37 Ho Chi Minh City oder einfach Saigon, Do. 21.03. – Di. 26.03.24

Ho-Chi-Minh-Stadt: (vietnamesisch Thành phố Hồ Chí Minh) ist die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum Vietnams. Unter ihrem alten Namen Saigon (Sài Gòn), der weiterhin parallel  zu Ho-Chi-Minh-Stadt verwendet wird, war sie bis zum April 1975 Hauptstadt der Republik Vietnam. Die Nordvietnamesische Volksarmee besetzte im März / April 1975 Südvietnam und Ende April 1975 dessen Hauptstadt Saigon; damit endete der Vietnamkrieg. Saigon wurde 1976 nach dem nordvietnamesischen Staatschef Ho Chi Minh (1890–1969) benannt.

Wikipedia

DONNERSTAG: Nach dem positiven Erlebnis mit dem letzten Schlaf-Bus sind wir auch dieses Mal wieder mit dem Schlaf-Bus gefahren. Diesmal hatten wir ihn direkt über unser Hotel gebucht. Es fing schon damit an, dass wir auf die Abholung warten mussten. Irgendwann haben wir noch einmal bei der Rezeption nachgefragt und nach einem kurzen Telefonat wurde uns bestätigt, dass der Fahrer schon unterwegs sei. Eine knappe halbe Stunde später haben wir noch einmal nachgefragt. Wieder ein kurzes Telefonat und es wurde klar, dass die Buchung zwar OK sei, wir aber nicht auf der Liste zur Abholung standen. Kein Problem, wir werden abgeholt und nehmen stattdessen den Bus um 21 statt um 20 Uhr. Als wir dann an der Busstation waren, waren wir wohl die einzigen Europäer. Die anderen Fahrgäste schienen Einheimische zu sein. Nun ja, dass ist ja kein Problem allerdings war der Bus auch deutlich einfacher und un-komfortabler als beim ersten Mal. Ob der andere Bus besser gewesen wäre wissen wir nicht. Aber durch die Buchung durch das Hotel haben wir nur etwa die Hälfte von dem bezahlt was wir bei der Buchung über die bekannten Online-Portale bezahlt hätten 🤔. Ok, wir sind gut in Saigon angekommen, aber mit dem Schlafen hat es diesmal nicht so gut geklappt. Stattdessen haben wir ein bisschen die Aussicht auf das nächtliche Vietnam genossen. Tatsächlich, in einer Region sind uns Unmengen von beleuchteten Plantagen aufgefallen. Sie sahen aus wie kleine Palmen schön in Reihen angepflanzt und überall Lampen dazwischen. Eine kleine Recherche und wir wussten das es sich um Drachenfrucht-Plantagen handelt. Die Drachenfrucht ist eine Kakteen Art. Durch die Beleuchtung kann sie das ganze Jahr über Früchte tragen.

Gegen 6 Uhr früh sind dann in Saigon angekommen. Wie üblich warten schon die ersten Taxis. Ein Mann fragte uns nach dem Hotel, gab das ganze in die Grab-App ein und zeigte uns den Preis. OK, er bringt uns zum Auto und los geht’s. Schon nach wenigen Minuten waren wir am Hotel und wir haben bestimmt das vierfache vom üblichen Preis bezahlt. Wie er uns da mit der App übers Ohr gehauen hat, ist uns nicht ganz klar.

Nun sind wir zumindest erstmal am Hotel. Aber… Hier haben wir jetzt erstmal ein wenig Diskussionsarbeit zu leisten. Irgendwann ist uns das zu blöd und wir gehen wieder und checken spontan im Hotel gegenüber ein. Wir können sofort ins Zimmer und erstmal ausschlafen. Aber was war mit dem ersten Hotel? Wir hatten wie üblich über booking.com gebucht. Das Hotel war nicht stornierbar. Ok. Aber als wir die Buchung gemacht hatten, merkten wir, dass wir eine Nacht zu früh gebucht hatten. Also fragten wir eine Terminänderung an (keine Stornierung). Diese wurde auch sehr schnell bestätigt und wir wurden dann über WhatsApp aufgefordert unsere Reisepassdaten auf einer Webseite zu erfassen um den check-in Prozess zu beschleunigen. Dann ist uns aufgefallen, dass in einer Email plötzlich der doppelte Preis für die gleiche Anzahl von Nächten gefordert wurde. Wir haben sofort widersprochen aber dem Hotel war das egal. Somit haben wir booking.com kontaktiert. Leider geht es da alles ein wenig langsamer (Antwort innerhalb 24 Stunden). Booking hatte uns dann irgendwann geantwortet, dass das Hotel noch nicht reagiert hat. Und so kam es eben, dass die Sache noch nicht geklärt war. Das Hotel schien nicht willig oder nicht in der Lage gewesen zu sein mit booking.com Kontakt aufzunehmen und so sind wir dann gegangen. Beiden haben wir dann unsere Entscheidung schriftlich mitgeteilt und sie haben die Stornierung bestätigt.

Unterkunft: A25 Hotel – 307 Lý Tự Trọng, Ho-Chi-Minh, Vietnam, sehr schönes, helles Zimmer.

Nach der kurzen Pause im neuen Hotel machen wir uns zu Fuß auf die Altstadt zu erkunden. Erstmal ging es zum Ben-Thanh-Markt, weiter über das Opernhaus zur Ho Chi Minh Statue danach zu einem Häuserblock mit vielen kleinen Cafés, dies haben wir in einem Blog gelesen und wir sind einfach mal rein in den alten Häuserblock. Im Normalfall wäre man da nicht so einfach rein, wir waren nicht die einzigen Touristen. Als nächstes war das Altes Postamt von Saigon auf dem Plan und die Notre Dame Kathedrale, diese war völlig eingerüstet. Weiter ging es über die Bookstreet zum Ben Thành Food Market, hier gibt es Essen für jeden Geschmack.

FREITAG: Wir haben eine Tour gebucht um etwas über die Geschichte von Vietnam bzw. dem Vietnamkrieg zu erfahren. Der Besuch eines Cu Chi Tunnels steht auf dem Plan. Es wurden uns einige Tunnelabschnitte näher gebracht d.h. wir konnten selbst durch die Tunnel kriechen. Die Originaltunnel wurde etwas für die Touristen erweitert. Trotzdem war es alles sehr eng und bedrückend als wir da durch gekrochen sind, es waren nur einige Meter, dies hat völlig gereicht. Frank war so mutig und ist alleine in einen Tunnel rein und an einer anderen Seite wieder raus, er musste sich wohl schon sehr klein machen.

Chu Chi Tunnel: Die schwer entdeckbaren Chu Chi Tunnel
Einst waren die berühmten Chu Chi Tunnel im Süden Vietnams ein riesiges Tunnelsystem auf drei Etagen, welches den Partisanen im Vietnamkrieg gute Dienste leistete. Damals fanden die Gegner häufig nicht einmal den Eingang was den Partisanen einen erheblichen Vorteil lieferte. Die faszinierenden Chu Chi Tunnel sind heute größtenteils verschüttet, doch es gibt noch einen Tunnel, der Besuchern zugänglich gemacht wurde und von Ihnen im Rahmen einer Vietnam Reise besichtigt werden kann.

Hintergrund der Chu Chi Tunnel
Sie finden die Chu Chi Tunnel rund 70 Kilometer entfernt von Saigon, doch von dem einst gut 250 Kilometer umfassenden Tunnelsystem auf drei Etagen sind heute nur wenige Tunnel übrig, der Rest der riesigen Chu Chi Tunnel wurde mittlerweile verschüttet. Die ersten Chu Chi Tunnel entstanden im Jahre 1948 im Vietnamkrieg. Grund für die Entstehung des Tunnelsystems war der Kampf gegen die frühere Kolonialmacht Frankreich – die Einwohner wollten mit den Chu Chi Tunneln Waffen, Menschen und die kostbaren Vorräte schützen.

Nach dem Sieg der Vietnamesen über die französischen Streitkräfte wurden aus den USA Truppen entsendet, die jedoch nicht ahnten, dass ihre Gegner in der Nähe von Saigon unter der Erde zu finden waren. Erst in den 60er Jahren erweiterten die Vietcong, also die Vietnamesischen Partisanen, das Tunnelsystem so, dass die Chu Chi Tunnel eine Länge von rund 250 Kilometern auf 3 Ebenen erreichten. Ganze Städte mit Krankenhäusern und Orten für ältere Menschen Kinder entstanden unter der Erde, welche von den Vietcong alle strategisch miteinander verbunden wurden. Die Chu Chi Tunnel waren ursprünglich gerade mal 80 Zentimeter hoch und rund 60 Zentimeter breit, sodass zwar kleine Vietnamesen gut zurechtkamen – die größeren US-Soldaten aber keine große Chance hatten in die Chu Chi Tunnel hineinzukommen. Hinzu kam, dass die Eingänge der Chu Chi Tunnel sehr gut geschützt waren und so meist gar nicht von den US-Soldaten entdeckt wurden. Die Vietcong hatten die Eingänge darüber hinaus sehr wirkungsvoll geschützt, beispielsweise durch einfache, dafür aber effektive Bambusspieße.

Zerstörungsversuche der Chu Chi Tunnel im Vietnamkrieg:
Wichtig ist es auch zu erwähnen, dass die Chu Chi Tunnel einen großen Teil zum Sieg der Vietnamesen über die Amerikaner beitrugen. Sie spielten zum Beispiel eine maßgebliche Rolle bei der Tet Offensive und dem Angriff auf die amerikanische Botschaft. Durch diese Akte wurde das Ende des Vietnamkrieges eingeleitet. Bis zu diesem Schritt versuchten die US-Soldaten das Tunnelsystem zu zerstören. Es wird von rund 18.000 Widerstandskämpfern ausgegangen, von denen ein Drittel bei den Angriffen umgekommen sein sollen. Zu den Zerstörungsversuchen der amerikanischen Streitkräfte gehörte das Einführen von Giftgas in die Chu Chi Tunnel, das Fluten der Tunnel sowie starkes Bombardement, um die Tunnel zum Einsturz zu bringen. Als letztes Mittel schickten die Amerikaner Soldaten, sogenannte „Tunnelratten“, in das Tunnelsystem, von denen aber nur wenige lebend zurück kehrten. Viele der Tunnel stürzten letztendlich durch die amerikanischen Bombenangriffe ein, eine vollständige Zerstörung gelang jedoch nicht.

Das Tunnelsystem als Erinnerung an den Krieg:
Leicht zu entdecken sind die Chu Chi Tunnel auch heute nicht, denn die kleinen Einstiege sind sehr gut geschützt und nur erfahrene Führer können Ihnen wirklich die Chu Chi Tunnel näher bringen. Heute sind die Chu Chi Tunnel eine Art Museum und eine Erinnerung an den Vietnamkrieg. In den 90er Jahren wurden einige Tunnel ausgebaut, sodass ein Tunnel jetzt 1,20 Meter hoch und 80 Zentimeter breit ist. Trotz der erweiterten Tunnel haben nur kleine und schlanke Besucher die Möglichkeit, in die Chu Chi Tunnel zu gelangen und den Tunnelabschnitt mit eigenen Augen zu sehen.

Vor Ort erfahren Sie aber auch ohne eine intensive Besichtigung der Chu Chi Tunnel sehr viel über den Vietnamkrieg, über die eingesetzten Fallen und die Zerstörungsversuche durch die amerikanischen Streitkräfte – und können sich sicherlich sehr viel genauer vorstellen, wie der Krieg an dieser Stelle abgelaufen ist. Damit stellen die Chu Chi Tunnel eine ganz andere Art Museum dar und ermöglichen Ihnen das Eintauchen in die Geschichte Vietnams, denn der Krieg ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Landesgeschichte und hat durch die großen Verluste das ganze Land geprägt.

SKR.de

Zum Sonnenuntergang haben wir noch den Bitexco Tower besucht. Auf der 49. Etage ist die Aussichtsetage. Die Aussicht war gigantisch.

Bitexco Financial Tower: ist ein markantes Wahrzeichen in Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon), Vietnam. Mit einer Höhe von 262 Metern ist er eines der höchsten Gebäude der Stadt. Er wurde im Jahr 2010 fertiggestellt und ist für sein einzigartiges Design bekannt, das einem Lotusblütenblatt ähnelt. Der Turm beherbergt Büros, Einkaufszentren, Restaurants und eine Aussichtsplattform, von der aus Besucher einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und den Saigon River haben.

ChatGPT

Danach haben wir in der Skybar“ „Beer GARDEN“ ein sehr nettes junges Pärchen Dulce und Joep kennengelernt. Sie ist Mexicanerin und er Holländer und leben in Holland. Sie hat mich immer wieder an Kary erinnert. Die temperamentvolle Art der Südamerikaner war den ganzen Abend dabei. Es war ein sehr schöner Abend mit Livemusik. Mal sehen, ob es uns noch nach Mexiko verschlägt.

