40 Kampot Fr. 29.03. (Karfreitag) – Mo. 01.04.24 (Ostermontag)

KARFREITAG: Gegen Mittag sind wir nach 3 Std. normaler Busfahrt in Kampot angekommen. Ein Tuktuk hat uns gleich zu unserer neuen Unterkunft gebracht. Es ist einfach schön wieder mit Tuktuks zu fahren.

Unterkunft: Monkey Republic Kampot street 730, Kampot, Kambodscha. Anlage erinnert, wie der Name schon sagt, an Monkey Republik. Aber Affen haben wir nicht gesichtet.

Als erstes haben wir, nach dem guten Essen mit einer Bowl und Gnocchi, uns entschlossen eine Nacht zu verlängern, da es doch eine Menge zu sehen gibt. Wir machen uns auf, die Stadt etwas zu erkunden, auch wenn es eher Schatten suchen ist.

Die Stadt selbst hat noch einige alte Kolonialhäuser und seinen sehr prägnanten Durian Kreisel zu bieten. Am Abend waren wir noch bei KFC (Khmer Food Cafe) Amok essen. Amok ist ein sehr leckeres Kambodschanisches Curry.

SAMSTAG: Unsere in der Unterkunft gebuchte Bus-Tagestour (insgesamt 8 Personen) von 8.30 – 17.30 Uhr führt uns erstmal zu einer der vielen Salzfarmen.

Kampot-Salz:
Salz , nicht Pfeffer. Dafür ist Kampot wirklich berühmt. Mit dem zugesetzten Jod wurde das Leben Hunderttausender Khmer-Kinder gerettet.

Die Salzfelder liegen in der Nähe des Ozeans und Wasser wird vom Ozean in die Felder geleitet. Die Felder werden dann vom Meer abgeschirmt und das Wasser kann verdunsten, wobei Salzkristalle zurückbleiben. Dieser Vorgang wird viele Male wiederholt. Die Salzproduktion erfolgt von etwa Ende Dezember bis April. Dann regnet es nicht zu viel.

Anschließend wird das Rohsalz gesammelt und in Lagerhäusern auf den Salzfeldern gestapelt. Anschließend wird es zur Salzfabrik geliefert, wo es gereinigt, mit Jod versetzt und in 50-Kilogramm-Säcken für den Versand im ganzen Land verpackt wird.

Kampot-Cambodia.com

Weiter geht es zu der Phnom Chhngok Cave. Eine beeindruckende Höhle mit einem Felsen der einen Elefanten darstellen soll.

Über Schotterpisten geht es dann zum 3. Punkt auf der Tagesliste zur einer Pfefferfarm „La Plantation“. Wir sind sehr froh in  einen Bus zu sitzen und nicht mit dem Tuktuk oder Moped unterwegs zu sein. Die Staubwolken entlang der Strecke sind heftig. Die Häuser an der Straße sind alle rot vom Staub, hier möchten wir nicht leben. Auf der Farm erhalten wir eine interessante Führung durch die Pfeffer- Plantagen sowie ein Pfeffertasting. Wir konnten keinen Favoriten beim Pfeffer für uns ausmachen. Es kommt ja auch immer auf die weitere Zutaten an. Es war auf jeden Fall mal eine „schärfere“ Probe.

Kampot Pfefferfarm: Kambodscha ist für seinen weltbesten Pfeffer bekannt. Die Provinz Kampot ist der größte Pfefferproduzent des Landes. Rund 30 Tonnen pro Jahr werden geerntet. Der fruchtig würzige Pfeffer-Geschmack mit dem einzigartigen Aroma ist ein Exportschlager. In der Provinz Kampot sollen die besten Pfeffersorten der Welt wachsen.

Während der Diktatur der Roten Khmer und dem Bürgerkrieg kamen der Anbau und Export von Pfeffer fast völlig zum Erliegen. Sie wollten Reis und keinen Pfeffer auf den Plantagen sehen. Vorher würzte jeder Pariser Koch, der etwas auf sich hielt, mit Pfeffer aus der Provinz Kampot. Erst mit dem Waffenstillstand ab 1991 wurde der Pfefferanbau in Kambodscha wieder vorangetrieben.

Ökounternehmern und Gourmets ist es zu verdanken, dass die Pfefferkörner ein Comeback feiern. Auf zahlreichen Familienhöfen in Phnom Voa und nordwestlich von Konpong Trach wird wieder Pfeffer angebaut. Die Körner sind durch das Zusammenspiel von Anbauverfahren und Klima besonders scharf und beliebt. Wobei roter Pfeffer milder ist als schwarzer.

Wenn die Früchte sich gelb färben, werden sie gepflückt. Durch das Trocknen in der Sonne erhalten die Körner ihre schwarze Farbe. Roter Pfeffer wird erst gepflückt, wenn er richtig reif ist und weißer Pfeffer kommt in ein Wasserbad, um die Hülsen zu entfernen. Die Ernte ist von Februar bis Mai, nur grüner Pfeffer wird von September bis Februar geerntet und sofort verarbeitet. . Echter Pfeffer aus Kampot ist an der Herkunftsangabe erkennbar.

Kambodscha.de

Nach der Führung haben wir  Gemüsecurry zur Stärkung bekommen, die Pfefferproben haben nicht wirklich satt gemacht. 😉

Für uns drei Teilnehmer für die Full-day-tour ging es nun weiter in die Damrei-Berge auf den Boker Hills zum Old Royal Resident (Sla Khmao Resident) – alten Gebäuden aus der französischen Kolonialzeit oder Lost Place.

Die Damrei-Berge gelten seit langem als heilig und werden von den Kambodschanern verehrt.

Die Bergstation wurde von den französischen Kolonialherren als Ferienort erbaut , um dem in dieser Region stationierten französischen Militär zu helfen. Sie suchten verzweifelt nach etwas Erleichterung von der drückenden Hitze, die für diesen Teil der Welt charakteristisch ist. Deshalb wurde in den frühen 1920er Jahren Bokor Hill, ein kleiner Ferienort, speziell für die französischen Besatzungssoldaten gebaut. Beim Bau des Resorts an diesem abgelegenen Bergort starben in neun Monaten neunhundert Menschen. 

Das Herzstück des Resorts war das großartige Bokor Palace Hotel, das 1925 eingeweiht wurde. Es wurde durch die Villa des „Résident Supérieur“, ein Postamt (heute abgerissen) und eine katholische Kirche ergänzt. Es ist auch eine wichtige kulturelle Stätte, die zeigt, wie die Kolonialsiedler ihre Freizeit verbrachten.

Bokor Hill wurde erstmals Ende der 1940er Jahre während des Ersten Indochinakrieges von den Franzosen aufgegeben , da es zu lokalen Aufständen unter der Führung der Khmer Issarak kam .

Erst 1962, zur Wiedereröffnung der „Cité du Bokor“, wurde in den neuen Hotels in der Nähe des Sees (Hotels Sangkum und Kiri) ein Casino eingerichtet. Zu dieser Zeit wurden einige Gebäude hinzugefügt: ein Anbau für den Palast, das Büro des Bürgermeisters und ein Betonschirm.

Der Bokor-Berg wurde 1972 erneut aufgegeben, als die Roten Khmer das Gebiet übernahmen. Während der vietnamesischen Invasion im Jahr 1979 verschanzten sich die Roten Khmer und hielten sich monatelang fest. Anfang der 1990er Jahre war Bokor Hill noch eine der letzten Hochburgen der Roten Khmer.
Im Jahr 2019 veröffentlichte die Regierung einen „Masterplan für das Stadtentwicklungsprojekt Bokor bis 2035“, mit dem 18.987 Hektar des Parks für Bewohner, Tourismus und Unternehmen erschlossen werden sollen.

