14 Ella, Fr. 12. – Mi. 17.01.24

Unterkunft: 9 Arch View Rest Inn,
#232, Dhalukella pathana, Passara Road, Ella, GPS 6.877827, 81.063016

FREITAG: Nach dem Frühstück noch schnell mit dem Moped zum Geldautomaten fahren lassen. Leider kann man in der Unterkunft, obwohl sie sehr abgelegen ist, nur Bar bezahlen. Und der Geldautomat ist 4,5 km entfernt. Die Fahrt ist ein Service der Unterkunft. Unterwegs noch ein kurzer Zwischenstopp um einen Helm für mich zu holen. Als ich deswegen nur 2 Minuten alleine mit dem Moped am Straßenrand stand, hielt schon der Erste an und fragt ob alles in Ordnung sei. Wirklich alles sehr nette und freundliche Leute hier.

Dann mit dem Auto weiter nach Ella. Unterwegs noch ein kurzer Stop am Revanna Wasserfall direkt an der Straße. Unser Fahrer hat uns leid getan, als es dann zu unserer Unterkunft herunter ging. Die Straße wurde steiler, enger und immer unwegsamer. Dann kam uns auch noch ein Auto von unten entgegen. Der andere kannte sich aus und wusste wie man da aneinander vorbei kommt.

Die Unterkunft ist gut und mit einem tollen Blick auf das Tal und die Nine Arch Bridge. Das Personal wie schon gewohnt super nett und hilfsbereit.

Der erste Ausflug geht dann gleich direkt runter zur Brücke. Wahnsinn! Und weiter ins Zentrum von Ella. Ella selbst ist sehr touristisch. Hier ist es auf jeden Fall nicht ganz so warm (25°C), wie in den vorherigen Orte und man muss abends etwas wärmeres anziehen.

Ella (Tamil: எல்ல; Singhalesisch: ඇල්ල für „Wasserfall“) ist eine Kleinstadt im Hochland von Sri Lanka. Sie liegt umgeben von Teeplantagen auf einer Höhe von rund 1000 m. Gemäß Volkszählung hatte sie 2012 rund 45.000 Einwohner

Wikipedia

Als wir zurück gekommen waren, hatte Frank einen blutigen Zeh. Oh, da hat sich wohl ein Blutegel Abendessen geholt. Es war nicht weiter schlimm, das kann hier mal vorkommen. Also werden hier feste Schuhe angezogen.

SAMSTAG: Heute ein spärliches Frühstück aus Kräcker, Marmelade und etwas Käse, bevor es auf eine Wanderung zum Little Adams Peak ging. Vorbei an einer kleinen Tee-Plantagen und einem Luxus Hotel.  Ein älterer Wanderweg war gesperrt. Stattdessen wird man an einer Zipline-Anlage und einer Riesenschaukel vorbei geleitet. Alles ziemlich kommerziell. Wir sind weiter zum Gipfel um die Aussicht zu genießen. Wirklich tolle Aussicht.

Zurück sind wir nochmal durch das Zentrum von Ella und haben einen Spice Garden besucht. Schon interessant wie wenig man doch darüber weiß, wie die üblichen Gewürze wachsen.

Durch einen Wald ging es dann, noch einmal, über die Nine Arch Bridge, wie üblich auf den Gleisen gehend. Ja, das ist hier so üblich. Der Zug fährt langsam und macht sich rechtzeitig bemerkbar.

Und nun nochmal zurück zur Riesenschaukel. Solch eine gibt es übrigens auch direkt oberhalb unserer Unterkunft. Nicht so kommerziell wie die vom Morgen, trotzdem toll, wesentlich günstiger, man unterstützt direkt eine einheimische Familie und der Blick auf DIE Brücke ist einfach einzigartig.

SONNTAG: Mit dem Tuktuk ging es zu den 5 km entfernten Rawana Caves. Zur Höhle führen ca. 700 Stufen hoch, ein abenteuerlicher Weg. Danach waren wir noch beim Tempel in der Nähe.

Die Ravana-Höhle ist eine historische Höhle in Ella, Sri Lanka.

Auf einer Höhe von 4.490 Fuß liegt die Ravana-Höhle oder Ravana-Ella-Höhle am Fuß einer Klippe unweit des Ravana-Wasserfalls. Die Höhle ist ein riesiger Hohlraum in einem Felsen, der angeblich zu einem unterirdischen Tunnel führt. Berichten zufolge führt der Tunnel zu einem unterirdischen offenen Bereich mit einem See und Räumen, bei denen es sich vermutlich um Teile von Ravanas Palast handelt. Es wird angenommen, dass es sich dabei um die Höhle handelte, in der Sita eingesperrt war. Ausgrabungen in der Höhle haben Hinweise auf eine menschliche Besiedlung vor über 25.000 Jahren zutage gefördert.

Die Wanderung zur Ravana-Höhle beginnt in der Nähe des Ravana-Ella-Tempels. Um zur Höhle zu gelangen, muss man 700 Stufen erklimmen.