SAMSTAG: Da wir am Vortag bereits sehr viele Sehenswürdigkeiten abgeklappert haben, stand nur noch die katholische rosa Kirche auf dem Plan. Gegenüber haben wir wieder ein empfohlenes Café Cong besucht. Ansonsten sind wir noch etwas durch die Stadt gebummelt und haben schattige Plätze und klimatisierte Cafés gesucht. Zum Sonnenuntergang wollten wir eigentlich nur den Bitexco Tower von der anderen Uferseite aus ansehen. Na da ist bestimmt nicht viel los aber es kam völlig anders als gedacht. Die Straße dorthin war schon für Autos gesperrt, es war die “Night of Dance“. Nach Sonnenuntergang wurde Livemusik gespielt und viele Leute mit Nummer fingen an zu tanzen. Endlich mal wieder tanzen war der Gedanke und wir haben einfach CHA-CHA-CHA und Rumba getanzt. Beim Tanzen merkten wir schon das uns etliche Kameras und Handys im Blick hatten. Na was soll’s. Plötzlich kam eine Frau auf uns zu und meinte wir sollten bei dem Wettbewerb mitmachen und ob wir auch auf die Bühne gehen würden. Nun gut wir wollen ja etwas erleben. Wir bekommen die Nr. 78 verpasst und tanzen einfach. Nach kurzer Zeit ist die Preisverleihung, den 1. Platz haben wir ganz knapp verpasst hahaha aber wir haben jeder das Maskottchen eine Sonnenblume für den Platz der Herzen bekommen und sind bestimmt in den Vietnamesischen Medien präsent, bei den vielen Kameras und Handys. So etwas erlebt auch nur durch Zufall.

SONNTAG: Es geht auf eine 2 Tagestour ins Mekong Delta. Nach ca. 1,5 Stunden Busfahrt erreichen wir unser erstes Ziel die Vinh Trang Pagoda bei My Tho. Wieder ein buddhistischer Tempel aber irgendwie sehen sie doch immer wieder alle anders aus. Grundsätzlich kann man zwischen dem chinesischen (Drachen und neunstöckige Pagode) und dem indischen Einfluss (Lotusblume und siebenstöckige Pagode) oder auch einem Mix aus beidem unterscheiden. Weiter geht es mit dem Boot auf eine Mekong Insel wo wir eine Bienenfarm besuchen. Wer möchte kann sich hier auch eine Schlange um den Hals legen lassen. Wenige Meter weiter können wir uns dann, bei frischem Obst, traditioneller vietnamesischer Musik und Gesang anhören. Als nächstes steht eine Bootstour durch eine Wasserkokusnuss-Plantage und eine Besichtigung einer Kokosnussbonbon Herstellung an, bevor es zum Mittagessen geht. Zurück auf dem Festland besuchen wir auf dem Weg zu unserem heutigen Endziel eine Bambus- und Seidenfabrik. Schließlich erreichen wir dann am Abend Can Tho, die größte Stadt im Mekong-Delta. Nach dem Abendessen auf einem Boot, es war schon 9 Uhr, hatten wir noch etwas Freizeit und wir gingen zum Night Market auf dem leider nur Kleidung und Souvenirs verkauft wurden.

Unterkunft in Can Tho: Linh Phuong 8, Add 97D, Pham Ngoc Thach, P. Cai Khe, Q. Ninh Kieu, Can Tho

MONTAG: Heute steht das eigentliche Highlight, der Floating Market, auf dem Programm. Dieses ist noch ein echter einheimischer Markt. Es gibt nur noch drei dieser Art in Vietnam. Wir haben auch an einem schwimmenden „Supermarkt“, auf dem auch Reisnudeln in allen Formen und Farben hergestellt werden, angelegt. Zurück an Land ging es noch über einen lokalen Markt auf dem alles sehr frisch und sauber war. Danach ging es noch zur Trúc Lâm Phương Nam Zen Monastery, einer weiteren Pagode, und zum My Kahn Park, einer Art Freizeitpark mit Krokodilen, Achterbahn und vielem mehr. Hier wurden wir mal wieder zu einer der Hauptattraktionen für die Einheimischen. Zunächst wollte jemand mit uns ein Foto machen. Nachdem sich der Erste getraut hatte kamen plötzlich aus allen Richtungen immer mehr zusammen. Wir hätten Geld nehmen sollen 😅. Nach dem Mittagessen im Park ging es auf den vierstündigen Rückweg.

Fazit zur Zweitagestour: Diese Tour würden wir nicht empfehlen. Der erste Tag hatte die Anmutung einer Kaffeefahrt mit Verkaufsveranstaltung. Lediglich das Tässchen Kaffee und der Kuchen fehlte. Wir hatten nicht das Gefühl am Mekong-Delta gewesen zu sein. Die schönen Ausblicke auf die, für diese Gegend typischen Stelzenhäuser und den Sonnenuntergang über die Weite des Mekong-Deltas konnte man nur im Vorbeifahren aus dem Bus erhaschen. Schade. Wir hätten uns lieber selbst auf den Weg ins Mekong-Delta machen sollen um dort zwei oder drei Nächte zu verbringen. Eine Bootstour über den Floating Market hätte man sicher auch vor Ort organisiert bekommen.

DIENSTAG: Es geht weiter in das nächste Land Kambodscha. Mit dem Bus geht es nach dem Frühstück ca. 6 Stunde nach Phnom Penh der Hauptstadt von Kambodscha.

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