Wikipedia

Die Old Royal Residence: wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts während der französischen Kolonialzeit erbaut und diente als Sommerresidenz für kambodschanische Könige, die Zuflucht vor der drückenden Hitze des Tieflandes suchten. Die Residenz liegt auf einem Hügel mit Blick auf die grünen Täler und strahlt einen Hauch königlicher Eleganz aus. Ihre anmutigen Linien und kunstvollen Details zeugen von der Handwerkskunst vergangener Zeiten. Trotz des Laufs der Zeit und der Verwüstungen der Geschichte ist die alte königliche Residenz auf dem Berg Bokor ein Zeugnis des reichen kulturellen Erbes und königlichen Erbes Kambodschas.

Bokercity

Gleich gegenüber ist die Göttin Lok Yeay Mao zu sehen. Mal eine Tempelfrau.

Lok Yeay Mao-Denkmal:
Lok Yeay Mao, die Göttin des Beschützers, ist dafür bekannt, Frieden und Ruhe in den Wald- und Küstenprovinzen Kambodschas, Kampot, Kep und Sihanouk Ville zu bewahren. Besucher versäumen es nie, Lok Yeay Mao zu besuchen und ihr Respekt zu erweisen, wenn sie die Nationalstraße Nr. 4 entlang fahren und im Gegenzug ihren Anbetern Schutz und Wünsche gewähren.

Um den Respekt von Lok Yeay Mao zu würdigen, errichtete Neak Oknha SOK Kong, Vorsitzender der Sokimex Investment Group, am 27. Februar 2010 die größte Freiluftstatue mit einer Höhe von 29 Metern im Bokor-Nationalpark. Die Göttin liegt auf dem Gipfel des Berges (1075 Meter) und überblickt die Meeresküste. Besucher, die den Berg hinaufgingen, konnten die Statue nicht verpassen und kamen vorbei, um Lok Yeay Mao ihre Ehrerbietung zu erweisen. Es wird angenommen, dass die Statue vom Fuß des Hügels aus zu sehen ist.

Die Lok-Yeay-Mao-Statue wurde schnell zu einem Wahrzeichen des Bokor-Nationalparks und zog zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland an. Es handelt sich nicht nur um ein bemerkenswertes Arbeitsprojekt, sondern auch um ein herausragendes Stück Glaubenskunstbaus in der jüngeren Geschichte. Es wird ein wertvolles Erbe der Menschheit sein.

Bokercity

Weiter ging es zu einen alten Tempel dem Wat Sampov Pram, Der Park ist nach König Sisowath Monivong benannt , der die Gegend besuchte und schließlich 1941 hier starb. Monivong ordnete 1924 den Bau eines buddhistischen Tempels in der Gegend an.

Dann war die in der Nähe die 1928 gebaute katholische Kirche boker catholic church ein sehr seltener Anblick in Kambodscha auf dem Plan. Zum Schluss waren wir uns von außen Boker hill station angesehen. Früher war es ein Hotel, danach Casino und nun ein Café. Dieses ganze Boker hill Gebiet ist Nationalpark und es wir gebaut ohne Ende. Wir finden es erschreckend was alles nur für den Tourismus gebaut bzw geopfert wird. Die Nachmittagtour war für uns nicht so interessant, es waren alles alte Gebäude oder Tempel. Alles Geschmackssache.

OSTERSONNTAG: Nach der gestrigen langen Tour haben wir bis zum Nachmittag nichts weiter gemacht. Zum Sonnenuntergang haben wir uns mit dem Tuktuk zum Yellow Sun Hostel bringen lassen, dort soll es lt. Infos aus dem Netz sehr schön zum Sonnenuntergang sein. Wir sind auch ganz begeistert gewesen. Eine super entspannte Bar mit Schwimmponton. Wir haben dort die nette Niederländerin Sharon kennengelernt. Sie ist bereits seit über drei Monaten mit ihrem Motorrad unterwegs. Es war so ein schöner Abend.

Am nächsten Tag Ostermontag geht es mit Bus und Speedboat auf die Insel Koh Rong.

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