Trawell.in

Nun kommt der abenteuerliche Weg zum Ella Rock. Die Route war aus Komoot vorgeschlagen, ich kann euch sagen, es war nur ein Pfad, den man nur erahnen konnte und natürlich immer am Bergrand entlang. Am Anfang wurden wir gleich von drei bellenden Hunden empfangen, wir haben uns erstmal mit Stativ und Walkingstock „bewaffnet“ – aber kein Problem ein Einheimischer hat uns den Weg frei gemacht, er war da gerade am Baumfällen. Nach viel Stöhnen meinerseits sind wir irgendwann auf einem Teefeld gelandet und dort gab es dann tatsächlich eine Familie die Getränke und Snacks in ihrer Blechhütte angeboten hat. Uns kam ein Tee als Stärkung sehr gelegen. Nun kam erst der „offizielle Weg“ zum Ella Rock rauf. Über Wurzeln und Felsen ging es immer höher zum Gipfel hinauf, ich habe immer wieder überlegt aufzugeben, da kam ich schon reichlich an meine Grenzen. Oben angekommen hatten wir leider nur den Blick über die verhangenen Berge. Es muss schon ein toller Ausblick sein, wenn dann mal freie Sicht ist. Es hat sich trotzdem gelohnt.

Nun war es Zeit sich auf den Rückweg zu machen. Direkt neben dem beschwerlichen Hinweg, war ein richtig breiter Weg, wo auch ein Motorrad hoch gefahren war. Nach meiner Meinung musste dieser breite Weg auch wieder runter führen, wo kommt sonst das Motorrad her? Also haben wir uns auf den Weg gemacht, Frank schaut immer weiter bei GoogleMaps und meinte „wir laufen in die falsche Richtung“. Ich war immer noch davon überzeugt, am Ende des breiten Weges stehen Tuktuks, die uns zu unserer Unterkunft bringen werden. Leider wurde aus den geplanten ca. 5 km nun doch ca. 10 km, wenn auch bergab. Irgendwann kamen wir tatsächlich in einer kleinen Siedlung an, vor einem Haus war ein alter Mann und meinte nur als er mich sah „Tuktuk?“ Yes, yes war meine Antwort. Er rief laut irgend einen Namen und bat uns in seine sehr sehr bescheidenen Hütte Platz zu nehmen. Wir haben es dankbar angenommen. Kurze Zeit später kam jemand und meinte nur „er müsse sich nur kurz mal waschen“ und dann fährt er uns zu unserer gut 10 km entfernten Unterkunft. Wir sind gut wieder in Ella angekommen und haben uns erstmal gestärkt. Ein anstrengender und ereignisreicher Tag geht zu Ende. Wir können nur immer wieder sagen, die Leute in Sri Lanka sind einfach nur hilfsbereit und freundlich. Klar sie wollen auch Geld verdienen, was ja auch verständlich ist.

MONTAG: Heute haben wir die beliebte Zugfahrt in Richtung Kandy gemacht. Wir sind den Teil von Ella nach Nanu-Oya gefahren. Es ging morgens mit dem 6.40 Uhr Zug los. Vorher war es noch für uns spannend, da wir bereits am 31.12.23 die Zugfahrt über einen Fremdanbieter (natürlich völlig überteuert) gebucht und bezahlt hatten aber bis morgens früh noch keine Bestätigung trotz Nachfrage bekamen. Also mit dem Tuktuk – dies haben wir für 5.30 Uhr bestellt und es war pünktlich da – los zum Bahnhof. Am Schalter nach der Reservierung gefragt und wie erwartet keine Buchung vorhanden, also einfach zwei Tickets 2. Klasse ohne Reservierung für umgerechnet 3,40 € gekauft.  Plätze gefunden und die Zugfahrt genossen. Die Hinfahrt war für die Sri Lanka Verhältnisse sicherlich entspannt – es gab nur vereinzelt Leute die stehen mussten.

In Nanu-Oya nach 2,5 Std angekommen, wurden wir gleich vom Tuktuk Fahrer in Empfang genommen um auf die Teefabrik zu fahren, dort gab es eine kleine Führung und eine Tasse Tee.

Nach ca. 3 Std. wurden wir am Bahnhof wieder abgesetzt und sind mit dem nächsten Zug mit 1 Std. Verspätung zurück gefahren. Diesmal war der Zug richtig voll. Wir haben die komplette Fahrzeit zwischen zwei Waggons gestanden und es stiegen immer noch Leute ein – „geduldige Schafe passen viel in einen Stall“.

In Ella wieder angekommen, laufen wir jemand die auch in Negombo in der gleichen Unterkunft war, über die Füße. Man trifft sich immer zweimal im Leben. Die Welt ist klein.

DIENSTAG: Heute war es ein sehr ruhiger Tag. Morgens haben wir uns mit dem Tuktuk zum Rawana Wasserfall bringen lassen. Dort empfahl uns ein Tuktuk Fahrer den Secret Wasserfall mit Pool. Gesagt getan der Tuktuk Fahrer hat uns zum Secret Wasserfall gebracht und auf uns gewartet. Wir sind in den „Pool“ direkt vor dem Wasserfall. Wir waren tatsächlich für kurze Zeit alleine und plötzlich wurde es dort voll, so ein geheimer Ort ist es nicht mehr. In Ella wieder zurück sind wir zu Fuß zu unserer Unterkunft den üblichen Weg durch ein Wäldchen an der beliebten 9 Arch Bridge vorbei, dort haben einige Zeit einfach nur die Leute beobachtet.

Morgen geht es von Demodara aus mit dem Zug nach Kandy (7,5 Std.), die Hälfte der Strecke sind wir bereits am Montag schon gefahren, es ist aber mit Abstand die günstigste Variante weiter zu reisen und wir haben ja auch Zeit.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen