53. Australien 3. Woche Do. 16. – Mi. 22.05.24

Route: Crater Henbury, Mount Conner Lookout, Curtin Springs, Uluru, Kata Tjuṯa, Kings Canyon, Erldunda, die Woche 1.393 km

Orte: Curtin Springs, Ayers Rock Campground, Uluru, Kata Tjuṯa, Kings Canyon, Erldunda

DONNERSTAG 16.05: Es lag eine lange, langweilige Strecke bis Curtin Springs vor uns. Der Campingplatz ist praktisch bevor es zum Uluru am nächsten Tag geht. Unterwegs haben wir einen kleinen Abstecher zum Crater Henbury gemacht. Der Weg dorthin war sehr staubig, uns hat man schon von weitem sehen können.

Crater Henbury: Als vor 4.700 Jahren ein Meteor in die Erde einschlug, hinterließ er 12 Krater in der zentralaustralischen Wüste, die heute im Henbury Meteorites Conservation Reserve erkundet werden können.
Der Henbury-Meteor wog mehrere Tonnen und raste mit 40.000 km/h auf die Erde, bevor er beim Aufprall zerfiel.
Verstreute Fragmente des Meteors sind im Museum of Central Australia zu sehen .
Jeder der 12 Krater ist ganz anders, manche sind kaum wahrnehmbar.
Der größte Krater ist 180 m breit und 15 m tief.

NT. Gov.Au

Weiter ging es zum Lookout auf den Mount Conner, dieser Berg kann leicht bei Nichtwissenden mit dem Uluru verwechselt werden.

Mount Conner: liegt 75 Kilometer südöstlich des Lake Amadeus in der Ortschaft Petermann. Es liegt in der Rinderfarm Curtin Springs im Pitjantjatjara -Land, in der Nähe des Ortes, an dem die Kungkarangkalpa (Sieben Schwestern) träumen.
Seine Höhe erreicht 859 Meter (2.818 Fuß) über dem Meeresspiegel und 300 Meter (984 Fuß) über dem Boden.
Mount Conner wurde 1873 vom Entdecker William Gosse nach ML Conner benannt. Sein Aborigine-Name ist „Artilla“ oder „Attila“, vermutlich mit der Geschichte des „schrecklichen Mannes aus dem Eis“ verbunden.
Die Einheimischen nennen ihn auch „Fool-uru“ oder „Fuluru“, da Touristen ihn manchmal mit Uluru verwechseln.

Wir haben auf dem Campground Curtin Springs, Lasseter Highway, Petermann NT 0872 (da wir alles dabei haben, konnten wir ohne Strom) kostenlos übernachten, (Toilette war vorhanden)

FREITAG 17.05: Die letzten 100 km bis zum Campground Ayers Rock, 173 Yulara Dr, Yulara NT 0872 (alles was man benötigt vorhanden) mit waren ein Katzensprung. Um 11 Uhr waren wir bereits am Platz angekommen und können auch gleich unseren reservierten Platz einnehmen. Da es im Nationalpark mit dem Uluru keine Übernachtungsmöglichkeiten gibt, ist dieser als Ausgangspunkt sehr gut. Nachdem wir Strom angeschlossen haben, sind wir noch auf Erkundungstour von dem Campgrounds bzw. der Gegend. Wir waren sehr überrascht, dass hier ein kleiner Ort mit Supermarkt (besser ausgestattet als teilweise unterwegs), Touristikcenter, Café, Restaurant, Hotels Flugplatz, Tankstelle ist. Wir haben uns etwas umgeschaut und dabei einen für den Nachmittag angebotenen Didgeridoo Workshops gefunden. Da es mit der Zeit passte, haben wir mitgemacht und gelernt, das es sehr schwer ist ein Didgeridoo zu spielen. Wir selbst haben mit Klanghölzer den Rhythmus versucht zu halten.

SAMSTAG 18.05: Heute war der Uluru-Tag, darum sind wir hier hergekommen. Um 6 Uhr haben wir uns auf den Weg zum Sunrise-Punkt gemacht und dort mal wieder auf den Sonnenaufgang gewartet. Es ist immer wieder faszinierend wie anders die Sonnenaufgänge sind.

Danach sind wir zum Mala-Parkplatz gefahren und sind den Base Walk um den Uluru ca. 11 km mit den Abstechern sind wir dann 14 km gelaufen. Es ist sehr imposant direkt vor dem 300m hohen Urulu zu stehen den man sonst nur von Bildern aus der Ferne kennt. Der Berg ist ein riesiger Monolith. Unterwegs gab es zwei kurze Abstecher zu besonderen Felslandschaft.

Der erste Abstecher, der Mala Walk ging in die Kanju Schlucht mit einigen Höhlen und Wandmalereien. Der zweite Abstecher ging über den Kuniya Walk zum Mutitjulu Wasserloch in einer weiteren Schlucht. Mit einer Audioguide App mit Bezahlinhalt erhält man beim Erreichen bestimmter Positionen Informationen zu den Plätzen und der Kultur der Aborigines. Das lohnt sich auf jeden Fall.

Am Abend ist Frank noch einmal zu einer Astrotour zum Uluru gefahren. Es gab viele Informationen zu den Sternzeichen der südlichen Hemisphäre und den Geschichten dahinter. Mit Teleskopen könnten wir noch den Mond und einige Sterne betrachten. Außerdem gab es noch die Möglichkeit die Milchstraße über dem Uluru zu fotografieren. Ohne Tour kommt man zu dieser Zeit nicht mehr in den Nationalpark.

Der Uluru: 863 m hoch, Schartenhöhe. 340 m, (Pitjantjatjara: Uluṟu), englischer Kolonialname Ayers Rock, offiziell Uluru / Ayers Rock, ist ein Inselberg in der zentralaustralischen Wüste, der sich ca. 350 m über sein Umland erhebt. Aufgrund seiner spirituellen Relevanz für die Traumzeit-Erzählungen gilt er den lokalen Aborigines, den Anangu, als Heiliger Berg. Weil er als eines der bekanntesten Wahrzeichen Australiens jedes Jahr hunderttausende Besucher anzieht, besteht ein Interessenkonflikt zwischen Anangu und Touristen, in dem die Aborigines ein Verbot der Besteigung des Berges ab 26. Oktober 2019 durchgesetzt haben. Der indigene Name Uluru wurde bis in die 1990er Jahre ausschließlich von Aborigines verwendet. Bei europäischstämmigen Australiern und außerhalb Australiens ist die englische Bezeichnung Ayers Rock üblich.

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SONNTAG 19.05: Um 6:30 Uhr sind wir wieder zum Sonnenaufgang aufgebrochen. Diesmal sollte es der Sonnenaufgang am Kata Tjuta sein. Danach sind wir weiter zum Valley of Winds und sind dort die 8 km Rundtour mit zwei Aussichtspunkten gewandert. Warum das Tal so heißt lässt sich schnell nachvollziehen. Wo der Wind etwas nachlässt werden dann auch gleich die Fliegen unerträglich. Das Kopf-Netz gegen Fliegen ist hier ein Muss. Es ist ein sehr schöner Rundweg mit einigen anspruchsvolleren Passagen. Im Sommer wird der Weg ab 11 Uhr morgens gesperrt da die Temperatur auf über 40°C ansteigen kann. Da wir im Herbst unterwegs sind betrifft uns das nicht. Wir können bei knapp über 20°C und viel Sonne die Wanderung genießen. Eine zweite kurze Wanderung führt uns in die Walpa Schlucht.

Da sich der Kata Tjuta recht weit vom Campingplatz befindet und wir ja sowieso alles dabei haben, haben wir ab 2 Uhr am Sunset Point auf den Sonnenuntergang gewartet. Da wir schon sehr früh auf waren bot sich ein Mittagsschläfchen an 😀.

Als wir dann gegen 5 Uhr auf den Sonnenuntergang warteten, bzw. vielmehr auf die Rotfärbung der Felsen durch die tiefstehende Sonne, kam ich noch mit einer Australierin ins Gespräch. Als wir in Katherine die ersten Aborigines gesehen hatten, hatten wir ein komisches Gefühl. Sie schienen in der Stadt herum zu lungern ohne in der Gesellschaft angekommen zu sein. Wir haben keine in den Geschäften als Angestellte gesehen. Irgendwie wirkten sie dort wie Wesen aus einer anderen Welt. Auch fiel uns auf das in Pubs und Restaurants nur Weiße zu sehen waren. Ich erzähle von meinen Eindrücken und sie erzählte das jene in Katherine wahrscheinlich ausgestoßene seien, die gegen die Regeln des Stammes verstoßen hatten, oftmals ginge es dabei auch um Alkoholmissbrauch weshalb auch kein Alkohol an die Aborigines verkauft wird. In den Nationalparks gibt es aber auch viele die dort arbeiten. Andererseits ist aber auch deren Kultur sehr anders. Sie fühlen sich mit Orten sehr stark energetisch verbunden und Zeit spielt für sie quasi keine Rolle. Durch die Vertreibung aus ihren Gebieten ist viel ihrer Kultur verloren gegangen. Ihr spezielles Wissen über die Natur wird nur direkt von der älteren an die jüngere Generation übergeben. Bevor sie sich öffnen muss aber ein großes Vertrauensverhältnis aufgebaut werden. Dann kann es auch passieren dass sie Fremde in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Allerdings gibt es leider immernoch zu viele Australier die die Aborigines nicht akzeptieren. Ich fand das Gespräch sehr interessant.

Die Kata Tjuṯa: (die Olgas) sind eine Gruppe von 36 Felskuppen in Zentralaustralien etwa 51 Kilometer entfernt von dem Ort Yulara. Gemeinsam mit dem 30 Kilometer entfernten Uluṟu (Ayers Rock) werden sie vom Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark umschlossen. Der mit 1069 Metern höchste Fels, der Mount Olga, ragt 564 Meter aus der Umgebung heraus.Die Kata Tjuṯa erhielten von ihrem Entdecker, dem aus England stammenden Australier Ernest Giles, am 21. Oktober 1872 den Namen The Olgas. Ernest Giles, der auf dem Weg zum Lake Amadeus war, fühlte sich seinen Förderern, dem württembergischen Königshaus mit König Karl und dessen Gemahlin Königin Olga von Württemberg, verpflichtet.
Der Name Mount Olga wurde am 15. Dezember 1993 offiziell zu Mount Olga/Kata Tjuta geändert, am 6. November 2002 wurde er von der lokalen Tourism Association in Alice Springs als Kata Tjuta/Mount Olga festgelegt.
Die Kata Tjuṯa waren als Kartuta und als Cutta Toota in frühen australischen Karten vermerkt. Kata Tjuṯa stammt aus der Sprache der Aborigines vom Stamm der Anangu: Kata steht für Kopf und Tjuta für viele; demzufolge bedeutet der Name viele Köpfe, was den Berg gut beschreibt.

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MONTAG 20.05: Nachdem wir an den ersten zwei Tagen im Uluru-Kata Tjuta Nationalpark bereits soviel gesehen haben standen für heute nur noch ein Sonnenaufgang und Untergang auf unserem Plan. Beides vom Sunset Viewing Point für den Uluru aus. Richtig auch für den Sonnenaufgang haben wir den Viewing Point für den Sonnenuntergang gewählt. Da der erste Sonnenaufgang am Uluru nicht so spektakulär wie erwartet war, es fehlte das Leuchten des Berges, wollten wir sehen wie es wirkt wenn die Sonne neben seiner Silhouette am Horizont aufgeht. Auf jeden Fall ist dieser Anblick sehenswert.

Das Highlight ist allerdings wenn die letzten Strahlen der untergehenden Sonne auf ihn fallen und der Berg magisch zu leuchten beginnt. Auch wenn die Sonne dann weg ist, wird es noch einmal interessant. Dann verfärbt sich der Himmel im Hintergrund in ein Dunkelblau und ein Rosa-Violett bevor es dann dunkel wird.

DIENSTAG 21.05: Diese Nacht ist es sehr kalt geworden. Die Wetter App gibt 5°C an. Gut dass wir eine dicke Bettdecke haben und nicht frieren müssen. Trotzdem machen wir morgens kurz die Heizung an. Den Luxus haben wir, wenn wir auf einem Platz mit Stromanschluss stehen. Nach dem ersten Kaffee geht es los in Richtung Kings Canyon. Nach etwa 100 km machen wir halt in Curtin Springs, tanken noch einmal voll und frühstücken erstmal ein Sandwich mit Ei und Bacon. Wir dachten teurer als am Ayers Rock Resort wird der Diesel wohl nicht mehr werden. Dort kostete der Liter 2,86 AUD. Gestartet waren wir in Darwin bei 1,95 AUD. Heute waren es dann sogar 3,16 AUD 😕.

Noch liegen rund 200 km bis zum Kings Canyon vor uns. Etwa 10 km vorher machen wir einen kleinen Abstecher nach Kathleen Springs einem kleinen Tal mit Wasserloch am Ende.

Danach geht es weiter zum Kings Canyon. Da wir schon recht spät dran sind, machen wir heute nur den kurzen Weg in den Canyon hinein. Morgen werden wir dann den Weg um den oberen Rand machen. Die Nacht verbringen wir mit vielen anderen Campern auf Steves Gravel Pit. Im wahrsten Sinne des Wortes eine Schottergrube ohne jeglicher Infrastruktur abgesehen von der Durchgangsstraße direkt vor der Tür, dafür aber kostenlos wir haben ja alles sonst dabei.

MITTWOCH 22.05: Wir fahren noch einmal zum Kings Canyon. Auf dem Weg laufen uns einige Dingos und ein Kamel über die Straße. Der Rim Walk mit dem Aufstieg über eine sehr lange, sehr naturnahe Steintreppe. Bei dieser Treppe versteht man wieso der trail nur in einer Richtung erlaubt ist. Endlich oben angekommen werden wir mit einem tollen Ausblick über die Schlucht belohnt. Es geht weiter über viele Steine und Felsen aber der Weg ist gut ausgewiesen. Man kann immer irgendwo den nächsten blauen Pfeil erspähen. Auch wenn es manchmal so aussieht dass man zwischendurch mal über eine Schlucht springen muss, wenn man näher kommt sieht man dass man doch auf dem richtigen Weg ist. Die Pfeile sind hier auf jeden Fall notwendig damit man sich nicht verläuft. Immerwieder gibt es tolle Ausblicke auf den Canyon. Toll ist auch der Abstecher zum Cotterills Outlook und zum Garden of Eden. Der Garden of Eden ist ein grüner Seitenarm des Canyon mit Bäumen, Palmen und einem Wasserloch am Ende. Kurz danach kommen wir zu einer kleinen Brücke mit einer Tür die sich nur von unserer Seite öffnen lässt. Sie stellt den Endpunkt des trails dar wenn man in die andere Richtung gestartet ist. Wir beenden unsere Rundwanderung von 8 km am Parkplatz. Diese Wanderung hat sich wirklich gelohnt.

Der King Canyon: besteht aus imposanten, teilweise über 100 Meter hohen Felswänden, deren Farben von Rot und Gelb bis Weiß reichen. Durch die Felsschlucht zieht sich der temporär wasserführende Kings Creek, der an seinem Ende ein immer feuchtes Wasserloch formt. Dieses Billabong ist beinahe komplett von hohen Felswänden umgeben, die Schatten spenden und so ein Mikroklima schaffen, in dem viele grüne Pflanzen wachsen und ihm so den Namen Garden of Eden verschafften. Der Canyon ist von einem Plateau umgeben, das von Domes und anderen interessanten Felsformationen geprägt ist.

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Für 14 Uhr haben wir Karten für Aboriginal Cultural Experience gebucht. Wir waren etwas früher da und wurden gleich von unseren beiden Guides mit einem freundlichen Palya empfangen. Da wir die einzigen Anmeldungen für diesen Termin waren fingen wir gleich an. Uns wurde einiges über Medizin, essbare Früchte, Schmuck und Malerei, die Waffen für die Jagd und die Herstellung von Brot bei den Aborigines erzählt und gezeigt. Es war eine sehr interessante Exkursion.

Nun wird es aber Zeit, uns mal wieder auf den Weg Richtung Adelaide zu machen. Zuerst müssen wir aber noch zurück zum Stewart Highway. Das sind immerhin etwa 160 km. Da mittlerweile die Sonne untergegangen ist, bleiben wir noch eine Nacht auf dem Campingplatz Erldunda Desert Oaks Resort Stuart Hwy &, Lasseter Hwy, Ghan NT 0872 (alles vorhanden wie Strom, warme Duschen, Abwaschmöglichkeiten) direkt an dem Anschluss zum Stewart Highway.

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