39 Phnom Penh die Hauptstadt Kambodschas, Di. 26.03. – Fr. 29.03.24

DIENSTAG: Nach insgesamt 8 Stunden Busfahrt sind wir gegen 16 Uhr in Phnom Penh, die Hauptstadt des Königreiches Kambodscha, angekommen. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Tuk Tuk waren wir im Hotel. Die Freude war groß als wir wieder mit einem Tuk Tuk, wie wir es aus Sri Lanka und auch Kolumbien kennen, fahren konnten 😊.

Unterkunft: Pooltop Phnom Penh, Chivapol (St. 90), Kambodscha, sehr schönes, helles Zimmer. Ein Hotel mit Rooftop Pool und Bar. Hier kann man es aushalten.

MITTWOCH: Heute soll es auf die Seideninsel Silk Island gehen. Es gibt eine Fähre rüber einen Fahrradverleih auf der Insel und es gibt Tuk Tuks. Es spricht also nichts dagegen mal wieder selbst los zu ziehen. Aber vorher müssen wir noch Geld holen. Ein Geldautomat ist schnell gefunden aber… Die ersten beiden Automaten haben unsere Karten gleich grundsätzlich abgelehnt. Beim Dritten durften wir zumindest schonmal die PIN und den Betrag eingeben bevor auch dieser ablehnte. Da wir wissen dass in Kambodscha überall, neben dem einheimischen Riel, auch mit US Dollar bezahlt werden kann, versuchen wir wenigstens US Dollar abzuheben. Es funktioniert. Allerdings stehen wir jetzt mit zwei druckfrischen 100 Dollar Noten da. Welcher Straßenverkäufer wird die wohl annehmen? Wir finden eine Wechselstube, welche die Scheine gegen eine Gebühr von 2 Dollar in Kleingeld tauscht. Darunter etwa 20 abgegrabbelte 1 Dollar Noten. Geld ist Geld. Wir denken uns nichts dabei und holen uns ein Tuk Tuk um zur Fähre zu kommen. Das mussten wir erstmal von 10 auf 5 Dollar runterhandelt. Der wollte am Ende unsere Dollar Noten nicht annehmen, da sie zu zerknittert und leicht eingerissen waren. Letztendlich haben wir das mit der Bezahlung noch hinbekommen. Die Fähre kostet ca. 25 Cent. Drüben wurden wir schon gleich wieder angefangen. Tuk Tuk? Nein, wir wollen ein Fahrrad mieten. Schon war eine Frau da und hat uns zum Fahrradverleih geführt. 3 $ pro Fahrrad und ihre Familie webt Seide, ob wir ihr nicht folgen und uns das Mal ansehen wollen. OK, wir sind auf der Seideninsel also sollten wir uns das Mal ansehen. Also Los. Sie bietet uns Bananen an und erklärt und zeigt uns wie aus Seide der Seidenraupe und aus Baumwolle Stoff gewoben wir. Natürlich werden uns hinterher noch Seidentücher angeboten.

Danach sind wir noch weiter mit dem Fahrrad über die Insel gefahren und haben noch einige Tempel entdeckt. Auch haben uns immer wieder Kinder mit einem Hello begrüßt. Es macht einfach Spaß wieder mal selbstbestimmt unterwegs zu sein. Insgesamt fahren wir fast 20 km über die Insel bevor es zurück zum Festland geht. Zurück zum Hotel buchen wir ein Tuk Tuk mit der Pass-App und zahlen etwa 2,50 $. Schnell, unkompliziert und unschlagbar günstig ohne zu handeln.

Schon gestern war uns gegenüber vom Hotel ein Straßenfriseur aufgefallen und, da ich mittlerweile schon mehr als 3 Monate nicht mehr beim Friseur war, bin ich (Frank) da einfach mal hin.

DONNERSTAG: Wir machen eine Stadtrundfahrt mit dem Tuk Tuk. Zunächst sehen wir den Königspalast von außen. Rein können wir zu diesem Zeitpunkt nicht, da es nur zwei Zeitfenster am Tag gibt, in denen man Palast besichtigen kann. Danach geht es weiter zur Königsstatue und dem daneben gelegenen Independence Monument.

Bisher war es nur kurz ansehen und weiter. Dann ging es zu den Killing Fields Im Gedenken an das wohl düsterste Kapitel der Kambodschanischen Geschichte. Im Jahr 1975 übernahm unter Führung von Pol Pot die rote Khmer die Macht über Kambodscha. Er wollte eine kommunistische Agrargesellschaft errichten. Bis zum Sturz im Jahr 1979 durch die vietnamesische Invasion kam es zu Zwangsarbeit und Massenhinrichtungen. Dabei wurden etwa 2 Millionen Menschen, jeder vierte der damaligen Bevölkerung, brutal ermordet. Es gab viele Gefangenenlager wie das von uns besuchte Killing Fields. Die Menschen wurden oft brutal erschlagen und in Massengräbern verscharrt. Heute kann man davon nicht mehr viel sehen. Aber mit dem Audioguide wird einem die Geschichte nahe gebracht. Noch heute werden während der Regenzeit Kleidungsfetzen und Knochen an die Oberfläche gespült. Diese werden regelmäßig eingesammelt. Holzstege führen über die Massengräber und vorbei an einem Baum an dem Kinder regelrecht zerschmettert wurden. Als wir da waren sahen wir Mönche, die gebetet und den Baum gesegnet haben. Auf dem Gelände wurde eine Pagode errichtet in der unzählige Schädel von Opfer aufgestapelt sind. Der Ort und die Geschichten sind so bedrückend dass wir das Genozid Museum, welches auch auf dem Plan stand, übersprungen haben. Erschreckend ist auch, dass die Rote Khmer von der UN anerkannt war und dort auch einen Sitz hatte. Pol Pot wurde übrigens nie für seine Verbrechen bestraft.

Nach diesem dunklen Kapitel haben wir den goldenen Tempel besucht, wieder ein Prunkstück. Als letztes besuchten wir noch den Wat Phnom Daun Phen. Da es für die nachmittäglichen Öffnungszeiten des Palastes noch zu früh war sind wir erstmal zurück ins Hotel. Dabei blieb es dann auch.

FREITAG: Es geht mit dem Bus weiter nach Kampot. Diesmal sind es nur 3 Stunden Fahrt.

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