei Mr. Mick machen wir die dritte Pause und gönnen uns ein „richtiges“ Glas Wein mit leckerem Spritzgebäck und Schoko-+ Vanillesauce. Wir finden das passt auch zusammen. Da die Akkus anscheinend nicht so powerful sind, ist nach 55 km der Saft alle. Es ist nicht so tragisch, da die Räder um 16.30 Uhr wieder zurück gebracht werden müssen. Es war ein sehr schöner und abwechslungsreicher Tag.

















Am nächsten Tag wollen wir weiter ins nächste Weingebiet Barossa Valley.